GLF

[Luna]

Das müssen wohl liberale Zeiten gewesen sein, die 1980er Jahre. Als man solche anderen Blätter, mit geilen Bildchen und heißen Storys noch legal kaufen konnte. Alte Hasen berichteten mir einmal davon, dass man sich solche „andere Blätter“ am Kiosk wirklich kaufen konnte. Selbst legale politische Magazine konnte man in der Zeit einfach so kaufen, so wie sich die Pädopower damals auch verstanden hatte.

Jetzt gehöre ich zu den alten Hasen. Was soll ich der nächsten Generation erzählen, die gerade heranwächst? Heutzutage kann man außer Prävention doch überhaupt nichts mehr im Bezug zur Pädophilie veröffentlichen. Positive Berichterstattungen über uns, selbst wenn es harmlose Witze sind, werden zensiert und die Autoren als Pädophilenfreund gecancelt. Vielleicht erging es der Pädopower damals ähnlich. Irgendwann war selbst so ein politisches Magazin, das 4 bis 5 mal im Jahr für 5 Mark erschien, einfach nicht mehr Zeitgemäß.

Aus heutiger Sicht alles krass.

Die Herausgeber traten mit ihren Klarnamen auf und gaben ihre Telefonnummern an. Jeden zweiten Dienstag im Monat traf man sich und die Adresse wurde natürlich auch gleich mit abgedruckt. Heute im Anti-Pädophilie-Zeitgeist würde sowas sofort Razzia und Telefonüberwachung bedeuten. Deshalb müssen wir uns heute auch im Internet hinter anonymen Nicknamen verstecken. Es gibt auch keine Treffen mehr, die Sorge deanonymisiert zu werden, ist einfach zu groß.

Vielleicht oder gerade deswegen macht es mir Spaß in diesem kleinen Zeitzeugnis zu lesen. Die Seiten in denen ich lesen durfte, findet ihr auf K13. Dieter schreibt, „der jungen Generation der heutigen Pädophilenszene sind die damaligen politischen Aktivitäten nur sehr wenig bekannt. Trotz des Internetzeitalters ist es bis heute nicht gelungen, sich auf politischer Ebene wieder neu zu organisieren.“

Ich finde, Dieter hat den ersten Schritt getan. Er bekam einzigartige Dokumente zugesandt und hat bereits einen Teil davon veröffentlicht. Ich hoffe, das er den Rest auch noch hochladen wird. Cool wäre natürlich ein Internetarchiv. Wo man jedes Dokument digital finden kann. Das würde die Bekanntheit steigern und vielleicht auch Aktivitäten.

https://www.krumme13.net/2024/09/historischer-rueckblick-auf-die-politische-paedophilenbewegung-arbeitsgruppe-paedophilieagp-berlin-1985-86/#more

[Karamello]

Wir leben - auf gut Deutsch gesagt - in der beschissensten Zeit überhaupt um pädophil zu sein. Nie war der gesellschaftliche und mediale Hass auf uns größer, die die staatlichen Repressalien ausgeweiteter und nie die Möglichkeiten, seine Sexualität würdevoll zu leben geringer.
Das Problem ist doch, dass uns die "Regenbogenleute" verraten haben. Also LGTBQ und Konsorten. Ganz nach dem Motto: wir sind jetzt endlich politisch und rechtlich geschützt und dürfen unsere Sexualität ausleben, aber die blöden Pädos haben eben Pech gehabt. Schlimmer noch - jetzt wird auch von den Regenbogenleuten vielfach mit dem Finger auf uns gezeigt. Denn sie, die Regenbogenleute, würden ja im Gegensatz zu uns keine Kinder behelligen. Ja, man kann gar nicht oft genug betonen, dass sie ja harmlos wären, wohingegen wir eine gesellschaftliche Gefahr darstellten. Ein Verrat, der nicht vergessen werden wir
Ich habe oft davon gehört und auch im Laufe meines Pädo-Daseins immer wieder mal solche alten Heftchen gesehen. Von früher. Mir ist auch die "Jung und frei" bekannt, die nun wirklich harmlose FKK-Bilder publizierte. Aber so etwas ist heutzutage nicht mehr möglich. Wir haben 100 verschiedene Geschlechter, sind so bunt, tolerant und weltoffen. Aber wehe jemand wedelt sich die Palme zu einem Turnmädchen auf Instagram - da werden gleich Sondersitzungen in den Medien gemacht um gegen die bösen "Kinderschänder" zu trommeln. Wie gesagt, für mich als jungen Pädo Mitte 20 ist es echt frustrierend genau in dieser Zeit großzuwerden. Ich kann diese bunte Heuchelei nicht aushalten und es grämt mich unglaublich nicht zu wissen, welche Schikanen als nächstes gegen Menschen wie mich kommen. Es ist eine riesengroße Schweinerei alles.

