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Hexxe
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Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Hexxe »

Hallo Jungs

nach geraumer Zeit melde ich mich mal wieder hier im Forum. Der Anlass ist ein absolut unverständlichen Gerichtsentscheid. Gerne würde ich Ihre Meinung zu diesem Fall erfahren. Reicht ein Kontaktverbot bei einem geständigen Täter aus?



http://www.blick.ch/news/schweiz/lisas- ... uss-174474

Auf den ersten Blick wirkt Lisa M.* heute wie jede andere 14-Jährige: ein Mädchen mit farbiger Zahnspange und frechen Stirnfransen. Sie liebt Schokolade und ihre Katze Butzi. Und in der Freizeit spielt sie am liebsten mit den Nachbarskindern im Freien.

Bis vor kurzem half sie auch gerne Hauswart Urs K.** bei der Arbeit: Laub rechen, putzen oder den Abfall zur Müllhalde fahren. Eine Arbeit, die sie besonders mochte, weil sie dann mit dem Transporter mitfahren durfte.

Lisa mochte den Hauswart sehr. Vertraute ihm. Der «hilfsbereite und herzliche Urs», wie Lisas Eltern ihn früher beschrieben haben, wurde ein Freund der Familie. Man habe sich zum Essen eingeladen.


Schokolade zur Belohnung

Doch Urs K. hat eine dunkle Seite: Der 62-Jährige hat sich brutal an Lisa vergriffen. In stillen Momenten zeigte er dem Mädchen obszöne Fotos oder schaute mit ihr Pornofilme.

Als er ihr Vertrauen auf sicher hatte, missbrauchte er das Kind im Wald, im Heizungsraum und auch im Ehebett. Zur Belohnung gab es für sein Opfer jeweils Schokolade – die damals Zwölfjährige machte alles mit. Und schwieg. Monatelang. Besonders schlimm: Lisas Urteilsvermögen ist auf dem Stand einer Kindergärtlerin – sie kam zu früh zur Welt.

Bis im März dieses Jahres wusste niemand von den Übergriffen. Erst dank des Aufklärungsunterrichts an Lisas Sonderschule lernte die 14-Jährige, dass die Dinge, die Urs von ihr verlangt hatte, verboten sind. Worauf sie sich ihrer Lehrerin anvertraute.

Diese reagierte rasch; informierte die Polizei und die Eltern. «Wir sind aus allen Wolken gefallen. Ein Glück, dass die Polizei schneller war als ich», sagt Lisas Vater und zieht tief an seiner Zigarette.


Geständnis lässt die Justiz kalt

Am 11. März kam Urs in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 62-Jährigen wegen sexueller Handlungen mit Kindern und Schändung. Urs K. gibt die sexuellen Handlungen zu.

Doch das Geständnis lässt die Justiz scheinbar kalt. Am 15. April lässt das Kantonsgericht Schwyz Urs K. laufen. Eigentlich hätte er auf Antrag der kantonalen Staatsanwaltschaft und gemäss erstem Urteil des Haftrichters für vorerst zwölf Wochen in Untersuchungshaft bleiben müssen – mindestens bis zum 3. Juni. So weit kam es nicht. Urs K. hat beim Kantonsgericht Schwyz Beschwerde eingereicht – mit Erfolg.

Die Begründung: Das Kantonsgericht sah – trotz des Geständnisses von Urs K. mehrfach mit Lisa sexuell verkehrt zu haben – keine «hinreichende Wiederholungsgefahr». Es gehe «einzig um strafbare sexuelle Handlungen des bislang unbestrittenermassen unbescholtenen Beschuldigten in der doch sehr speziellen Beziehung zu dem Mädchen».

Mit anderen Worten: Das auferlegte Kontaktverbot reicht nach der Auffassung des Gerichts, um das Mädchen zu schützen. «Wobei die Sorge dafür auch bei den Eltern des Opfers liegt.» Laut dem Beschluss gebe es auch keinen Anlass zur Befürchtung, Urs K. könne sich an anderen Kindern vergreifen.


Nur zwei Stockwerke über der Wohnung von Lisas Eltern

Die Opferanwältin des Mädchens, Isabelle Schwander, kann die frühzeitige Haftentlassung nicht nachvollziehen. Schwander wie auch die Staatsanwaltschaft haben gegen das gestützt auf die Vorgaben des Kantonsgerichts erlassene zweite Urteil des Haftrichters Beschwerde eingereicht. Erfolglos.

Das Kantonsgericht Schwyz bleibt hart – und erachtet das verhängte Kontaktverbot nach wie vor als angemessen. Schwander: «Wozu dienen Gesetze, wenn sie nicht zum Schutz der Opfer eingesetzt werden.»

