Cirilla.of.Cintra hat geschrieben:Tinkerbell hat geschrieben:Pädophile sind normalerweise keine Faschisten, und dafür gibt es ganz bestimmte psychische Gründe
Aha, die Gründe würden mich brennend interessieren.
 
1. Herleitung mit der Big Five Theorie
Pädophile (in Abgrenzung zu anderen Pädosexuellen), die also Kinder sehr stark lieben, sind Kindern ähnlich. Besonders in Bezug auf die Art, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten. Ihre Neigung entsteht häufig aus Frustration mit Frauen oder der Art, wie Erwachsene der jeweiligen Kultur des Pädophilen, Liebesbeziehungen führen. Sie haben andere Werte, die denen der Kinder näher kommen. Hinzu kommt, dass viele Pädophile die Mentalität von Kindern 
internalisieren. Dies ist ein Abwehrmechanismus, da sie häufig mit ihrer Neigung allein sind, d. h. ihre Neigung nicht ausleben können. Kinder sind sehr offen für neue Erfahrungen. Sie haben die vielen Arten, gegen neue Erfahrungen verschlossen zu sein, noch nicht erlernt. Zudem brauchen Kinder für ihre Entwicklung Offenheit für neue Erfahrungen. Diese Offenheit für neue Erfahrungen haben dann in aller Regel also auch Pädophile. Meistens führt die Offenheit für neue Erfahrungen in den einzelnen Fällen (d. h. in Verbindung mit anderen Persönlichkeitseigenschaften oder Lebenszielen) zu dieser Neigung. Es gibt einen engen Zusammenhang zwischen einem künstlerischen und/oder intellektuellem Gemüt und einem ausgefallenen Liebesleben. Viele Künstler und Schriftsteller sind oder waren pädophil oder schwul oder zumindest sexuell aufgeschlossen. Pädophile sind also häufig offen für neue Erfahrungen.
Menschen, die sehr offen für neue Erfahrungen sind, sind weniger faschistisch (vgl. SAUM-ALDEHOFF Thomas: Big Five - Sich selbst und andere erkennen. Düsseldorf, 2015). Das macht auch Sinn, denn wenn ein Mensch in andersartigem anstatt etwas fremdes, beängstigendes etwas exotisches, Neugierde erweckendes sieht, dann bewertet er dies eher positiv, weil es für ihn persönlich viele positive Seiten bietet. So jemand entwickelt für gewöhnlich keine unlogisch begründete Abneigung gegen dieses andersartige (Faschismus).
2. Herleitung mit Alfred Adlers Theorie über das Minderwertigkeitsgefühl
Menschen, die Faschistisch sind, leiden meist unter mehr Minderwertigkeitsgefühl als nicht-Faschisten. Häufig entsteht der Hass gegenüber fremden Menschengruppen nämlich aus der Suche nach einem Sündenbock für das eigene (vermeintliche oder tatsächliche) Versagen. Dass das Hitler Regime argumentierte, die Germanen seien im Grunde ein ganz starkes Volk, allein aufgrund der Schuld anderer sei diese germanische Rasse geschwächt, ist nichts anderes als ein Appell ans Minderwertigkeitsgefühl. Es ist genau die Art der Rechtfertigung, wie sie Alfred Adler in "Menschenkenntnis" beschreibt. "Ich könnte so vieles im Leben erreichen, aber ich habe nun einmal [...]", "Schuld sind immer die anderen" (ADLER Alfred: Menschenkenntnis. Köln, 2008 [Originalausgabe von Neunzehnhundertapfelbutz] ). Dies betrifft besonders solche Menschen, die ihre Minderwertigkeitsgefühle mit einer 
Entwertungstendenz zu bewältigen versuchen. Entwertungstendenz ist mit Pädophilie nahezu unvereinbar, weil Menschen mit Entwertungstendenz keine emotionale Bindung zu Kindern aufbauen können. Sie sind ständig darauf programmiert, Kinder dazu zu benutzen, sich groß zu fühlen, indem sie diese kritisieren oder bloßstellen. Dies ist unvereinbar mit einer starken emotionalen Bindung zu diesen Kindern, die Kinder fast schon zu einem Ideal erhebt, wie wir das bei Pädophilie beobachten können. Weil hier das Kind als das, was und wie es ist, einen sehr hohen Stellenwert hat und aufgewertet/unterstützt wird. Pädophile dürften also wenig bis keine Entwertungstendenz haben und somit auch deutlich weniger Faschismus als andere Menschen.
So sehe ich das zumindest, aber ich bin offen für Kritik.