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LeniLover
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von LeniLover »

Ich würde gerne hierzu noch Folgendes in den Raum stellen: Wie oft ist es euch schon passiert, meinetwegen bei einem Volksfest, oder einem größeren Verkehrsunfall, dass in der Presse was völlig Anderes stand, als das was wirklich war.

Ich meine inwieweit kann man angebliche Tatsachen aus der Presse überhaupt noch ernst nehmen, beziehungsweise kommentieren?
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Expectation
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Expectation »

Medien beziehen direkt informellen Kontakt mit der Polizei. Sie erhalten Infos aus erster Hand und sind daher gute Informanten.

Andererseits werden sie von Interessensvertretern beeinflusst, so dass der Wahrheitsgehalt verschwindend gering wird. Umsatz und eine verkaufbare Darstellung tun ihr Übriges für eine Bevölkerung, die komplett beeinflussbar ist und sich wenig Zeit nimmt, um zu hinterfragen, somit wird bedingungslos geglaubt.

Aus Kostengründen schreiben Zeitungen voneinander ab (Internet senkt Verdienste), weil Geld für individuelle Recherche fehlt. Dadurch sind alle gleich und jeder meint das selbe zu wissen. Der einzige Unterschied zur dpa ist eine individuelle Schreibweise, so dass leicht verändert wird je Verlag.

Nur falls nicht an Medien geglaubt wird, auf was soll man sich beziehen? Alternative Medien haben selten eine gute Qualität. Bei sämtlichen bewussten Falschdarstellungen, besteht noch eine journalistische Anforderung an Darstellungen. So macht jemand, der in der Branche neu ist, Fehler, die eine FAZ oder heute show verspotten.
Die Zahl derer, die durch zu viele Informationen nicht mehr informiert sind, wächst. Rudolf Augstein

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712
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von 712 »

Expectation hat geschrieben:Alternative Medien haben selten eine gute Qualität.
Oh, das würde ich so nicht sagen. Nicht selten haben sie eine deutlich bessere Qualität als die Herkömmlichen. Leider wird dem jetzt allmählich ein Riegel vorgeschoben. Auf Youtube werden mitlerweile etliche Videos mit politischem Content demonetarisiert und irgendwann wird es gar nicht mehr möglich sein, politische oder informative Videos zu veröffentlichen, die nicht der gewünschten Norm entsprechen.
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Expectation
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Expectation »

Warum wurden die demonetarisiert? Weil YouTube Programme laufen lässt, die sehr schlecht ausfiltern. In der Folge waren Radikale vor Videos sichtbar in einer Werbung. Wer mal GTA V online gespielt hat wird wissen, wie schlecht automatisierte Programme sind; eine absolute Katastrophe. Sparen am Personal.

Somit wurde reagiert mit harten Filtern, die übers Ziel hinaus schossen. Das pendelt sich wieder ein. Bots können nicht sorgfältig arbeiten, also wird nach Worten getrennt uvm. Der Programmcode ist intransparent und jeder Mensch würde sagen vollkommen falsch, wenn auf das was dabei herauskommt menschlich gesehen wird.

Yt hat Umsatz, Gewinn ist eher rar. Somit bleibt nur weiter auf Technologie zu setzen, die völlig herum spinnt. Keiner kann sagen, was als nächstes dadurch schief läuft.
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Smaragd aus Oz
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Ovid[/color] hat geschrieben:Das Zähneputzen kann kindgerecht erklärt werden.

Hier nicht. Hier ist überhaupt nichts in Ordnung.

Das sehe ich nicht so.

Natürlich wäre es für das Kind beängstigend und wäre es falsch, wenn um es herum lauter Erwachsene - inklusive Eltern - stünden und das Kind in dem Gedanken, dass ein Mann sein Sperma in dem Kinderkörper hinterlassen haben könnte, mit einem Gesichtsausdruck angucken, als würde dem Kind eines von Ridley Scotts Aliens im Bauch wachsen.

Andererseits muss man aber auch keinen Staatsakt daraus machen und einer Zweijährigen vor der Speichelung die tatsächlichen Hintergründe der Speichelung erklären. Die Speichelung begründet man kurz damit, dass man mal nachgucken möchte, wie toll die Zweijährige ihre Zähne putzt, denn das Zähneputzen wurde ihr ja schon kindgerecht erklärt. Und weil das Kind stolz ist, wie gut es seine Zähne schon putzen kann, wird es sich bereitwillig speicheln lassen. Fertig.