Inzwischen haben auch die Eltern des Mädchens juristische Hilfe beigezogen. Rechtsanwalt Bruno Steiner spricht von einem Justizskandal: «Auf den Punkt gebracht ist der ­Beschluss des Kantonsgerichts Schwyz ein Hohn auf den Opferschutz, den Kinderschutz und den Behindertenschutz. Ich bin völlig perplex.»

Doch der Aufschrei der Juristen macht das Leben Lisas nicht sicherer. Ihr Peiniger ist nicht nur auf freiem Fuss, sondern auch zurück am Tatort. Zurück in seiner Attika-Eigentumswohnung – nur zwei Stockwerke über der Wohnung von Lisas Eltern.

Dass Urs K. seinem Opfer täglich über den Weg laufen kann, ist für die Mutter ein unerträglicher Gedanke. «Es ist eine Frage der Zeit, bis unsere Tochter Urs K. begegnet. Ich kann sie doch nicht rund um die Uhr überwachen! Ein Kind will doch alleine draus­sen spielen!» 

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Ovid
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Ovid »

Geht es hier um die Übergangszeit bis zum Urteil?

Man muss ja rechtsstaatlich konsequent bleiben. Wenn jemand bis zu seinem Urteil nicht festgehalten werden kann, dann geht das eben nicht.

Es gibt soweit ich weiss folgende Gründe für die Festhaltung:
- Fluchtgefahr
- Verdunklungsgefahr
- Wiederholungsgefahr

Wenn nun alle drei Dinge nicht zutreffen, dann gibt es keine Handhabe.

Nun könnte man ja auf Wiederholungsgefahr pochen: Da würde ich sagen. Gab es das schonmal?
Jemand, der heimlich Kinder missbraucht mit Gegenleistung, und erwischt wurde. Hat dieser versucht das Kind noch einmal zu missbrauchen?
Da das Mädchen ja aufgeklärt wurde, hätte er es nicht mehr so einfach. Er müsste tatsächlich sich noch dazu der Nötigung schuldig machen.
Es gibt weder Hinweise dafür, dass er soweit gehen würde, noch - soweit ich weiss - gab es in der Vergangenheit solche Fälle, in denen so etwas passierte.

Meine Meinung dazu ist also: Wenn man solche Täter bis zur Verurteilung festhalten will, dann soll man doch bitte auch die gesetzlichen Bestimmungen dafür einrichten, und zwar eindeutig.
Was ich überhaupt nicht mag, ist Gesetzesgummi. Hier mal so, und wenn es sich da mal gut anfühlt macht man es so.
Einheitlich, und eindeutig gesetzlich geregelt oder gar nicht. Jeder andere Weg ist unberechenbarer Pudding.

Wenn man das eingerichtet hat, dann bin ich voll dafür. Sperrt ihn schonmal ein. Wieso nicht.
ich.comsie.net

Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von ich.comsie.net »

Monatelang. Besonders schlimm: Lisas Urteilsvermögen ist auf dem Stand einer Kindergärtlerin – sie kam zu früh zur Welt.
Da hat die Opferprävention mal wieder versagt. Gerade die besonders schwachen sind ein leichtes Ziel für Missbraucher.
Erst dank des Aufklärungsunterrichts an Lisas Sonderschule lernte die 14-Jährige, dass die Dinge, die Urs von ihr verlangt hatte, verboten sind.
#
So ein Sex-Koffer (anderer Faden) hätte wohl geholfen......
in der doch sehr speziellen Beziehung zu dem Mädchen
Das kann man deuten wie man möchte. Blick gibt sich Mühe das Verhältnis als "brutal"st möglich darzustellen. Wie es wirklich war, weiß man mal wieder nicht.
Es könnte anders sein.
Laut dem Beschluss gebe es auch keinen Anlass zur Befürchtung, Urs K. könne sich an anderen Kindern vergreifen.
Begründung nicht recherchiert? Saubande.



Ich kann nciht herauslesen, ob eine Revision eingelegt wurde. Auch die Staatsanwaltschaft wird nicht mal zitiert. Ist die denn konform mit der Enscheidung des Richters?
Gerne mehr Infos, so ist es für mich wie ausgedacht.

Nun könnte man ja auf Wiederholungsgefahr pochen: Da würde ich sagen. Gab es das schonmal?
JA!!! IM WALD, IM KELLER UND IM EHEBETT!
Oder zählt das nicht, wenn ja, warum?
Das Gericht wird da sicher eine interessante Begründung haben.

