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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Sairen hat geschrieben:
Also... war der Fußballfan jetzt ein Beispiel für Dich oder für mich?
Gefickt eingeschädelt :wink:


Tja. ;-)


Allerdings war meine Definition einem von mir genannten Typ C niemals "Er teilt Menschen gerne in Gruppe ein"


Naja, aber gerade anhand dieser Eigenschaft hattest Du das ja vorhin illustrieren wollen. Von daher vielleicht einfach ein schlechtes Beispiel? ^^


sondern "er bezeichnet sich nicht komplett als Teil der Einheit, oder besser, es ist für ihn wichtig nicht mit Meinungen anderer in seiner 'Gruppe' in Verbindung gebracht zu werden"


Dir denn nicht? Wie stehst Du denn beispielsweise zu dem Slogan "Kinderficken = Bürgerrecht"?


Was heißt denn "allgemein pädophil sein"?
Eine pädophile Neigung besitzen, egal ob Klemm, Antiklemm, AntiantiKlemm oder sonstwas -Pädophil.


Naja, das tun sie ja ohnehin alle, und ich auch. Deshalb ja der gemeinsame Wortstamm "-pädophil".



Von daher bin ich nun also doch "allgemein pädophil". :?


Du meinst die Unterscheidung in Pädo-Typen?
Nein, die Unterscheidung in Menschen, die deiner Meinung sind, oder nicht.


Aber das entspricht dann ja wieder dem, worauf Du geantwortet hast, ich hätte es immer noch nicht verstanden... :?
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
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Sairen
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Beitrag von Sairen »

Naja, aber gerade anhand dieser Eigenschaft hattest Du das ja vorhin illustrieren wollen. Von daher vielleicht einfach ein schlechtes Beispiel? ^^
Von mir aus, aber kein Unpassendes. :roll:


Dir denn nicht? Wie stehst Du denn beispielsweise zu dem Slogan "Kinderficken = Bürgerrecht"?
Ja, klar, du hast schon Recht.

Bilderbuchantwort: Nein, ich finde solche Pädophile unmöglich und verstehe nicht, wie man so denken kann.

Ich will mit diesen Menschen garnichts zu tun haben, den es erschüttert mich und widert mich an.



So, aber mein Grund, hier in dem Forum zu sein, ist nicht, das Gesagte jedem unter die Nase zu reiben, oder zu vertreten.

Dein Grund anscheinend schon (deine Einstellung natürlich...)


Von daher bin ich nun also doch "allgemein pädophil".
Habe ich nie bestritten, ich habe dir nur weiter eingeteilt.


Aber das entspricht dann ja wieder dem, worauf Du geantwortet hast, ich hätte es immer noch nicht verstanden...
So, gucken wir uns nochmal an, was ich damals als Antwort geschrieben habe:
Das Kennzeichnende ist nicht, dass du nicht alle Ansichten teilst mit anderen Pädophilen, sondern dass dir das etwas in diesem Ausmaße ausmacht.
Und genau das war auch mit dem Fußball Beispiel gemeint, denn generell gibt es recht wenige, die Fans ihrer Mannschaft derart unterteilen.
Zuletzt geändert von Sairen am 04.12.2008, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

@Cocolinth:



Wenn du mein Eingangsposting (und auch meine weiteren Postings) in diesem Thread aufmerksam gelesen hättest, würdest du wissen, dass ich das Freudsche Welt- und Menschenbild insgesamt aus Überzeugung NICHT teile.

Denn ungeachtet der 3 Instanzen Es, Ich, Über-Ich wird bei Freud das Seelische pauschal auf Triebhaftigkeit reduziert und die Autonomie der geistigen Existenz des Menschen pauschal geleugnet. Lies (noch mal) den hervorragenden kurzen Text von Viktor Frankl, den ich im Eingangsposting zitiert habe, dann wirst du wissen, was ich meine. Jenes Menschenbild, das Frankl in seiner Existenzanalyse - in scharfer Abgrenzung zu Freud - darstellt, hat nach meiner Überzeugung - ganz im Gegensatz zum Freudschen "Menschen"bild - den Namen MENSCHENbild wirklich verdient. Neben Frankl haben sich auch noch andere Richtungen der Psychologie scharf von Freud distanziert und die geistige Autonomie des Menschen betont. Sie stehen mir mit ihrem Welt- und Menschenbild aus Überzeugung alle wesentlich näher als Freud.


