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Hier ein Auszug aus Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangen_im_Netz)
Gefangen im Netz (Originaltitel V síti) ist ein Dokumentarfilm von Barbora Chalupová und Vít Klusák. Mit der Unterstützung von Schauspielerinnen zeigen sie, wie Minderjährige in den sozialen Medien leicht Opfer von Missbrauch werden können. Der Film kam Ende Februar 2020 in die tschechischen Kinos. Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 24. Juni 2021.
Regie führten Barbora Chalupová und Vít Klusák, die auch das Drehbuch schrieben. Es gehe in Gefangen im Netz um Manipulation, so die Regisseurin Barbora Chalupová, dies sei das Hauptthema des ganzen Films: „Ein 16-jähriges Mädchen hätte bei einer Masturbationsanfrage den Typen in die Hölle gejagt, aber ein zwölfjähriges Mädchen, das im Prinzip einem Mann gegenüber sitzt, der so alt ist wie ihr Vater, eine Autorität – die macht das Skype nicht aus, sie traut sich nicht, hat Angst. Denn der Mann hat sie vielleicht schon am Haken, hat Fotos von ihr und es kann zu Erpressung kommen, was in unserem Film auch passiert ist.“[6]
Es wurden drei volljährige Schauspielerinnen gecastet, die jünger aussehen und glaubwürdig 12-Jährige spielen können.[7] Das Produktionsteam baute ein Filmset, das aus drei Zimmern bestand, das Mädchen in diesem Alter angemessen war. Diese wurden mit Plüschtieren, rosa Bettwäsche und Postern ausgestattet.[8] Nach einer Seite offen wurden vor den Kinderzimmern Monitore und Aufnahmegeräte positioniert.[7] Sie erstellten gefälschte Profile von 12-jährigen Mädchen in beliebten sozialen Netzwerken und bei Messengerdiensten. Sie sollten niemanden ansprechen, keine aufreizenden Fotos zeigen und abwarten, was passiert.[5][7]
Die Dreharbeiten fanden unter der Aufsicht des Direktors der Helpline statt, einem auf Cyberkriminalität spezialisierten Psychologen, Sexologen, Anwalt und Kriminologen. Der Film zeigt auch persönliche Treffen der Schauspielerinnen mit den Tätern, unter der Aufsicht von Sicherheitsleuten und sechs versteckten Kameras.[3] Die Schauspielerin Tereza Těžká erklärte, gleich am ersten Tag habe es ihr die Sprache verschlagen: „Als ich da saß und die Nachrichten nur so aufploppten. Ich habe echt nicht fassen können, was da gerade passiert. Ich fühlte mich unbeholfen. Ich war sauer. Ich fühlte Hass gegenüber den Männern, auch Mitleid, dass sie so armselig sind und was sie überhaupt für ein Problem haben zwölfjährige Mädchen anschreiben zu müssen.“[6]
Der Film kam am 27. Februar 2020 in die tschechischen und am 5. März 2020 in die slowakischen Kinos. Der Kinostart in Deutschland erfolgte am 24. Juni 2021.[9][10]
Gefangen im Netz gibt es in drei offiziellen Schnittversionen. Es gibt den weit verbreiteten Originalschnitt 15+ (100 Minuten), den Schnitt 12+ für die Schule (63 Minuten) und den unzensierten Schnitt 18+ (kein Zeitunterschied zwischen Originalschnitt, lediglich Nacktszenen wurden unscharf gestaltet).[11]
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Vor vielen Jahren habe ich mal ein Experiment gemacht (ich liebe Experimente ) und mich als 12-jähriges Mädchen ausgegeben auf der Chatseite knuddels.de. Es hat keine 5 Minuten gedauert und ich wurde von einigen Männern angebaggert, die mich dann eingeladen haben per ICQ und MSN privat zu chatten. Habe ich auch gemacht, vier Männer haben so über eine oder zwei Wochen mit mir kommuniziert.
Mein Experiment kann die Darstellung in diesem mehr als bestätigen: Ich wurde angemacht, es wurden Nacktbilder von mir gefordert, ich wurde aufgefordert mich und meine imaginäre Schwester zu befriedigen, ich wurde unter Druck gesetzt, mir wurde gedroht. Bilder wurden mir so weit ich mich erinnern kann keine geschickt.
Und nun zum Film. Würde ich mit einer 12-jährigen chatten, würde es mir Freude bereiten Einblick in ihre Lebenswelt zu erhalten. Möglicherweise würde ich sie auch irgendwann treffen wollen, aber definitiv nicht um ihr Sex vorzuschlagen oder sonstwas. Was mich an dem Film total beeindruckt hat, wie jung die Schauspielerinnen wirken. Zum einen hat die Maske dort wirklich gute Arbeit geleistet, zum anderen haben die Darstellerinnen (die rothaarige mit den großen braunen Augen ist sogar Schauspielerin, glaube ich) ihre Rollen richtig gut gemimt. Die kleinen Momente der Schüchternheit und der Verzückung, die finde ich total spannend. Augenaufschläge, ein kaum wahrnehmbares Lächeln und natürlich die Stimmen, die in der Synchronisation den originalen tschechischen Stimmen sehr nahe kommen.
Lediglich die deutschen Facebook- und Skype-Seiten verwunderten mich etwas. Im Bonusmaterial der DVD sind diese Seiten in tschechisch zu sehen, der Hauptfilm hat deutsche Seiten. Hier wurde offenbar mit Software gearbeitet, welche die Schrift in den Filmaufnahmen sehr ordentlich ins deutsche umgewandelt hat.