Ich hab auch ein Problem damit, wenn ein Täter nicht im U-Haft bleibt und dadurch möglicherweise (das reicht schon) Probleme für das Opfer auftreten. Juristisch ist das wohl wasserdicht, aber menschlich ist es eine Schande. Da wünsche ich mir Opfervereine, die dem Mädel eine Bleibe bieten, auch wenn es falsch ist, dass sie weg muss.
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Gelöscht_28 »

Naja, der wird so oder so garantiert nicht mehr froh werden, wahrscheinlich hat er bald einen "unfall", treppe runter, vom Dach gefallen oder unter ein Auto geraten... Im grunde wäre Knast Täterschutz, da wäre der bestimmt in eine therapeutische Einzelzelle mit Glotze und miniherd gekommen.
Gegen Kinderpornos, gegen Gewalt an Kindern, gegen Sex mit Kindern.

Ich bin gegen Kinderpornos weil ich das Leid gesehen habe!
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Ovid
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Ovid »

ich.comsie.net hat geschrieben: JA!!! IM WALD, IM KELLER UND IM EHEBETT!
Oder zählt das nicht, wenn ja, warum?
Eine Wiederholungstat, ist dann eine Wiederholungstat, wenn sie nach Haftentlassung aus der Untersuchungshaft geschieht.

Gab es schon einmal einen Fall, bei dem ein Gegenleistungstäter mit Vertrauensmissbrauch, eine Tat dann wiederholt hat, nachdem er geständig war?
Er war wahrscheinlich auch deswegen geständig um sich eine mildere Strafe zu erhoffen.
Zudem müsste die Wiederholung, zumindest gegenüber diesem Mädchen, ja mit Nötigung geschehen; was überhaupt nicht gesagt ist, dass er bereit und imstande ist, dass noch zu tun.
Es gab meines Wissens nie so einen Fall, und ist per se auch unwahrscheinlich. Egal wie sehr man diesen Menschen hassen mag.
Er wird ja seiner Strafe noch zugeführt; das braucht eben noch etwas Zeit.

Wie gesagt: Ich wäre nur in dem Fall dafür, wenn es die rechtsstaatliche Grundlage dafür gibt. Dann gerne. Dann sofort.
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich hab auch ein Problem damit, wenn ein Täter nicht im U-Haft bleibt und dadurch möglicherweise (das reicht schon) Probleme für das Opfer auftreten. Juristisch ist das wohl wasserdicht, aber menschlich ist es eine Schande.
Dann sollte man sich dafür einsetzen, dass juristische Grundsätze der Strafprozessordnung geändert werden. Darum geht es doch.
Es geht nicht um diesen einen Fall.
Wenn einem das nicht passt, dann muss man die geltenden Gesetze kritisieren und nicht diejenigen Organe, die danach aktiv zu handeln verpflichtet sind.
ich.comsie.net

Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von ich.comsie.net »

Eine Wiederholungstat, ist dann eine Wiederholungstat, wenn sie nach Haftentlassung aus der Untersuchungshaft geschieht.
Juristisch ja, aber es geht um die Wiederholungsgefahr.
Jeder mit gesundem Verstand sieht, wenn ein Täter ein Kind 3 mal Missbraucht hat (wie genau und unterwelchen umständen betont ungewiss), dass er seine Taten widerholt und wohl einen Nutzen daraus zieht!

"Gab es schon einmal "
Es gab schon fast alles... ;)

"Er war wahrscheinlich auch deswegen geständig um sich eine mildere Strafe zu erhoffen."
Um sich eine mildere strafe zu erhoffen kling komisch für mich. Ich bin der meinung, dass man bei jeglicher Anklage gestehen sollte um nicht das Kind in den Zeugenstand zu holen (obwohl die oft cooles pädagogisches Spielzeug in den Verhörräumen haben!).

"Es gab meines Wissens nie so einen Fall, und ist per se auch unwahrscheinlich."
Hast du mit einem 5-Eckigen Würfel gewürfelt und bist auf die Unwahrscheinlichkeit gekommen?
Es gibt soweit ich weiss folgende Gründe für die Festhaltung:
- Fluchtgefahr
- Verdunklungsgefahr
- Wiederholungsgefahr
Da fehl der Opferschutz!!!

Manchmal muss man auch überlegen welche moralischen Grundlagen es gibt. Nicht, dass dadurch eine juristische gebrochen werden darf, aber es ist nicht sehr Sinníg wieso ein Kontaktverbot bei Menschen die im selben Haus wohnen verhängt wird.


"Dann sollte man sich dafür einsetzen, dass juristische Grundsätze der Strafprozessordnung geändert werden. Darum geht es doch.
Es geht nicht um diesen einen Fall.
Wenn einem das nicht passt, dann muss man die geltenden Gesetze kritisieren und nicht diejenigen Organe, die danach aktiv zu handeln verpflichtet sind."