Und ich habe erklärt, dass natürlich nicht zu erwarten ist, dass jemand das Attribut "verklemmt" auf sich sitzen lässt.



Trotzdem gibt es wie wir wissen verklemmte Leute -- einmal ungeachtet dessen, wer konkret dazu zählt. Und freilich halten die sich alle nicht für verklemmt, sondern sehen ihre Haltung etwa als Konsequenz ihrer Weltanschauung bzw. ihres Menschenbildes und bla bla bla.




Du hast mich leider überhaupt nicht verstanden. Wie bei Khenu Baal vermute ich, dass das an unserer Welt- und Menschenbild-Divergenz liegt. Auf dieser Basis werden wir auf keinen grünen Zweig in unserer Diskussion kommen können.
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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Sairen hat geschrieben:
Dir denn nicht? Wie stehst Du denn beispielsweise zu dem Slogan "Kinderficken = Bürgerrecht"?
Ja, klar, du hast schon Recht.

Bilderbuchantwort: Nein, ich finde solche Pädophile unmöglich und verstehe nicht, wie man so denken kann.

Ich will mit diesen Menschen garnichts zu tun haben, den es erschüttert mich und widert mich an.


Aha!



Also trifft "er bezeichnet sich nicht komplett als Teil der Einheit, oder besser, es ist für ihn wichtig nicht mit Meinungen anderer in seiner 'Gruppe' in Verbindung gebracht zu werden" auch auf Dich selbst zu, oder?


Ich will mit diesen Menschen garnichts zu tun haben, den es erschüttert mich und widert mich an.


"Sie baden gerade Ihre Hände darin." :mrgreen:


aber mein Grund, hier in dem Forum zu sein, ist nicht, das Gesagte jedem unter die Nase zu reiben, oder zu vertreten.



Dein Grund anscheinend schon


Wie kommst Du darauf?
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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Bruno hat geschrieben:Wenn du mein Eingangsposting (und auch meine weiteren Postings) in diesem Thread aufmerksam gelesen hättest, würdest du wissen, dass ich das Freudsche Welt- und Menschenbild insgesamt aus Überzeugung NICHT teile.


Du tust so, als ob mich das jucken müsste. ^^



Tatsache ist nun mal, dass ich an dieser Stelle eine deutliche Parallele Deiner Ausführungen zum freudschen Modell gefunden habe. Denn mit den drei Instanzen verdeutlicht Freud ja gerade das, was auch Du sagst: Dass der Mensch nicht alleine durch seine Triebe (das Es) determiniert ist.



Ein plastisches Beispiel, das ich auch recht passend zu Deiner Situation finde, wäre das Kind, das seinen Kuchen nicht essen mag, weil es ihn so hübsch findet mit seinen Zuckerverzierungen darauf. Es weiß, dass es sie durch den Konsum zerstören würde und verzichtet deshalb aufgrund dieser rationalen Einsicht. Was aber nicht zwingend heißt, dass es ansonsten nicht schon Lust hätte -- zumal es sonst immer nur Hirsebrei mit trocken Brot gibt. Unterm Strich aber lehnt es den Verzehr eben ab, was bedeutet, dass hier das Über-Ich das Es des Kindes dominiert und evtl. verdrängt. Das Es, die Lust auf Kuchen, ist also nicht der einzige Faktor, der das Handeln und Wollen des Kindes bestimmt.


Und ich habe erklärt, dass natürlich nicht zu erwarten ist, dass jemand das Attribut "verklemmt" auf sich sitzen lässt.



Trotzdem gibt es wie wir wissen verklemmte Leute -- einmal ungeachtet dessen, wer konkret dazu zählt. Und freilich halten die sich alle nicht für verklemmt, sondern sehen ihre Haltung etwa als Konsequenz ihrer Weltanschauung bzw. ihres Menschenbildes und bla bla bla.




Du hast mich leider überhaupt nicht verstanden.