[Sakura]

Das stimmt nicht so wie ihr es darstellt.
VoA hat doch das Alicelover-Magazin herausgebracht, eine digitale Zeitschrift. Das könnten wir auch auf deutsch.
Und vor bald 20 Jahren gab es mal einen Flyer, den wir in echt und auf Papier zu den Zeiten des dahingeschiedenen PGB veröffentlich haben, und zu dem es auch aufgeregte Lokalnachrichten gab.
Das können wir auch heute noch.
Aber für eine Zeitschriftenhandlung könnten wir nichts mehr veröffentlichen. Das müssten wir dann selber, aber wie man sieht ist das auch problemlos möglich. Also nicht IN der Gesellschaft agieren, sondern als Parallelgesellschaft. DAs ist der einzige Unterschied.
So groß ist dieser Unterschied aber nicht, wenn man sich ansieht, welche Arten von tatsächlich kriminellen Parallelgesellschaften heute in der brd unbehelligt operieren können. So können wir das auch, nur eben nicht kriminell.
Es liegt allein an der Faulheit der Pervs.

[Horizonzero]

unterscheib

[Sakura]

Da fällt mir noch ein: In der AGPD gab es doch mal einen Literaturwettbewerb.
Aus dem Ergebnis ist eine Anthologie entstanden - gedruckt und leibhaftig.
Der Herausgeber hat sogar seinen Klarnamen und Verlag angegeben.
Auch das könnten wir heute noch.

Edit: Voll krass, ey! Das Buch wird sogar noch im Buchhandel angeboten!

[Verehrer]

Solange Verunsicherung und Angst dominieren, wird sich an der Heimlichtuerei nichts ändern.
Faul waren Pervs sicher auch schon früher.
Das Jesuskind ist ziemlich frühreif. Ob das wohl im Sinne des Hauptsponsors war?

[naylee]

Es liegt allein an der Faulheit der Pervs.

Keine Ahnung, aber vom PGB kenne ich eine Geschichte, als sie einen Stapel Flyer verteilen wollten. Irgendwie kam eine Polizeistreife vorbei und die drei Verteilenden haben hunderte Flyer schnell in ein kaputtes Kellerfenster geworfen, um nur ja nicht damit erwischt zu werden und um den damit verbundenen Repressalien aus dem Weg zu gehen. So rosig waren die Zeiten also selbst vor 15 Jahren nicht mehr. Wohlgemerkt war das alles vor Aschersleben.

Ob nun Faulheit oder Unsicherheit oder Angst der Grund für ausbleibenden politischen Aktivismus ist, das kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Dass du aber diese Entscheidung triffst, empfinde ich als anmaßend.

[Karamello]

Und vor bald 20 Jahren gab es mal einen Flyer [...]

20 Jahre? 2004/5 war die Welt eine andere. Da hat sich so viel verändert, das ist doch gar nicht mit der heutigen Zeit vergleichbar

[Sakura]

@naylee: Das ist in Erfahrung gegründet. Pädos sind bequem und faul. Punkt.
Jeder, der irgendwas bewirken will sollte sich über eins im Klaren sein: "Was ich nicht mach, macht niemand."

[Namielle]

Ich bezweifel, dass Pädophile im Allgemeinen fauler sind als Teleiophile. Wir reden hier schließlich über unterschiedliche Menschen, die nur die gleiche sexuelle Präferenz haben.

Wenn jemand mit seinem Leben zufrieden ist und ganz gut unter dem Radar leben kann, wieso sollte dieser ein solches Risiko eingehen und seine Zeit mit politischen Aktivismus verschwenden? Das würde ohnehin nichts bringen.