Du träumst auch davon, dass Justiz immer korekt funktioniert, oder? Die benannten Organe werden im Bericht auch angeprangert (=der Richtier).
Unter welchen Gesetzen auch immer, so sollte es nicht laufen, wobei es eigentlich schon zu spät ist.
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Ovid
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Ovid »

Ich lasse mich hier nicht in eine Ecke schieben Taten zu verharmlosen oder gegen Opfer zu sein. Das nur einmal voran gesagt, als Disclaimer.

ich.comsie.net hat geschrieben: Juristisch ja, aber es geht um die Wiederholungsgefahr.
Jeder mit gesundem Verstand sieht, wenn ein Täter ein Kind 3 mal Missbraucht hat (wie genau und unterwelchen umständen betont ungewiss), dass er seine Taten widerholt und wohl einen Nutzen daraus zieht!
Moment. Die Umstände sind genau bekannt.
Dort stand:
Als er ihr Vertrauen auf sicher hatte, missbrauchte er das Kind im Wald, im Heizungsraum und auch im Ehebett. Zur Belohnung gab es für sein Opfer jeweils Schokolade – die damals Zwölfjährige machte alles mit. Und schwieg. Monatelang. Besonders schlimm: Lisas Urteilsvermögen ist auf dem Stand einer Kindergärtlerin – sie kam zu früh zur Welt.

Bis im März dieses Jahres wusste niemand von den Übergriffen. Erst dank des Aufklärungsunterrichts an Lisas Sonderschule lernte die 14-Jährige, dass die Dinge, die Urs von ihr verlangt hatte, verboten sind. Worauf sie sich ihrer Lehrerin anvertraute.
Es war also eine Tat mit Ausnutzung von einem Vertrauensverhältnis und einer "Belohnung".

Es ist hinreichend unwahrscheinlich - und gab es meines Wissens noch nicht - dass sich sowas wiederholt.
In diesem Fall ist zweifelhaft ob sich das überhaupt so wiederholen kann, denn das Mädchen weiss nun Bescheid und geht dem Mann aus dem Weg bzw. wird angehalten dem Mann aus dem Weg zu gehen.

Denkbar wäre deswegen nur eine vollkommen andere Tat, und zwar eine mit körperlicher Gewalt unter Zwang.
Darauf gibt es keine Hinweise; zudem hat der Täter wohl in Hoffnung für eine Strafmilderung ausgesagt.

Wenn man allerdings argumentieren möchte, dass die Präsenz des Täters auf freiem Fuß unzumutbar für das Opfer ist, dann kann man das gerne tun.
Allerdings muss man dafür nunmal zuerst die rechtliche Basis schaffen.
Dann kommt zur Strafprozessordnung in Bezug auf Haftentlassungen aus der Untersuchungshaft eben ein Punkt dazu.
Das kann man doch gerne tun. Aber erst, wenn diese Regeln eingerichtet wurden, und nicht früher.
ich.comsie.net hat geschrieben: Um sich eine mildere strafe zu erhoffen kling komisch für mich. Ich bin der meinung, dass man bei jeglicher Anklage gestehen sollte um nicht das Kind in den Zeugenstand zu holen
Wenn er das deswegen getan hat, dann spricht das doch für ihn? Es bleibt doch dann dabei, dass es unwahrscheinlich ist, dass er - zumindest bis zum Antritt und Verbüßung der Haft - nochmals übergriffig wird.
ich.comsie.net hat geschrieben: Hast du mit einem 5-Eckigen Würfel gewürfelt und bist auf die Unwahrscheinlichkeit gekommen?
Ich verstehe diesen Einwand nicht.
Wenn man nach schierer Möglichkeit eines Vorkommens urteilt, dann müsste man alles bejahen.
Dann müsste man ihn vor Ort und Stelle erschießen. Denn er könnte ja flüchten. Er könnte auch aus dem Gefängnis ausbrechen und Kinder quäulen. Seine nahen Verwandeten könnten ähnlich gestört sein.
Das alles und noch viel mehr liegt im Bereich des schier möglichen.

Also gut. Wenn du Wiederholungsgefahr per se immer allen Tätern unterstellen willst, dann sag das doch.
Dann müssen wir Wiederholungsgefahr in Wiederholungstatsache umtaufen, und die Täter bleiben in Untersuchungshaft bis zur Urteilsverkündung.

