Vor Kurzem hatte ich hier im Medienbereich (Verräterische Spuren") über einen 20-jährigen berichtet, der wegen einvernehmlichen Sex mit seiner 13-jährigen Freundin (drei Jahre später)
zu vier Jahren Haft verurteilt wurde.
Ich fragte damals :
Hat mal jemand ein Beispielurteil parat, wo ein Elternteil trotz mehrfachen Schlagens des eigenen Kindes ohne (oder nur mit geringer) Freiheitsstrafe davongekommen ist ?
In einem Antwortbeitrag dazu hieß es :
Khenu Baal hat geschrieben:Ohne mich jetzt darauf festnageln lassen zu wollen behaupte ich mal, daß eine Freiheitsstrafe dieser Höhe bei den als verantwortlich überführten Müttern toter Säuglinge die Ausnahme ist.
Dieser Thread soll in Zukunft dazu dienen, solch (ich denke nicht nur m.E.) "skandalöse" Urteile zu sammeln.
Sowohl Fälle mit in der Regel hohen Haftstrafen für sexuellen "Mißbrauch" (wobei ich ausdrücklich keinen wirklichen "Mißbrauch" wie z.B Vergewaltigung meine) und in Gegenüberstellung dazu welche mit oftmals relativ geringen Strafen für nichtsexuelle und damit in jedem Falle wirkliche Kindesmißhandlung(en).
Wie z.B. der Fall des von seinen Eltern zu Tode geschüttelten Jason, wo die Eltern aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurden und das jetzt aufgehoben wurde und erneut vor Gericht kommt.
Zu der Neuverhandlung hab`ich noch nix gefunden, es nur gerade im Fernsehen gesehen.
"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke) “We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.”
(Marilyn Monroe)
Auch wenn es sich hier diesmal um kein Sexual - "Verbrechen" an einem Kind oder Jugendlichen (ohne Todesfolge!), sondern nur eines an einem erwachsenen (und auch noch schwulen!) Mann begangenen handelt, passt dieser Fall für den Anfang schon mal gut, um die Intention, die ich mit diesem Thread hatte/habe, zu verdeutlichen.
Einvernehmlicher, gewaltloser Sex mit (s)einer 13-jährigen Freundin = vier Jahre Knast.
Einvernehmliche Sadomasospiele mit Todesfolge und anschließender Opferzerstückelung = Drei Jahre und drei Monate.
(Immerhin hatte die SA Lebenslänglich gefordert.)
Noch Fragen ?
"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke) “We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.”
(Marilyn Monroe)
In unserer Landeshauptstadt kam kürzlich ein anderthalbjähriges Mädchen zu Tode. Die Mutter hatte es vermutlich in einen Rucksack gesteckt und diesen verschlossen. Das Kind erstickte, wurde reanimiert, starb drei Tage darauf.
Soweit so traurig. Brisant wird die Geschichte dadurch, daß die Frau vor etwa acht Jahren schon einmal eins ihrer Kinder (einen drei Monate alten Jungen) durch Zuhalten von Mund und Nase erstickt hat. Wofür sie auch mit aller Härte des Gesetzes bestraft wurde - 4 Jahre Bewährung plus 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit für Totschlag in einem minderschweren Fall.
Allein das runterzutippen fällt mir schon sehr schwer... aber warten wir mal ab, was das Gericht diesmal dazu zu sagen hat.
Super als Mann wärst für immer eingewandert,mit aller Härte so so 4 Jahre und 100 Sozialstunden,man die sind ja echt knallhart !! Vielleicht wäre es doch gut wenn man 21.12 der Weltuntergang kommt dann hätte alles ein Ende und Mutter Natur könnte neu beginnen, diesemal das aber hoffentlich mit mehr Erfolg.
kafka hat geschrieben:Ich finde nicht, dass die Strafe zu gering ist. Denkst du, dass eine lebenslange Freiheitsstrafe angemessener gewesen wäre?
Es ging/geht mir vordergründig nicht darum, ob der für seinen Sadomasomord nun dreieinhalb (was ich aber wirklich als sehr milde empfinde) oder fünf oder sieben Jahre einfährt.
Nur die Relation zum "Sex (einvernehmlich!) mit einer Minderjährigen" - Strafmaß fällt m.E. ins Auge.
Oder besser gesagt : Die NICHT(vorhandene)RELATION.
"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
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Madicken hat geschrieben:Es ging/geht mir vordergründig nicht darum, ob der für seinen Sadomasomord nun dreieinhalb oder fünf oder sieben Jahre einfährt.
Das ist mir schon klar.
Madicken hat geschrieben:(was ich aber wirklich als sehr milde empfinde)
Mmmh, okay, aber es war doch bloß ein Unfall - zumindest bestimmt kein Mord, wie oben von dir so benannt.
Madicken hat geschrieben:Nur die Relation zum "Sex (einvernehmlich!) mit einer Minderjährigen" - Strafmaß fällt m.E. ins Auge.
Oder besser gesagt : Die NICHT(vorhandene)RELATION.
Ich fände den Gegensatz krasser, wenn das Opfer des anderen Falls auch ein Kind gewesen wäre. Generell finde ich nämlich die Idee, dass man Verbrechen gegen Kinder häter bestraft als die gegen Erwachsene schon sinnvoll. Abgesehen davon natürlich, dass hier blöderweise gar kein Verbrechen gegen ein Kind begangen wurde.
Verurteilt hat geschrieben:
Hier: 4 Jahre Haft auf Mord am Kleinstkind. Der einzige Unterschied liegt in der Geschlechterrolle.
Sorry, ist natürlich Quark was ich schrieb.
Der Mann hätte sich selbst fast das Leben genommen, ich denke der ist mit seinem schlechten Gewissen schon genug bestraft.
Madicken das war kein Mord. Mord verlangt ein Motiv: Er hatte keines. Im Gegenteil: Er wollte nach dem Todschlag selbst nicht mehr leben...
Also war das unbeabsichtigt.
Ich finde es emotional sehr schwierig, einen total am Boden zerstörten Mann hart zu verurteilen. Das fällt sicherlich ins Gewicht.
Allgemein sind 4 Jahre Haft für einvernehmlichen Sex maßlos übertrieben.