Was mir sehr an diesen Artikel fehlt:
Es wird zwar die Frage gestellt:
"Wie kommt es, das es immer mehr junge Rheuma-Patienten gibt?"
Meiner Meinung nach, aber wurde sie (wie so vieles in den Medien) wieder einmal nur von einer Seite aus beleuchtet, nämlich von der wogegen man ja auch gerne hetzt.
Davon mal abgesehen, das sie (also die Medien) ja zum Großteil Mitschuld haben an Bewegungsmangel und Stress.
Warum hat man aber zum Beispiel nicht diese "Ursachen" * mit hineingenommen:
1. Bei Rheuma, auch der juvenilen Form, spielt die genetische Disposition eine Rolle. Sprich, deine Gene. Ach schade, kann man ja nicht beeinflussen (zum Glück noch nicht). Nützt also nichts dagegen zu wettern.
2. Die größer werdende Impfmüdigkeit. Man hat nachgewiesen, das eine verschleppte virale Infektion, das Risiko einer Erkrankung erhöhen
kann. Und das die Menschen immer Impfmüder werden, ist auch nachgewiesen. Warum sucht man hier keine Verbindung?
3. Die Zahl der "Kranken" wird auch immer größer, da man im Gegensatz zu früher auch sich viel mehr um Körper und Krankheiten kümmert. Sprich, es tut weh-> man geht zum Arzt -> neue Untersuchungsmethoden -> Aha, Rheuma!
Leichte Formen wurden früher gar nicht erkannt, bzw. man ging deshalb nicht zum Arzt...war halt so...
Es wird also nicht unbedingt die Zahl der Erkrankungen größer, sondern die Zahl der
erfassten Erkrankungen!
Was zum anderen auch nicht erwähnt wird, ist das - kommt natürlich auf die Form und Ausprägung drauf an - es auch bei manchen Formen, wie z.B. der juvenilen symmetrischen Polyarthritis, sehr häufig zu Spontanremissionen kommt. Sprich: Ok, denen geht es scheiße, aber das verschwindet irgendwann wieder.
Was den Kindern denke ich mal am meisten zu schaffen macht, sind etwaige Folgeerkankungen anderer Organe (besonders Auge und Herz)
Arminius
*= Ursachen deshalb in "", da man wie bei vielen Erkrankungen, meist nur von Vermutungen sprechen kann. Man sieht eben sehr häufig bestimmte Krankheitskonstellationen, woraus man dann einen Zusammenhang erschließt. Ob dies nun wirklich 100% der Fall ist, weiß man nicht. Deswegen spricht man dann auch lieber von "Risikofaktoren" als von Ursachen (sprich: Rauchen ist ein Risikofaktor für Lungenkrebs...muss aber nciht Ursache sein, wenn ein Raucher Lungenkrebs bekommt) Durch die Komplexität des menschl. Körpers greifen viele verschiedene Faktoren ineinander und spielen eine Rolle.