Wie gesagt. Da hätte ich nichts gegen. Man sollte es aber als ein Befürworter schon so äußern, und nicht verniedlichen oder verdrehen was man eigentlich meint.
ich.comsie.net hat geschrieben: Manchmal muss man auch überlegen welche moralischen Grundlagen es gibt. Nicht, dass dadurch eine juristische gebrochen werden darf, aber es ist nicht sehr Sinníg wieso ein Kontaktverbot bei Menschen die im selben Haus wohnen verhängt wird.
Wieso denn? Wenn er dieses Kontaktverbot bricht - auf welche Weise auch immer - dann hat er sich noch mehr Ärger einhandelt.
ich.comsie.net hat geschrieben: Du träumst auch davon, dass Justiz immer korekt funktioniert, oder?
Klar. Ich bin dafür, dass die Justiz immer korrekt funktioniert. Und sie würde NICHT korrekt funktionieren, wenn sie nicht danach handeln würde, wie es gesetzlich geregelt ist.
ich.comsie.net hat geschrieben: Die benannten Organe werden im Bericht auch angeprangert (=der Richtier).
Juristen kriegen gerne mal etwas ab. Gibt es auch irgendwo Berichte, wo Richter mal richtig geurteilt haben in so einem Fall?

Nach außen hin hört sich das immer so an als wären die Richter genauso ein schlimmes "Pack" wie wir es sind.
Also alle Pädos böse Menschen und alle Richter sowieso.
Aber mach erst einmal ein Jura-Studium, komm erst einmal soweit, dass du Richter bist und setz dich auf den Stuhl, nimm den Hammer in die Hand und schau in die Augen aller Menschen, die dein gerechtes Urteil erwarten.
Kein sehr toller Job. Kannste eigentlich gar nichts richtig machen.

Von außen lässt sich gerne immer mosern; und die meisten tun dies auch noch so arrogant, als würden sie an der Stelle der Juristen, Polizisten, Richter Gutachter, Ärte und Psychologen besser machen.
Selbstgerecht weiss man doch was richtig und was falsch ist. Die Kompetenz aus dem Bauch zu fühlen, was das einzig richtige sei. Man sei doch schließlich auf der Seite der Opfer --- oder?
Nein. Das wisst ihr nicht - das wissen wir nicht. Keiner von uns kann sich in die Lage des Opfers hineinversetzen.

Ohne Wissen um die genaue persönliche Lage und Befinden des Opfers im Namen dessen zu sprechen um zu argumentieren ist seine größte Verhöhnung.

Wer argumentieren will, der sollte aufgrund der Lage seines Informationshorizonts argumentieren.
ich.comsie.net hat geschrieben: Unter welchen Gesetzen auch immer, so sollte es nicht laufen, wobei es eigentlich schon zu spät ist.
Dann bist du dagegen, dass Gesetze gültig sind?
Das, was rechtlich beschlossen wird, soll keine Gültigkeit haben und demgegenüber kann sich willkürlich entgegengesetzt werden?
Dieser Meinung bist du?
ich.comsie.net

Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von ich.comsie.net »