Immer sind die anderen schuld. ._.
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Sairen
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Beitrag von Sairen »

Also trifft "er bezeichnet sich nicht komplett als Teil der Einheit, oder besser, es ist für ihn wichtig nicht mit Meinungen anderer in seiner 'Gruppe' in Verbindung gebracht zu werden" auch auf Dich selbst zu, oder?
Ich habe extra 'Bilderbuchantwort' gesagt :wink:

Nochmal ernst:

Ich teile ihre Meinung in manchen Dingen, jedoch nicht in allen, und so weitreichend, dass ich diesem 'Bürgerrecht' zustimmen würde, auch nicht.

Aber im Endeffekt kommts ja auf das Selbe heraus.



Ja, gut beobachtet, allerdings ging meine Aussage ja noch weiter, wie du selber zitiert hast:
aber mein Grund, hier in dem Forum zu sein, ist nicht, das Gesagte jedem unter die Nase zu reiben, oder zu vertreten.



Dein Grund anscheinend schon


Wie kommst Du darauf?


Tja, du hast es eigentlich selbst bewiesen, als erstes durch dein "Kinderficken als Bürgerrecht" und dann noch mit deinem eindeutigen: "Sie baden gerade Ihre Hände darin."

Da muss ich garnicht mehr weit ausholen :wink:

Wie man sieht lenkst du die Diskussion schon wieder in diese Richtung, obwohl wir eigentlich extrem weit davon entfernt sind/waren.
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

Cocolinth hat geschrieben:Denn mit den drei Instanzen verdeutlicht Freud ja gerade das, was auch Du sagst: Dass der Mensch nicht alleine durch seine Triebe (das Es) determiniert ist.


Ich wiederhole noch einmal: Bitte lies mein Eingangsposting zu diesem Thread! Dann wirst du sehen, dass du mit dieser Behauptung schlicht und einfach Unrecht hast.
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Cocolinth
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Beitrag von Cocolinth »

Bruno hat geschrieben:
Cocolinth hat geschrieben:Denn mit den drei Instanzen verdeutlicht Freud ja gerade das, was auch Du sagst: Dass der Mensch nicht alleine durch seine Triebe (das Es) determiniert ist.


Ich wiederhole noch einmal: Bitte lies mein Eingangsposting zu diesem Thread!


Ich finde, einmal war mehr als genug. ^^''



Aber, da ich nicht ausschließen möchte, dass ich etwas übersehen habe, bin ich den Beitrag nochmal nach den Begriffen "Freud", "Es" und "Ich" durchgegangen... mit ernüchterndem Ergebnis.



Vielleicht kannst Du die relevanten Stellen nochmal hervorheben? Ich bin mir sicher, nicht nur ich habe in diesem Zusammenhang und in Anbetracht des zwischenzeitlichen Diskussionsverlaufs Schwierigkeiten, die Signifikanz Deines Eröffnungsbeitrags in diesem Punkt zu erkennen. (Dass Du mit Freud nichts am Hut haben willst... aber am Ende vielleicht doch mehr hast als Dir lieb ist, habe ich jedoch auch so schon begriffen. ;-))
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Beitrag von Cocolinth »

Sairen hat geschrieben:
aber mein Grund, hier in dem Forum zu sein, ist nicht, das Gesagte jedem unter die Nase zu reiben, oder zu vertreten.



Dein Grund anscheinend schon


Wie kommst Du darauf?


Tja, du hast es eigentlich selbst bewiesen, als erstes durch dein "Kinderficken als Bürgerrecht" und dann noch mit deinem eindeutigen: "Sie baden gerade Ihre Hände darin."

Da muss ich garnicht mehr weit ausholen :wink:


Also, was man hier tut, das ist auch der Grund, weshalb man hier ist. Dies ist die Logik, die ich Deiner Schlussfolgerung entnehme.



Nun, Du hast Dich ja eben nochmal deutlich von den KiFi-Hardlinern distanziert. Ergo ist diese Distanzierung der Grund, weshalb Du hier bist. ;-)


Wie man sieht lenkst du die Diskussion schon wieder in diese Richtung, obwohl wir eigentlich extrem weit davon entfernt sind/waren.


Wieso? Du hast das Thema doch erst hervorgehoben mit Deinem "Typ C" usw..



