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Maik
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Beitrag von Maik »

Eigenverantwortung verkommt immer mehr zur zynischen Floskel.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Ovid
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Beitrag von Ovid »

Triffst du manchmal Entscheidungen Maik, die dir potentiell schaden?

Essen nicht so gesund? Nicht genügend Sport? Zuviel vor dem Computer?



Möchtest du lieber, dass dir jemand diese Verantwortung über dich selbst, deine Gesundheit usw. abnimmt und dir genau sagt, was du zu tun hast?



Es gibt ja Leute, die sind Internet-süchtig. Jetzt kommt meinetwegen der Staat und sagt: Oha, zuviel Internet ist nicht gut. Wir errichten eine Beschränkung, dass jeder bürgerliche Telefonanschluss nur eine Stunde pro Tag Zugriff ins Internet hat.

Würdest du das begrüßen?
Maik
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Beitrag von Maik »

Was Spielsucht betrifft, gibts sowas ja.

Was ist deine Meinung dazu?
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Ovid
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Beitrag von Ovid »

Ich meine das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Manche Dinge werden ja gerade verboten und andere zugelassen. Darüber müssen alle sich abstimmen und die Folgen abschätzen.



Das einfache unqualitative Argument "Es ist schädlich" reicht also eigentlich nicht aus, um ein Verbot zu erwirken. Da musst du schon etwas konkreter werden. Wie schädlich ist es denn genau? Wozu führt es? Ist der Schaden vernachlässigbar oder signifikant?
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Annika
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Beitrag von Annika »

Alle bisherigen Studien zum gesteigerten Konsum von Filmen, Pornographie und Computerspielen haben einen eindeutigen Trend: es sind keine schädlichen Auswirkungen festzustellen.

Es ist so, Pornos sind ungefähr so gefährlich wie Luft atmen.
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
Maik
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Beitrag von Maik »

Ovid hat geschrieben:Ich meine das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Manche Dinge werden ja gerade verboten und andere zugelassen. Darüber müssen alle sich abstimmen und die Folgen abschätzen.



Das einfache unqualitative Argument "Es ist schädlich" reicht also eigentlich nicht aus, um ein Verbot zu erwirken. Da musst du schon etwas konkreter werden. Wie schädlich ist es denn genau? Wozu führt es? Ist der Schaden vernachlässigbar oder signifikant?


http://hlt.at/nachrichten/artikelansich ... eiten.html





http://www.kath-info.de/pornografie.html





http://www.kirche-jesu-christi.org/kirc ... still.html



http://www.lagerhauskirche.org/10.html



http://www.livenet.ch/www/index.php/D/article/14/40608/





Mehr auf Anfrage.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Ovid
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Beitrag von Ovid »

Ich werde mich bald zu Bett begeben. Ich konnte noch nicht alles lesen.



Aber um mal einem Argument daraus schonmal die Luft aus den Segeln zu nehmen:



Aus dem Fakt, dass manche Leute süchtig nach Pornographie werden muss nicht unbedingt folgen, dass Pornographie per se süchtig macht.

Ich kannte jemanden, der war Kaugummi-süchtig. Und das war nicht nur scherzhaft. Das war wirklich ein Problem. Er wurde behandelt.



Pornographie-Sucht entsteht meiner Meinung nach dann, wenn schon etwas ganz anderes psychisch nicht stimmt. Das Problem äußert sich dann in einer solchen Sucht, ist aber in Wirklichkeit nicht das Problem selbst. Mit dem Verbot der Pornographie würde sein Problem bestehen bleiben, er würde vlt. sogar auch eine andere Sucht bekommen.



Ich lese mir morgen oder so, vlt. noch einmal den Rest durch.



Gute Nacht.
Herr Pastor
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Beitrag von Herr Pastor »

Maik hat geschrieben:Mehr auf Anfrage.
Ja, bitte mehr. Das waren jetzt Katholiken, Pfingstkirchler und zwei Mormonenlinks. Was haben Hare Krishna, die Zeugen Jehovas, die Vereinigungskirche und die Kinder Gottes in dieser Sache zu sagen?
Maik
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Beitrag von Maik »

In einem hast du bestimmt Recht ovid:

Wenn das eine Suchtmittel verboten wird, suchen sich die Betroffenen ein Anderes.

Ich halte das trotzdem für eine zynische Bemerkung.

Denn nur weil man von A nach B wechseln könnte, muss man A ja nicht tolerieren.Und das ist es ja worauf du letztlich hinaus willst.

Man muss das Problem anpacken was zur Sucht führte.

Aber siehst du wirklich ein Problem oder tust du nur so?

Gefährdet ist wer sich das ansieht und nicht nur wer labil oder depri ist oder so.Was anderes sagt nur der Hochmut der Menschen.Denn genau wie die morgendliche Tasse Kaffee ist unverbindlicher Sex normal geworden und Diskussionen Ehe kontra One-Night-Stand schon fast nicht mehr möglich.