Dann geh aus der Ecke raus... kriegst auch ein Stück Schoki.
Es ist hinreichend unwahrscheinlich - und gab es meines Wissens noch nicht - dass sich sowas wiederholt.
In diesem Fall ist zweifelhaft ob sich das überhaupt so wiederholen kann, denn das Mädchen weiss nun Bescheid und geht dem Mann aus dem Weg bzw. wird angehalten dem Mann aus dem Weg zu gehen.
Hinreichend unwahrscheinlich und deines Wissens NOCH nicht geschehen, reicht mir nicht.
Wer weiß was dieser Urs für ein Mench ist, vielleicht holt er sich nun das was er nicht mehr kriegen kann mit Gewalt, weil er es anders nicht bekommt.
Darauf gibt es keine Hinweise; zudem hat der Täter wohl in Hoffnung für eine Strafmilderung ausgesagt.
Lies die Statistiken, (höhere) Strafen schrecken nicht vor Taten bzw. der Befriedigung eines Bedürfnisses ab!
Allerdings muss man dafür nunmal zuerst die rechtliche Basis schaffen.
Kontakt- UND Annäherungsverbot auf X-Meter. Das wäre eine Option.
Diese Regel gibt es, es ist nicht alles so alternativlos, ovid.
Ich verstehe diesen Einwand nicht.
Lol, es ging um deine Wahrscheinlichkeitsberechnungen, die ich stark anzweifele, weil sie anscheinend auf dem Prinzip von "kenn ich nicht, ist so noch nicht passiert" beruhen.
Dann müsste man ihn vor Ort und Stelle erschießen. Denn er könnte ja flüchten. Er könnte auch aus dem Gefängnis ausbrechen und Kinder quäulen. Seine nahen Verwandeten könnten ähnlich gestört sein.
Du verstehst die Antis ja zu gut...
Der schwerste Job ist Gutachter zu sein und damit zu leben, wenn man passiv ein Kind auf dem Gewissen hat, nehme ich an. Aus dem Grund braucht es aber keine Endgültige Lösung (=Mord).
Wenn du Wiederholungsgefahr per se immer allen Tätern unterstellen willst, dann sag das doch.
Rhetorisch legst du mir damit etwas in den Mund. Disclamer!
Ich habe darauf hingewisen, dass der Mann schon eine Tat mehrfach wiederholt hat. Von anderen fällen redest nur du.
Dann müssen wir Wiederholungsgefahr in Wiederholungstatsache umtaufen, und die Täter bleiben in Untersuchungshaft bis zur Urteilsverkündung.
So wäre es am sichersten. Befürworte ich aber nicht, es sei denn der Täter wohnt beim Opfer im Haus, da muss man nach Alternativen schauen.
Ich bin dafür, dass die Justiz immer korrekt funktioniert. Und sie würde NICHT korrekt funktionieren, wenn sie nicht danach handeln würde, wie es gesetzlich geregelt ist.
Wie im Artikel beschrieben, der Richter scheint das Rädchen zu sein, was sich nicht richtig dreht.
Gibt es auch irgendwo Berichte, wo Richter mal richtig geurteilt haben in so einem Fall?
Forensuche benutzen und nach "Oh Happy Day" suchen ;)
Kein sehr toller Job. Kannste eigentlich gar nichts richtig machen.
So viel Mitleid wie du kann ich nicht aufbringen, aber aus dem Grund gibt es mehrere Instanzen, die in dem konkreten Fall auch benötigt werden.
Keiner von uns kann sich in die Lage des Opfers hineinversetzen.
Die Pervs von der Charitee können das (Opferempathie).
Ohne Wissen um die genaue persönliche Lage und Befinden des Opfers im Namen dessen zu sprechen um zu argumentieren ist seine größte Verhöhnung.
Das artet ja jetzt richtig aus... Ist es noch emotional tragbar weiter zu schreiben? :-/ Da hier niemand bis auf Hexxe und ich geschrieben haben, könnte man das als Vorwurf auffassen.
Dann bist du dagegen, dass Gesetze gültig sind?
Bisschen Anarchie hab ich schon ganz gerne. Gesetze sind nicht da um gültig zu sein, sondern um ihren Zweck zu erfüllen und weiter entwickelt zu werden. Das der 175er nicht mehr gültig ist, freut mich unglaublich.
Unter welchen Gesetzen auch immer, so sollte es nicht laufen, wobei es eigentlich schon zu spät ist.
Das bedeutet nicht das was du versuchst fragend zu unterstellen. Das bedeutet, dass ich mit der konkreten Entscheidung der Kammer (ist sicher in CH auch nicht nur ein Richter) nicht zufrieden bin bei dem was ich dem Artikel entnehmen kann!
Gesetze sind nicht die oberste Maxime nach denen ein Mensch zu handeln hat! Falls du das denkst, geh Bleistifte spitzen...

OT: Antis posten nun einfach einen Artikel und die Pervs gehen sich an die Gurgel, sehr effektiv.
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Khenu Baal
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Khenu Baal »

Gehe ohne Einschränkung mit Ovid konform. Kann mir dennoch nicht die Anmerkung verkneifen, daß der "Blick" als Quelle in etwa so viel (oder wenig) taugt, wie die deutsche BILD. Von daher sollte man die Darstellungen mit Vorsicht genießen.
Blick hat geschrieben:Lisas Urteilsvermögen ist auf dem Stand einer Kindergärtlerin – sie kam zu früh zur Welt.
Wenn das stimmt, wäre die ganze Geschichte eine absolut miese Nummer von dem Kerl. Ein Fall zum Fremdschämen... pfui Deibel!
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Ovid
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Ovid »

ich.comsie.net hat geschrieben: Hinreichend unwahrscheinlich und deines Wissens NOCH nicht geschehen, reicht mir nicht.
Was reicht denn dann?
Bist du bereit diese Unterscheidung denn noch grundsätzlich zu treffen?
Oder ist es für dich hinreichend wahrscheinlich genug, dass alle Täter ausnahmslos eine latente Wiederholungsgefahr im Zeitraum zwischen U-Haft und Verurteilung begehen? Und zwar auch noch eine Tat mit größerem Ausmaß?
ich.comsie.net hat geschrieben: Wer weiß was dieser Urs für ein Mench ist, vielleicht holt er sich nun das was er nicht mehr kriegen kann mit Gewalt, weil er es anders nicht bekommt.
Anscheinend hat er das ja nie getan. Er ist ein Vertraunesmissbraucher, kein Gewaltäter.
Wir können auch nicht davon ausgehen, dass Jugendliche, die leichte Körperverletzung begehen, nach vorläufiger Festnahme im nächsten Moment jemanden umbringen.