[keksi]

@ Namielle

Ich habe natürlich keine Statistik aber ich gehe schon davon aus, dass das Leid für viele von "uns" ziemlich groß ist.

Denkst Du wirklich, dass die "Zufriedenheit" der Pädos mit dem entsprechenden politischem Aktivismus in irgendeinem Zusammenhang steht?

Dann müssten ja 99,999 % aller Pädos mit ihrem Leben zufrieden sein?

@ all

Ich weiß zwar nicht, was ich von Dieter Gieseking halten soll, jedoch hat mich eines immer verwundert: mit welcher Aggression, sogar teilweise Hass er aus den "eigenen Reihen" (auch hier im Forum) attackiert wurde.

Also der Tonfall der Antworten hat mich beinahe an die Antis erinnert.

Das hat mich immer ziemlich erschreckt.

Also wenn ich das gedanklich durchspiele: ich würde versuchen, irgendein öffentliches Projekt zu starten und dann würde ich "aus den eigenen Reihen sturmreif geschossen" - nein danke!

Ich habe mich immer gefragt, warum es nicht möglich ist, zivilisierter miteinander umzugehen.

[keksi]

Ach ja da fällt mir noch ein:

Ich würde mal ganz spontan folgende These aufstellen:

Der Großteil der (männlichen) Pädos ist aufgrund der derzeitigen rechtlichen und politischen Situation sowie der "öffentlichen Meinung" über Pädophile stark (vor allem psychisch) belastet und aus diesem Grunde nicht mit seinem Leben zufrieden sondern ganz im Gegenteil leidet er unter Isolierung und Einsamkeit (sogar unter Menschen), Traurigkeit oder sogar Depressionen mit allen damit verbundenen Folgen.

Wie es unter den Pädolinas aussieht? Vermutlich besser, da sie wohl zu einem größeren Teil "unter dem Radar" ihr Leben leben (können).

[Namielle]

Ich habe natürlich keine Statistik aber ich gehe schon davon aus, dass das Leid für viele von "uns" ziemlich groß ist.

Dazu kann es auch gar keine Statistik geben, weil über die meisten Pädos nichts bekannt ist und diese auch in keinem Forum oder bei KTW in Erscheinung treten. Ob das (mehrheitlich) aus Unkenntnis, Angst oder fehlendem Bedarf/Interesse geschieht, wissen wir nicht.

Wenn jemand beispielsweise auch mit Frauen klarkommt, kann es aber gut sein, dass derjenige in einer Beziehung lebt und seine Neigung für ihn gar nicht so ein Problem ist. Vielleicht ist ihm das nicht einmal bewusst.

Andere Pädos suchen den Kontakt zu Kindern, was diesen Lebensfreude gibt.

Man kann sein Leben auch selber ändern und sollte nicht darauf warten, dass sich die Gesellschaft ändert. In meinem echten Leben wird Pädophilie von anderen gar nicht angesprochen.

Denkst Du wirklich, dass die "Zufriedenheit" der Pädos mit dem entsprechenden politischem Aktivismus in irgendeinem Zusammenhang steht?

Nein, das habe ich nicht geschrieben. Es war nur ein Beispiel aus meiner Perspektive, aber ich werde ja wohl nicht der Einzige sein. Jedenfalls bin ich lieber mit Mädchen "aktiv" und setze mich für Kinder ein. Ich finde es unsinnig, pauschal zu sagen, dass Pädos faul wären.

Was Depressionen betrifft: Dann fehlt demjenigen sowieso die Kraft für politischen Aktivismus, aber das hat ja auch nichts mit Faulheit zu tun.

[Karamello]

Was Depressionen betrifft: Dann fehlt demjenigen sowieso die Kraft für politischen Aktivismus, aber das hat ja auch nichts mit Faulheit zu tun.

Genau so ist es. Da ich selbst unter Depressionen leide weiß ich nur zu gut, wie schwer es oft ist die einfachsten Dinge zu erledigen

[Luna]

Das Problem ist doch, dass uns die "Regenbogenleute" verraten haben.

