Forum-Geist hat geschrieben:d.h. Wer setzt wo die Grenze? Was das eine Kind vill gar nicht will und wo der Erwachsene da Grenen überschreitet kann an anderer Stelle ein Harmloses Spiel sein.
Die Grenze setzt das Kind. Da Kinder in der Kinder-Eltern-Beziehung oft genug die Unterlegenen sind, kann Inzest ja meinetwegen auch illegal bleiben, obwohl ich auch da für eine Strafabsehensklausel bei einvernehmlichen Sex wäre.
So gesehen ist die eigentliche Frage Wie oft und in welchem Umfang wird dies an manchen Stellen ausgenutzt?
Ich denke, bei Beziehungen außerhalb von Institutionen spielt Ausnutzung kaum eine Rolle.
Hat eine Minderheit das Recht auf freie Ausübung all dessen was Möglich ist?
Sie hat auf jeden Fall das Recht, nur im angemessenen Verhältnis zu dem, welchen Schaden sie anrichten, bestraft zu werden. Dieses Recht ist im Fall der Pädophilie auf das Schwerste verletzt.
Werden Grenzen gesetzt und wo? Steigt oder fällt die Missbrauch-Rate nach den Änderungen (dann im Sinne von tatsächlich entstanden Schäden) ?
1.) Nach Abschaffung der Aussagepflicht von Kindern über ihr Intimleben dürften die wohl schwersten Schäden - die Sekundärschäden durch Verhöre - zumindest erheblich reduziert werden. Wenn jeder Polizeibeamte gesetzlich verpflichtet wäre, dem Kind zu sagen, dass es niemandem etwas über sexuelle Handlungen erzählen muss, was es nicht selbst erzählen will, wäre die größte Schadensquelle beseitigt.
2.) Mit Strafen, die klar und deutlich in der Höhe unterscheiden würden zwischen a) völlig einvernehmlichem Sex b) Sex bei dem das Einvernehmen oder die Geheimhaltung der sexuellen Handlungen durch Lüge und Betrug erreicht wurden, und c) sexueller Nötigung und Gewalt, würde man auch erreichen, dass schwerere Handlungen seltener vorkommen. Das ist das ganz normale Prinzip der Abschreckung - Kriminelle ziehen Taten vor, bei denen die Strafen geringer sind, und würden es vorziehen, legal zu bleiben, wenn sie ihre Bedürfnisse auch legal befriedigen könnten.
3.) Wären oberflächliche sexuelle Handlungen (Sex ohne Penetration der Kinder) legal, könnten viele Pädophile, wohl die Mehrzahl, ein völlig befriedigendes legales Leben führen. Der Rest hätte ein sehr starkes Motiv, sich auf legalen Sex zu beschränken.
Wer hier Angst wegen Manipulation hat: Ein Verbot mit Strafabsehensklausel bei erwiesener Einvernehmlichkeit hätte denselben Effekt.
Ohne es getestet zu haben kann es keiner sagen natürlich, aber ist es erstrebenswert und wie genau stellt sich der einzelne seine realistisch gesehen "bessere Welt" vor und ist es realisierbar?
Im Prinzip schon, und alle würden davon profitieren. Realisierbar in der heutigen Mediendemokratie, die nun einmal ein Feindbild braucht, um die Staatsgewalt weiter ausbauen zu können, ist es allerdings nicht.