Nach deiner Argumentation kann jemand wie folgt gegen dich argumentieren:

Du hast auch nie einem Kind etwas zu Leide getan. Aber allein deine Gedanken könnten im nächsten Moment doch in die Tat umschlagen oder?
Deine Gewissheit, dass du so etwas nicht tun würdest, reicht mir nicht. Dass du so etwas nie begangen hast, reicht mir auch nicht. Du bist pädophil; man sollte dich zumindest in einer Therapie festhalten. Das ist nur menschlich, auch wenn es nicht im Gesetz steht. Man muss doch mal an "die Opfer" denken.


Und bevor du etwas entgegnest: Doch, die Analogie passt. Denn auch du vermutest über einen Dritten etwas, was sich so nie von ihm offenbart hat.
Es tut nichts zur Sache, dass beide Beispiele natürlich qualitativ nicht vereinbar sind.
ich.comsie.net hat geschrieben: Lies die Statistiken, (höhere) Strafen schrecken nicht vor Taten bzw. der Befriedigung eines Bedürfnisses ab!
Allgemein nicht. Aber hier handelt es sich ja - wenn es denn so sei - um eine Erwartungshaltung von dem Täter. Er hat also bewusst darauf angespielt eine mildere Strafe abzuschöpfen. Es wäre unwahrscheinlich, dass er das kaputt macht.
Er würde eher ein Beispiel für die Statistik sein, wenn ihm die Androhung von längeren Haftstrafen während der Vernehmung völlig egal gewesen wären. Er hätte dann ja die Ermittlungen und den Gerichtsprozess erschweren und verlängern können. Dann schiene es auch wahrscheinlicher, dass Flucht- oder Wiederholungsgefahr bestünde.
ich.comsie.net hat geschrieben: Kontakt- UND Annäherungsverbot auf X-Meter. Das wäre eine Option.
Diese Regel gibt es, es ist nicht alles so alternativlos, ovid.
Eben war doch der Kontaktverbot im selben Haus für dich noch unverständlich (unnütz?) ? Und jetzt legst du noch ein Annäherungsverbot oben drauf?
Wenn es hilft...
Ich dachte er soll in ein anderes Haus. Würde ich auch befürworten. Die Handhabe gibt es aber juristisch nicht (oder?), was ja nicht bedeutet, dass man es außerjuristisch klären kann.

Aber worum geht es jetz? Sind nur die Anordnungen nicht genug, oder sollte er schonmal in Haft?
Was forderst du genau?

ich.comsie.net hat geschrieben: Lol, es ging um deine Wahrscheinlichkeitsberechnungen, die ich stark anzweifele, weil sie anscheinend auf dem Prinzip von "kenn ich nicht, ist so noch nicht passiert" beruhen.
Sie beruhen eben auf empirische Erfahrungen. Von irgendetwas muss man so eine Abwägung doch abhängig machen.
Wovon machst du das abhängig?
ich.comsie.net hat geschrieben: Rhetorisch legst du mir damit etwas in den Mund. Disclamer!
Nö. Ich habe eine bedingte Aussage getroffen. Ich sagte nur, dass, wenn es so sein sollte, du es ruhig sagen kannst.
War das jetzt ein Nein oder Ja?
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich habe darauf hingewisen, dass der Mann schon eine Tat mehrfach wiederholt hat. Von anderen fällen redest nur du.
Das ist und bleibt aber kein hinreichendes Kriterium für die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholungstat nach der Festnahme.