Ich sehe kein Problem darin, die Maßnahme dem Kind gegenüber so darzustellen. Man muss nicht durch überlange Erklärungen, die das Kind sowieso nicht versteht, noch mehr Probleme schaffen, als das Kind ohnehin schon hat. Auf diese Weise nimmt man auf die mentale Verfassung des Kindes Rücksicht und bekommt das erforderliche Beweismittel.
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Ovid
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Ovid »

Smaragd aus Oz hat geschrieben: Ich sehe kein Problem darin, die Maßnahme dem Kind gegenüber so darzustellen. Man muss nicht durch überlange Erklärungen, die das Kind sowieso nicht versteht, noch mehr Probleme schaffen
Sag ich doch? Das würde nicht gehen. Man kann den Vorgang nicht kindgerecht erklären, deswegen bleibt die Erklärung eine Krücke (z.B. deine Zahnputzerklärung).
Und das ist ein Teilaspekt davon wie Sekundärviktimisierungschäden bei Kindern wirken.

Das Kind kriegt nichtsdestrotroz mit, dass diese Situation außergewöhnlich ist. Das war ja auch nicht der einzige Termin.
Es kriegt die Reaktionen und Emotionen verschiedener Erwachsener mit. Noch mehr neue Menschen, komische Fragen, merkwürdige Erklärungen.
Auch zu Hause ändert sich - wenn auch unbewusst - der Umgang der Eltern, anderer Kinder und anderen Leuten mit dem Kind und auch je mehr diese eingebunden sind bei einem Ermittlungs und Rechtsprozess mitzuhelfen.

Außer natürlich du bist der Meinung es gebe keine Sekundärviktimisierungschäden, wenn man irgendwie alles richtig macht oder allgemein nicht bei Kleinkindern?!
Aber ich bin mir nicht sicher ob du das meinst oder nicht. Und ich kenne bisher nur Studien mit Erwachsenen. Wäre es natürlich Wert mal nachzuschauen.

Aber ich denke man kann sich schon einigen auf: Je mehr Kind (als Opfer) und Eltern eingebunden sind in ein Ermittlungs und Rechtsverfahren und je mehr der Vorfall in der Öffentlichkeit steht, desto wahrscheinlicher sind Sekundärviktimisierungssschäden.
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Smaragd aus Oz
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Ovid[/color] hat geschrieben:Aber ich denke man kann sich schon einigen auf: Je mehr Kind (als Opfer) und Eltern eingebunden sind in ein Ermittlungs und Rechtsverfahren und je mehr der Vorfall in der Öffentlichkeit steht, desto wahrscheinlicher sind Sekundärviktimisierungssschäden.
Ja, das sehe auch ich so.

Aber woran stöß Du Dich nun genau? Daran, dass man bei dem Kind die Maßnahme durchgeführt hat, oder daran, dass ich geschrieben habe, man solle nicht so ein Tammtamm wegen so einer Banalität machen?
Wenn ersteres: OK, das sehe ich anders.
Wenn letzteres: Dann beißt sich die Maus in den Schwanz. Einerseits weist Du daran hin, wie ungewöhnlich und stressig das gesamte Ermittlungsverfahren für das Kind ist; andererseits unterstützt Du genau diese Wirkung, indem Du zu der Speichelung, zu der ich abwinkend sage "Halb so wild", sagst "Es ist doch wild und schlimm."
Wenn die Speichelung schlecht ausgeführt wurde, weil die Erwachsenen hektisch waren oder seltsam geguckt haben, dann ist das ein Missstand. Aber wir müssen doch nicht zu einem Vorgang, der sich von anderen Angst-Situationen für das Kind subjekt nicht unterscheidet, das Dämonische erst noch herbei reden, wie Kimberly es mit "Folter" und "Misshandlung" getan hat. Dadurch würde das Kind - wenn es Kimberlys Texte läse - noch ängstlicher.
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Ovid
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Ovid »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Ja, das sehe auch ich so.
Ok.
Smaragd aus Oz hat geschrieben: Aber woran stöß Du Dich nun genau?
Nun, deine Beitrage wirkten so, als würdest du die Problematik von Sekundärschäden generell abtun.

Also lieber einen Täter für alles mögliche drankriegen (weil vlt. Salamitaktik) und dafür mehr Befragung und Tests am Kind, als den Täter schon mal wenigstens für die generelle Schuldeingeständnis drankriegen und das Kind und die Eltern mit weiteren Verfahrensprozessen verschonen.

Persönlich find ich diese Abwägung nicht so einfach und ich wäge mich da eher auf kimberlys Seite Kind und Eltern weniger einzubinden.
Aber gar nicht so leicht. Vor allem steckt ja auch keiner von uns in dem Fall und vlt. würden bestimmte Informationen die Abwägung irgendwie ändern.
Smaragd aus Oz hat geschrieben: andererseits unterstützt Du genau diese Wirkung, indem Du zu der Speichelung, zu der ich abwinkend sage "Halb so wild", sagst "Es ist doch wild und schlimm."
Genau das habe ich ja auch nicht als wild und schlimm bezeichnet, sondern den gesamten Kontext in dem das Kind eingebunden ist.
Als außenstehende Analyse eben, und nicht als aktiver Akteur in der Sache, der da hektisch einbrechen würde und schreien würde, dass man doch unbedingt die Speichelprobe abbrechen müsse. Denn genau das wäre ja eine noch beängstigendere Situation. :lol:

Nene... es geht ja schon ums Verstehen von Ursache und Wirkung solcher Schäden.
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Expectation
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Expectation »

Ich weiß nicht, wo ihr die Probleme vor einer Verhandlung seht. In einer solchen geht es um Taten, die ewig lange Gefängnisstrafen mit sich ziehen. Da sitzt also jemand, der eine erheblich lange Zeit eingesperrt werden könnte und so ein kleines Kind, dessen Ausdrucksfähigkeit von Neutralen angezweifelt wird, wird vom Anwalt des Angeklagten verbal zerrissen ohne Gegenwehr, alle Ängste bis ins Detail besprochen,- vor aller Öffentlichkeit. Sämtliche Aussagen hinterfragt und auf Konsistenz geprüft.

Der Angeklagte könnte der Vater sein; eine für das Kind wichtige Person. Kinder gehen sehr schonend mit ihren Eltern um. Ich kenne kein Kind das bewusst schaden will in dem Alter. Das ist der blanke Horror und im schlimmsten Fall tatsächlich traumatisierend. Was ihr mit Euren Speichelproben habt, ist mir unverständlich.

Wenn die Speichelprobe allein schon zu schlimm wäre, könnte jeder Täter das als Freibrief nehmen, weil keine Beweise genommen werden würden. Das kanns ja wohl nicht sein. Und was daran heftig ist, weiß auch keiner. Das kommt davon, wenn Theoriengebäude aufgebaut werden wie "aber je länger so eine Verhandlung dauert, umso wahrscheinlicher entstehen Spätschäden, also ist die Speichelprobe nicht durchführbar." Eine solche Verkettung von falschen Zusammenhängen ergibt Resultate, die die konrekte Situation mangelhaft berücksichtigen.

Am Ende setzt man das zwei Jährige Kind einer Situation aus, das eigene Elternteil zu belasten, lügt es an, setzt es dem Verhandlungsstress aus, den Reaktionen Bekannter; Überfürsorge und Mobbing, Gefährung durch Zeugenbeeinflussung; Angriffe aufs Kind (verbal). Dagegen steht eine Tat oder mehrere aufzuklären und die Abwägung ist für mich eindeutig: Speichelproben kein Problem, Verhandlungen in dem Alter nein danke.
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Ovid[/color] hat geschrieben:Nun, deine Beitrage wirkten so, als würdest du die Problematik von Sekundärschäden generell abtun.
:shock:
Ich denke, dass ich in meinen Beiträgen im hiesigen Thread sehr deutlich gemacht habe, dass es mir nur um das Tammtamm wegen der Speichelung und die leichtfertig hochgepimpten Vergleiche mit "Folter" und "Misshandlung" ging.

[color=#000000]Expectation[/color] hat geschrieben:ein kleines Kind, dessen Ausdrucksfähigkeit von Neutralen angezweifelt wird, wird vom Anwalt des Angeklagten verbal zerrissen ohne Gegenwehr, alle Ängste bis ins Detail besprochen,- vor aller Öffentlichkeit.
Das ist alles falsch. Kinder genießen besonderen Schutz, als Opfer sowieso. Bei Kinderzeugen kann die Öffentlichkeit ausgeschlossen werden und wird es, wenn es um Sex geht, in der Regel immer (Beispiele kannst Du zigfach mit einfacher Gugel-Recherche finden). Zeugen können auch mit einem Beistand vom Fach kommen und haben damit Gegenwehr bei der Befragung. Opfer können sich wohl auch selbst bei der Anklage beteiligen, habe ich mal gehört. Das heißt dann Streitverkündung, Privatklage oder Nebenklage oder so ähnlich. Dann haben die Opfer besondere Rechte, mit denen sie sogar offensiv werden können.
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Expectation »

Stimmt der Abschnitt mit der öffentlichen Vorführung war falsch und der Rest überzogen dargestellt, um zu verdeutlichen, was Sekundärschäden erzeugen kann. Einzelne Punkte von dem Beschriebenen könnten allerdings eintreten (außer die Vorführung in aller Öffentlichkeit) und mir gings um das Gefühl, wie das für das Kind ist.

Wenn schon eine Speichelprobe als Traumatisierungsmöglichkeit dargestellt wird, wollte ich zumindestens mal beschreiben, was eventuell schlimmer sein könnte.
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von Smaragd aus Oz »

Es könnte auch sein, dass der Missbrauch für das Kind schlimm gewesen sein könnte. ...nur mal so Hypothese.
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Re: Zweijährige Opferzeugin

Beitrag von 712 »

Expectation hat geschrieben:Warum wurden die demonetarisiert? Weil YouTube Programme laufen lässt, die sehr schlecht ausfiltern.
Nein. Vor allem weil Youtube sagt, dass sie nicht werbefreundlich sind.
Wen ich liebe, den will ich auch nicht essen. :D
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