Wenn das nicht Massensucht ist, was ist es dann?
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Annika
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Beitrag von Annika »

wie es auch immer sei, der absolut unwissenschaftlich begründete also religiös motivierte Drang Pornographie einzudämmen ist eine Form von Spannerei. Man interessiert sich so stark für die sexuellen Angelegenheiten anderer, dass man versucht in diese Intimsphäre einzudringen, gesetzlich in die gewünschte Bahn zu lenken, zu dirigieren, oder zumindest öffentlich darauf aufmerksam zu machen: und damit Spanner wie Maik anzulocken um auch ihn dafür zu interessieren.
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
Maik
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Beitrag von Maik »

Also erstens ist das nicht "absolut unwissnschaftlich".

Und zweitens beschäftige ich mich mit dem Thema weil mich die Auswirkungen abstossen und nicht anziehen.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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JexM
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Beitrag von JexM »

Maik hat geschrieben:
Gefährdet ist wer sich das ansieht und nicht nur wer labil oder depri ist oder so.Was anderes sagt nur der Hochmut der Menschen.Denn genau wie die morgendliche Tasse Kaffee ist unverbindlicher Sex normal geworden und Diskussionen Ehe kontra One-Night-Stand schon fast nicht mehr möglich.

Wenn das nicht Massensucht ist, was ist es dann?
Der Mensch ist in seiner Grundausstattung "sexsüchtig", das dient der Arterhaltung und wird in der von Dir offenbar als Lebensratgeber geschätzten Bibel ja auch grundsätzlich positiv bewertet ("seid fruchtbar und mehret euch"). In Gesellschaften die agraisch geprägt waren (was in Europa bis mindestens in die zweite Hälfte des 19. Jhd. der Fall war und in anderen Weltgegenden bis heute so ist) gab es gute und sehr praktische Gründe dafür, die Sexalität mit all ihren Facetten in ein sehr enges Korsett genannt Ehe zu pressen. Diese Gründe sind weitestgehend entfallen.



Deshalb hat die Einstellung der Menschheit in den nicht mehr agraisch geprägten westlichen Gesellschaften zum Thema Sexualität sich -mit einiger der Trägheit geschuldeter Verzögerung- erheblich gewandelt und zu einer weitestgehenden Befreiung geführt - wenn auch mit erheblichen Übergangsproblemen, die in unserem sehr speziellen Bereich ja noch andauern. Im großen und ganzen ist das Entfallen der Notwendigkeit starrer sexueller Bindungen als Gesellschaftsprinzip aber ein Privileg unserer Zeit.



Wenn Du an dieser neuen Entwicklung aus religiösen oder sonstigen Gründen nicht teilhaben möchtest, ist das grundsätzlich kein Problem, weil Du Dir ja weiterhin eine Partnerin mit ähnlichen Ansichten und einer schmucken Herz-Jesu Kittelschürze suchen und dann eine ganz traditionelle Ehe führen kannst. Papa Staat wird es Dir sogar mit Ehegattensplitting, Kinderfreibeträgen und ähnlichen Annähmlichkeiten versüßen.



Von dem Gedanken es könnte eine gesamtgesellschaftliche Rückkehr zu etwas geben, das Wirtschafts- und Lebensverhältnissen geschuldet war, die nicht mehr bestehen, solltest Du Dich allerdings verabschieden.
Gruß

|J|e|x|M|
Maik
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Beitrag von Maik »

JexM hat geschrieben:Diese Gründe sind weitestgehend entfallen.


Nein sind sie nicht.Im Gegenteil: Monogame,länger anhaltende Bindungen sind wichtiger denn je.
Ich hoffe hier haben auch Bekloppte Zutritt, sonst muss ich nämlich wieder gehen.
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Ovid
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Beitrag von Ovid »

Maik hat geschrieben:In einem hast du bestimmt Recht ovid:

Wenn das eine Suchtmittel verboten wird, suchen sich die Betroffenen ein Anderes.

Ich halte das trotzdem für eine zynische Bemerkung.

Denn nur weil man von A nach B wechseln könnte, muss man A ja nicht tolerieren. Und das ist es ja worauf du letztlich hinaus willst.
Dann müsste praktisch jedes Genussmittel verboten werden.
Maik hat geschrieben:
Aber siehst du wirklich ein Problem oder tust du nur so?
Ich sehe ein Problem bei Leuten, die süchtig sind. Ich sehe kein Problem bei Leuten, die nicht süchtig sind. Damit meine ich extreme Abhängigkeit und Vernachlässigung eines geregelten Lebens.
Maik hat geschrieben:
Gefährdet ist wer sich das ansieht und nicht nur wer labil oder depri ist oder so.Was anderes sagt nur der Hochmut der Menschen.
Also ich sehe das nicht so. Da müssten einige meiner Freunde ja schon sehr am Abgrund stehen. Kommt mir aber mitnichten so vor.
Maik hat geschrieben:
Denn genau wie die morgendliche Tasse Kaffee ist unverbindlicher Sex normal geworden und Diskussionen Ehe kontra One-Night-Stand schon fast nicht mehr möglich.
Äpfel und Birnen?
Maik hat geschrieben:
Wenn das nicht Massensucht ist, was ist es dann?
Eine moderne Gesellschaftsform?
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Bruce
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Beitrag von Bruce »

Maik hat geschrieben:
Nein sind sie nicht.Im Gegenteil: Monogame,länger anhaltende Bindungen sind wichtiger denn je.
Wer sagt das??

Und noch wichtiger: warum?
Ich mag dich...
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