Ich wollte als Kind ein Mädchen sein.
Warum, weiß ich nicht genau.
Ich hatte mich aber auf jeden Fall aufgrund meines Geschlechts benachteiligt und ausgegrenzt gefühlt.
Ich hatte oft das Gefühl, als würde mich meine Mutter für die Dinge bestrafen, die mein Vater getan hat. (Sie hat ihn "rausgeschmissen" als ich 6 war, weil er ihr plötzlich zu verantwortungslos war)
Das hätte sich sich mal früher überlegen sollen, dann wäre es gar nicht so weit gekommen.
Ich bin mit zwei Schwestern und meiner Mutter aufgewachsen.
Kein Vater und keine Freunde.
Es gab immer wieder Situationen in denen ich von meinen Schwestern ausgegrenzt wurde und weder mitspielen noch in der Nähe sein durfte.
Ich wollte ein Mädchen sein, damit ich nicht verstoßen werde, und damit ich nicht mehr für Dinge bestraft werde mit denen ich nichts zu tun habe oder für die ich gar nichts konnte. (Meine Schwestern wurden irgendwie fast nie bestraft, und wenn, dann waren das Strafen die ich viel lieber vorgezogen hätte.)
Ich wollte auch ein Mädchen sein, weil Mädchen (nach meinen Beobachtungen) viel "sanfter" miteinander umgehen.
Von den Jungs wurde ich immer wieder gequält und verletzt, die Mädchen waren (an der Grundschule) immer ganz friedlich. Die hätten mich so akzeptiert wie ich war/bin.
Ansonsten wollte ich ein Mädchen sein, weil ich von meiner Art eher ruhig und introvertiert war/bin. (Ich hatte das Gefühl als würde das bei Mädchen viel mehr akzeptiert werden)
Mehr Gründe fallen mir jetzt auch nicht mehr ein außer, dass ich niedliche Dinge oder Lebewesen über alles liebe. :3
Von den Jungs wäre das niemals akzeptiert worden. (Aber ich habe ja mit niemandem darüber geredet)
Kurz gesagt: Ich fühle mich in der gesellschaftlichen Rolle eines Mädchens viel wohler als in der eines Jungens oder Mannes, da meine Persönlichkeit viel besser mit dieser Rolle zusammenpasst.
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Ich hatte lange Zeit Hass gegen Männer und Jungs, weil ich von meiner Mutter mehr oder weniger beeinflusst (manipuliert?) wurde, sodass ich meinen leiblichen Vater hassen sollte. Oft habe ich da auch mitgemacht und so getan als würde ich ihn nicht mögen, aber ich habe ihn trotzdem fast immer verstanden und konnte sein Verhalten nachvollziehen.
Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich ihn wirklich mochte, aber ich hätte ihn gebraucht und er wäre mir viel lieber gewesen als gar kein Vater.
Jungs mochte ich nicht, wegen meiner schlechten Erfahrungen mit ihnen, die schon im Kindergarten angefangen haben und zur Einschulung gleich nochmal schlimmer wurden.
Mit 17 habe ich dann angefangen zu akzeptieren, dass ich männlich bin, und habe auch festgestellt, dass nicht alle Jungs und Männer gleich sind.
Ich habe zwar immer wieder noch Phasen in denen ich mich aufgrund meines Geschlechts richtig kaputt und verstoßen fühle, das wird dann durch meine Liebe zu Mädchen auch gleich noch verstärkt, weil ich denke, dass ich als Frau/Mädchen kaum Probleme mit dieser Neigung haben würde, da die Gesellschaft in erster Linie gegen pädophile Männer hetzt und auch unter dem Begriff "pädophilen" immer von Männern ausgeht.
Das wäre für mich dann warscheinlich viel weniger verletzend, wenn ich mich nicht wirklich angesprochen fühlen würde.
Crona will nicht erwachsen werden.