Die Geister, die ich rief, wa? ^^
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

Cocolinth hat geschrieben:Dass Du mit Freud nichts am Hut haben willst... aber am Ende vielleicht doch mehr hast als Dir lieb ist, habe ich jedoch auch so schon begriffen.:wink:


Wenn du nicht einmal "Sigmund Freud", der bereits im ersten Satz des Textes vorkommt, in meinem Eingangsposting finden kannst, dann kannst du ehrlich gesagt nicht sehr viel begriffen haben. Außerdem handelt nahezu die ganze erste Hälfte meines Beitrages von der Unterscheidung zwischen dem Freudschen Menschenbild und einem alternativen Menschenbild, das im Gegensatz zu Freud die autonome Geistigkeit des Menschen nicht negiert. Und in mehreren Folgebeiträgen in diesem Thread habe ich auch immer wieder auf diese Unterscheidung hingewiesen.



Aber meinetwegen poste ich hier nochmals die Textstelle des berühmten Psychologen Viktor Frankl - Begründer der Existenzanalyse -, die ich im Eingangsposting zitiert habe. Meinen eigenen Worten würdest du ohnehin nicht glauben. (Und beschuldige in diesem Fall bitte nicht mich für den komplizierten Stil...)



[...] So sehen wir, wie das Seelische (in der Freudschen Psychoanalyse, Anm.) nicht nur genetisch reduziert wird auf Triebhaftigkeit, sondern wie es von der Triebhaftigkeit her auch kausal determiniert ist, und beides in einem totalitären Sinne. Menschliches Sein wird von der Psychoanalyse von vornherein als Getrieben-Sein interpretiert. Das ist auch der letzte Grund, warum dann das menschliche Ich im nachhinein aus Trieben rekonstruiert werden muss. Im Sinne solcher atomisierenden, energetischen und mechanistischen Konzeption sieht die Psychoanalyse im Menschen letztlich die Automatie eines seelischen Apparates.

Hier klinkt die Existenzanalyse ein. Sie stellt der psychoanalytischen Konzeption eine andere entgegen: An Stelle der Automatie eines seelischen Apparats sieht die Existenzanalyse die Autonomie der geistigen Existenz.




(aus: Frankl, Viktor E.: Der unbewusste Gott. München [2.Aufl.] 1994)



Das Buch kann ich übrigens auch insgesamt sehr empfehlen. Man braucht natürlich Zeit zum Lesen, da der Stil nicht ganz einfach ist. Aber man hat etwas davon.



Das Freudsche Menschenbild ist nur deswegen bis heute so populär geblieben, weil es auch in die einfachsten un- und halbgebildeten Gehirne ohne viel Anstrengung hineinpasst. Wer sich nicht die Mühe macht, über das Menschenwürde-eliminierende Weltbild des atheistischen Materialisten Freud hinauszudenken, auf den wird dieses Freudsche Menschenbild vielleicht sogar zutreffen, allerdings aus eigenem Verschulden. Nicht zu Unrecht sagte Goethe: "Du gleichst dem Geist, den du begreifst."
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Beitrag von Cocolinth »

Bruno hat geschrieben:
Cocolinth hat geschrieben:Dass Du mit Freud nichts am Hut haben willst... aber am Ende vielleicht doch mehr hast als Dir lieb ist, habe ich jedoch auch so schon begriffen.:wink:


Wenn du nicht einmal "Sigmund Freud", der bereits im ersten Satz des Textes vorkommt, in meinem Eingangsposting finden kannst, dann kannst du ehrlich gesagt nicht sehr viel begriffen haben.


Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär', wär' das Leben halb so schwär.



;-) :P




Außerdem handelt nahezu die ganze erste Hälfte meines Beitrages von der Unterscheidung zwischen dem Freudschen Menschenbild und einem alternativen Menschenbild, das im Gegensatz zu Freud die autonome Geistigkeit des Menschen nicht negiert. Und in mehreren Folgebeiträgen in diesem Thread habe ich auch immer wieder auf diese Unterscheidung hingewiesen.


Ja, wie gesagt: Dass Du Dich von Freud distanzieren willst, wird überdeutlich. Das WIE ist inzwischen aber recht fragwürdig geworden.


Das Freudsche Menschenbild ist nur deswegen bis heute so populär geblieben, weil es auch in die einfachsten un- und halbgebildeten Gehirne ohne viel Anstrengung hineinpasst.


Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, was? ^^
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
  • „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
(Thx @ ChrisGL&Anwalt)
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Re: "Integrierte Sexualität" = Pädo-Sexualität?