Eigentlich haben uns die Lesben verraten. Die haben sich alles unter den Nagel gerissen. Selbst heute das Schwulenmuseum in Berlin

Und vor bald 20 Jahren gab es mal einen Flyer, den wir in echt und auf Papier zu den Zeiten des dahingeschiedenen PGB veröffentlich haben, und zu dem es auch aufgeregte Lokalnachrichten gab.

Also so lange ist das doch noch nicht her, oder? Denn ich hab die Teile auch verteilt und trug das T-Shirt mit dem Logo drauf und ich bin noch keine 20 Jahre hier. ^^ Berichterstattungen finden heute nicht mehr statt, um uns keine Plattform zu bieten. So einfach ist das.

Es liegt allein an der Faulheit der Pervs.

@naylee: Das ist in Erfahrung gegründet. Pädos sind bequem und faul. Punkt.
Jeder, der irgendwas bewirken will sollte sich über eins im Klaren sein: "Was ich nicht mach, macht niemand."

Ich sehe das überhaupt nicht so wie Sakura. Das hat nichts mit Faulheit oder Bequemlichkeiten zu tun, das hat eher was mit PTBS zu tun. Wenn Sakura von Früher spricht, dann meint Sakura eine Zeit VOR dem Pogrom. Früher konnten wir uns darauf verlassen, einen schönen Tag machen zu dürfen, OHNE Angst vor einer Razzia haben zu müssen. Während einer polizeilichen Pressekonferenz wurden wir dann darüber aufgeklärt das diese schönen Zeiten nun endgültig vorbei sind. Ab jetzt müssen wir immer mit einer Razzia und einer HD rechnen.

Das betroffene Aktivsten dann sich nicht mehr engagieren möchten ist doch verständlich, besonders nachdem Innenmonster Reul vor laufender Kamera großschnauzig angekündigte;

„und ich kann allen Pädophilen nur sagen: Wir kriegen euch. Vielleicht nicht heute, aber eines Tages stehen wir vor eurer Tür!“

Wir sollen Kleingehalten werden, angst haben, dass unser Leben von jetzt auf Morgen zerstört werden kann. Einfach nur weil wir Kinderliebende sind. Was die Aktivsten aus den 1980ern Jahren betrifft. Die haben genug getan und dürfen sich in den Ruhestand zurückziehen. Manche sind ja auch schon so Alt und haben nur noch ein paar Jährchen. Wäre dennoch schön, wenn man mehr über diese Zeitzeugen erfahren könnte.

Gibt es denn heute noch Aktivismus?

Ja, aber eher online. Als Reul die Pädophilenverfolgung als Endlösung ankündigte. Da hat ein sehr mutiges AGPD-Mitglied einen offenen Brief verfasst. Die Idee kam so gut in der Gruppe an das auch andere Mitglieder daran mitgewirkt haben. Der Brief wurde dann digital veröffentlicht. Auch wenn der Brief bis heute leider nicht beantwortet wurde, so finden sich immer pädophile Menschen zusammen um an einem Ziel zu arbeiten. Siehe doch nur www.gegen-das-puppenverbot.de. Da saßen GLFler und GSAler und andere pädophile Aktivisten an einem Tisch. Pädophile Menschen die vielleicht sonnst nie an einen Strang ziehen würden.

Außerdem sind pädophile Menschen immer bereit Geld in Projekte zu investieren. Ich würde das sogar als passiven Aktivismus bezeichnen. Manche wollen anonym bleiben und manche wollen namentlich genannt werden. Das also Niemand was macht, wenn du nichts machst, das klingt irgendwie sehr verbittert.

Ich weiß zwar nicht, was ich von Dieter Gieseking halten soll, jedoch hat mich eines immer verwundert: mit welcher Aggression, sogar teilweise Hass er aus den "eigenen Reihen" (auch hier im Forum) attackiert wurde.

Also mit Dieter würde ich jetzt nicht unbedingt grillen gehen wollen. Ich muss ja auch nicht mit jeden befreundet sein aber als Journalist finde ich den Mann echt klasse. Er ist sehr fleißig und reicht viele Petitionen in den Bundestag ein und das über Jahrzehnte. Also das bewundere ich an ihm.