https://www.anwalt.de/rechtstipps/medienstrafrecht-angeblich-kinderpornografie-bei-facebook-versandt-update-23-12-2022-202139.html
Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich, wie oft passiert das eigentlich?Hacker sind auf die Idee gekommen, über den gehackten Account eine einzelne kinderpornographische Abbildung zu versenden – dann wird der Account von FB automatisch stillgelegt und die Behörden werden informiert.
Neben Konsumenten von Kinderpornographie, tauschen und konsumieren ja auch eine beachtliche Anzahl von Kindern täglich auf dem Schulhof solche Bilder. Soweit so bekannt. Wie hoch ist aber erst die Zahl der Menschen, deren Accounts gehackt wurden und deswegen zum Täter gemacht werden? Das würde mich mal interessieren. Aus Scham wird sicherlich kaum einer darüber sprechen wollen und die Strafe schlucken. Verbreitung von Kipo über gehackte Accounts muss statistisch erwähnt werden. Das soziale und berufliche Leben der gehackten ist auf jeden Fall zerstört. Denn es bleibt ja immer etwas hängen. Früher konnte so ein Fall ganz einfach gegen Geldauflagen eingestellt werden. Heute geht das nicht mehr.
Viele die nicht in der Materie drin sind, werden sicherlich unbedarft Screenshots machen um Beweise zu sichern. Sie haben keine kriminelle Absicht, wenn sie Screenshots anfertigen und oder tauschen. Die Absicht spielt keine Rolle. Das sind die "pädokriminellen Täter". Es muss zu einer Hauptverhandlung kommen. Die nicht wegen Geringfügigkeit eingestellt werden darf.Was also tun, wenn man auf einmal vor dem Facebook-Nichts steht? Zunächst: Falls Sie aus irgendwelchen Gründen das Bild noch sehen oder ein FB-Freund das Bild bekommen hat: nicht speichern, nicht weiterleiten. Das kann und wird nämlich schiefgehen.
Wilhelmshaven (ots)
Mitte des Monats erhielt die Polizei in Jever Kenntnis von einem
Sachverhalt, der von einer 33-Jährigen angezeigt wurde. Diese teilte
mit, dass ihr Account einer Social-Media Plattform gehackt und dort
von Unbekannten kinderpornografische Dateien hochgeladen worden
seien.
Auf diesen Umstand wäre sie durch eine Bekannte aufmerksam gemacht
worden. Da die Anzeigeerstatterin keinen Zugriff mehr auf ihren
Account hatte, forderte sie ihre Bekannte auf, einen Screenshot von
den hochgeladenen Bilddateien zu fertigen und an sie zu übersenden.
Der Betreiber der Plattform reagierte sofort und veranlasste eine
Sperrung.
Die Ermittler haben die Ermittlungen gegen die unbekannten Täter
eingeleitet.
Aber nicht nur das:
Aufgrund des Handelns der 33-Jährigen und ihrer Bekannten mussten
weitere Verfahren eingeleitet werden. Gegen die
Erstellerin/Übersenderin wurde weiterhin ein Verfahren wegen des
Herstellens von Kinderpornographie und gegen die Empfängerin ein
Verfahren wegen Besitz/Verschaffen von Kinderpornographie
eingeleitet.
Seit der Strafverschärfung von Juli 2021 handelt es sich bei den
vorgenannten Straftatbeständen um Verbrechenstatbestände. https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/amp/68442/5154315
Das ist doch so wie bei den ganzen Eltern, die schockiert solche Inhalte auf den Smartphones ihrer Kinder finden. Auch sie sichern die Beweise und tauschen ganz unbedarft diese in der Elterngruppe. Auch wenn das Ganze quasi als Warnung gedacht war, was die Kinder da so miteinander treiben. Nicht wissen schützt vor Strafe nicht. Die Absicht spielt keine Rolle mehr. Die Strafverschärfung ist ein Desaster in allen Bereichen. Besonders schlimm finde ich, wenn die Medien das ganze mal wieder als einen großen Sieg feiern. Hurra, der nächste Pädoring wurde gesprengt. Denn genau das wird gemacht und genau das verstärkt den Wunsch in der Gesellschaft nach noch härteren Strafen gegen uns. Besonders, wenn diese "Pädokriminellen Täter" also unwissende Mamas oder gehackte dann vom Richter stehen und eine milde Strafen bekommen, weil sie ohne kriminelle Absicht gehandelt haben. In der Zeitung steht dann aber: "Pädophiler kommt mit Bewährung davon - Deutschland ist ein Paradies für Kinderschänder."