Beitrag von Annika »

Es ist für mich unschlüssig inwieweit Freud's Denken damit zu tun hat, ich sehe jedoch, falls ich Dich richtig verstanden habe, "integrierte" und abgespaltene" Sexualität als 2 Seiten der selben Medaille.
In einem ähnlichen Beitrag hatte ich intergrierte S. als "originär" also ursprünglich bezeichnet, demnach sind vorpubertäre Kinder "integriert" sexuell. "Abgespalten" hatte ich als "derivativ" bezeichnet, d.h. das Zusammenspiel von pubertärer/nachpubertärer und originärer Sexualität: die hormonell verusachte Erregung (Geilheit), die sich aber auf das kindliche Erscheinungsbild ausrichtet.
Carrol hatte die beiden Ebenen miteinander nie in Verbindung gebracht, so konnte er sich auf kindlicher Ebene seiner kleinen Freundinnen erfreuen ohne in Konflikt mit seiner triebhaften Sexualität und dem damaligen sexuellen Imperativ zu geraten (als Moral würde ich es nicht bezeichnen). So konnte er genau wie Kinder seine Integrität waren, d.h. auf unbeschwerte (integere, natürliche) Art seine Erotik ausleben. Seine erwachsene Sexualität erlebte er dann (eventuell) mit älteren Mädels.
Humbert war prinzipiell genauso wie Carrol, nur mehr extrovertiert und er hat beide Ebenen kombiniert. Wie ein 12 oder 15 jähriger Junge der vieleicht feuchte Fantasien und Erfahrungen mit jetzt gleichaltrigen Mädchen hat; nur bei Humbert sind die Wunschbilder oder Typenraster auf kindlichem Niveau geblieben.
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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Bruno
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Re: "Integrierte Sexualität" = Pädo-Sexualität?

Beitrag von Bruno »

@Annika:
Es ist für mich unschlüssig inwieweit Freud's Denken damit zu tun hat [...]
Ich versuchte nur zu zeigen, dass Freuds - stark dem Materialismus anhaftende - Denken, in der Erklärung dessen, was den Menschen ausmacht, zwangsläufig an Grenzen stoßen muss. Wenn wir nicht über Freuds Modell hinausdenken wollen bzw. können, dann machen von mir hier gebrauchte Begriffe wie (in die menschliche Geistigkeit) integrierte Sexualität gar keinen Sinn.
In einem ähnlichen Beitrag hatte ich integrierte Sexualität als "originär" also ursprünglich bezeichnet, demnach sind vorpubertäre Kinder "integriert" sexuell. "Abgespalten" hatte ich als "derivativ" bezeichnet, d.h. das Zusammenspiel von pubertärer/nachpubertärer und originärer Sexualität: die hormonell verusachte Erregung (Geilheit) [...]
Dass das - gesund entwickelte - vorpubertäre Kind naturgemäß noch eine integrierte Sexualität aufzuweisen hat, war ja auch eine der Grundaussagen meines Eingangspostings. Im Gegensatz zum Kind ist der jugendliche und erwachsene Mensch bei der Vernachlässigung der Verbindung von Sexualität und Geistigkeit von der Gefahr einer von seinem Geist abgespaltenen, nicht-integrierten Sexualität bedroht, die ihn als Mensch sich selbst gegenüber unfrei macht und in der Entfaltung seines Mensch-Seins hindert. Deshalb meine Feststellung, dass der Kontakt des Erwachsenen mit dem integriert-sexuellen Kind gewissermaßen als Therapie für den (tendenziell mehr oder weniger) abgespalten-sexuellen bzw. von sexueller Abspaltung bedrohten Erwachsenen dienlich sein kann, seine eigene Sexualität in seinen Geist zu reintegrieren bzw. eine (weitere) sexuelle Abspaltung hintanzuhalten.
Carroll hatte die beiden Ebenen (d.h. integrierte und abgespaltene Sexualität, Anm.) miteinander nie in Verbindung gebracht, so konnte er sich auf kindlicher Ebene seiner kleinen Freundinnen erfreuen ohne in Konflikt mit seiner triebhaften Sexualität und dem damaligen sexuellen Imperativ zu geraten. [...] Seine erwachsene Sexualität erlebte er dann (eventuell) mit älteren Mädels.
Anhand der verfügbaren Primär- und Sekundärquellen von und über Lewis Carroll sowie nach allem, was wir über die Persönlichkeitsstruktur von Carroll wissen, ist es tatsächlich so, dass wir annehmen dürfen, dass Carroll explizite Erwachsensexualität (und somit auch abgespaltene Sexualität) im Umgang mit den Kindern nicht an den Tag legte. Dass Carroll seine erwachsene bzw. abgespaltene Sexualität mit älteren - nachpubertären - Mädchen (oder auch erwachsenen Frauen) auslebte, ist durch nichts belegbar. Ausschließen können wir es grundsätzlich nicht, aber es ist wahrscheinlicher, dass Carroll seinen vermutlich auch auftretenden triebhaft bzw. abgespalten-sexuellen Gefühlen ausschließlich autosexuell begegnete. Auch wenn wir annehmen müssen, dass Carroll wohl auch bei sich selbst mit tendenziell bzw. potenziell abgespaltener Erwachsenensexualität (zumindest zeitweilig) konfrontiert war, so sind doch seine essenziellen praktischen und theoretischen Bemühungen, seine Sexualität in sein gesamtes Mensch-Sein zu integrieren, nicht zu übersehen. Die praktische Seite dieser Bemühungen bestand wohl vor allem im Kontakt mit den Kindern bzw. kleinen Mädchen (wie der von mir im Eingangsposting zitierte M. Gardner auch feststellt), die theoretische Auseinandersetzung lässt sich tw. aus seinem literarischen Werk entnehmen, wie ich das im Eingangsposting anhand von "Sylvie und Bruno" dargestellt habe.
Humbert war prinzipiell genauso wie Carroll, nur mehr extrovertiert und er hat beide Ebenen kombiniert. Wie ein 12 oder 15 jähriger Junge der vielleicht feuchte Fantasien und Erfahrungen mit jetzt gleichaltrigen Mädchen hat; nur bei Humbert sind die Wunschbilder oder Typenraster auf kindlichem Niveau geblieben.
Extrovertiertheit versus Introvertiertheit reicht als Erklärung und Kennzeichnung des wesenhaften Unterschiedes zwischen Carroll und Humbert in meinen Augen keinesfalls aus. Wie ich oben dargestellt habe, denke ich, nicht von einem (subjektiv und objektiv) - qualitativ und quantitativ gleichwertigen Vorhandensein "beider Ebenen" (d.h. integrierte und abgespaltene Sexualität) bei Lewis Carroll sprechen zu können, sondern sehe hier die Bemühung um integrierte Sexualität als essenziell vordergründig an. Umgekehrt bezweifle ich, dass die Figur des Humbert mit der Annahme einer (authentischen) Bemühung um integrierte Sexualität kompatibel ist. Vielmehr geht es hier um eine Ausweitung einer tendenziell abgespaltenen Erwachsensexualität auf das noch kindliche Wesen (besser: auf die Kindfrau - d.h. das Mädchen, dass neben seinen kindlichen Merkmalen bereits Anzeichen der Geschlechtsreife aufweisen muss, um attraktiv zu sein - auch das ist ein signifikanter Unterschied zu Carroll). Humbert steht vielmehr als Ausgeburt einer der "Verjugendlichungsideologie" anheimgefallenen modernen Gesellschaft essenziell im scharfen Gegensatz zu dem spirituell-romantisch fundierten Zugang zum wesenhaft-kindlichen Element bei Lewis Carroll.
Ich meine, sagen zu können, dass sich die nahezu fundamentale Zweiteilung in den Carroll-Typus und den Humbert-Typus auch unter jenen Menschen heute widerspiegelt, die sich heute als pädophil oder Girllover bezeichnen bzw. mit diesen sympathisieren. Und ich kann - um zuletzt noch eine explizit subjektive Meinung auszusprechen - nicht umhin, den Pädophilen des Carroll-Typus als den eigentlich authentisch-pädophilen Typus anzusehen, während sich der Humbert-Typus für mich als Ausgeburt einer durch Mitläufertum gekennzeichneten, auf falscher, oberflächlich-unfundierter Freiheitsideologie aufbauenden modernen Gesellschaft darstellt.
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