Also, verstehe ich dich richtig, dass man bei allen Tätern, die serielle Straftaten begangen haben, so verfahren soll?
Also ist das dein Kriterium dafür, dass jemand hinreichend wahrscheinlich in der Zeit bis zur Verurteilung eine Wiederholungstat begeht?
ich.comsie.net hat geschrieben: So wäre es am sichersten. Befürworte ich aber nicht,
Warum denn nicht? So ein Täter hat doch nicht verdient noch frei rumzulaufen und stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar, richtig?
ich.comsie.net hat geschrieben: es sei denn der Täter wohnt beim Opfer im Haus, da muss man nach Alternativen schauen.
Nunja. Es handelt sich in dem Fall wohl eher um außergerichtliche Angelegenheiten. Ich würde da nicht Gesetze oder Richter dafür schuldig bekennen. Es wurde ja ein Kontaktverbot eingerichtet.
ich.comsie.net hat geschrieben: Wie im Artikel beschrieben, der Richter scheint das Rädchen zu sein, was sich nicht richtig dreht.
Was kümmert dich der Artikel? Den hat auch nur ein Mensch mit seiner persönlichen Meinung geschrieben. Vlt. noch extra etwas giftig und anheizend, damit die Leserzahlen auch passen.
ich.comsie.net hat geschrieben: Forensuche benutzen und nach "Oh Happy Day" suchen ;)
Na, eben nicht. Das sind doch gerade die "skandalösesten" Fälle, wenn man sich unter dem richtigen Klientel befindet.
ich.comsie.net hat geschrieben: So viel Mitleid wie du kann ich nicht aufbringen, aber aus dem Grund gibt es mehrere Instanzen, die in dem konkreten Fall auch benötigt werden.
Da haben manche Richter immerhin die Chance ihr Image aufzubessern, zum Nachteil des Richters mit dem ersten Urteil.
Aber im Großen und Ganzen wird das ja nicht ausgenutzt und vernünftige Revision betrieben.
ich.comsie.net hat geschrieben: Die Pervs von der Charitee können das (Opferempathie).
Das ist ein non sequitur bzw. categorical fallacy. Ein Pädophiler in Präventiv-Therapie muss sich ja gar nicht in Opfer hineinversetzen, sondern nur in Kinder, die ja gerade nicht Opfer werden sollen, weil dessen Wunschdisparität eine sexuele Beziehung unmöglich macht.
ich.comsie.net hat geschrieben: Das artet ja jetzt richtig aus... Ist es noch emotional tragbar weiter zu schreiben? :-/ Da hier niemand bis auf Hexxe und ich geschrieben haben, könnte man das als Vorwurf auffassen.
Ich sage ja nur, dass ich es frech finde, eine Person direkt zu vertreten und argumentativ auf sie zurückzugreifen, die man nicht kennt, mit der man nie gesprochen hat, dessen Lage man auch nicht ansatzweise nachvollziehen kann.
ich.comsie.net hat geschrieben: Bisschen Anarchie hab ich schon ganz gerne. Gesetze sind nicht da um gültig zu sein, sondern um ihren Zweck zu erfüllen und weiter entwickelt zu werden. Das der 175er nicht mehr gültig ist, freut mich unglaublich.
Zweckerfüllung bedingt Gültigkeit. Ein Gesetz kann ihren Zweck nur dann erfüllen, wenn sie von allen Instanzen ohne Ausnahme als gültig angesehen werden. Sonst sind sie wertlos.
ich.comsie.net hat geschrieben: Das bedeutet nicht das was du versuchst fragend zu unterstellen. Das bedeutet, dass ich mit der konkreten Entscheidung der Kammer (ist sicher in CH auch nicht nur ein Richter) nicht zufrieden bin bei dem was ich dem Artikel entnehmen kann!
Ja, das besprechen wir ja gerade.
ich.comsie.net hat geschrieben: Gesetze sind nicht die oberste Maxime nach denen ein Mensch zu handeln hat! Falls du das denkst, geh Bleistifte spitzen...
Das sagt auch keiner. Ich bin aber eben Vertreter der Rechtssicherheit; und finde es ist ein unheimlich wichtiges Gut.
Wenn man sich nicht sicher sein kann, wie Gesetze ausgelegt und angewendet werden (Gummigesetze), dann ist das ein rechtsstaatlich unerträglicher Zustand.
ich.comsie.net hat geschrieben: OT: Antis posten nun einfach einen Artikel und die Pervs gehen sich an die Gurgel, sehr effektiv.
Wann ist man eigentlich genau Anti? Ich habe Hexxe nicht als Anti empfunden.
ich.comsie.net

Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von ich.comsie.net »

Was reicht denn dann?
Mal das Kind zu fragen.
Vielleicht ist es ihm ganz recht, wenn er weiter da wohnt, aber davon gehe ich nicht aus. Gefühl. Wie im Artikel sehr sparsam angedeutet ist, wohnt sie schon nicht mehr da.
Bist du bereit diese Unterscheidung denn noch grundsätzlich zu treffen?
Missbräuche sehe ich als individuelle Taten für die es individuelle lösungen braucht. Ich hab das Gefühl, dass du alles vereinheitlichen möchtest in der Hoffnung, dass es auf alle und jede Situation passt. Irre ich?
ist es für dich hinreichend wahrscheinlich genug, dass alle Täter ausnahmslos eine latente Wiederholungsgefahr im Zeitraum zwischen U-Haft und Verurteilung begehen? Und zwar auch noch eine Tat mit größerem Ausmaß?
Ich will nicht selbst zum Hellseher werden und Wahrscheinlichkeitsangaben machen, ich will nur sagen, dass es möglich ist! Ich hoffe wir reden da nun nich mehr länger aneinander vorbei...
. Er ist ein Vertraunesmissbraucher, kein Gewaltäter.
"Der 62-Jährige hat sich brutal an Lisa vergriffen."
Sicher ist das die Sprache des Blick', aber nix genaues weiß man nicht. Aus sicht von Menschen wie Hexxe, nehme ich stark an, dass die Macht als Vertrauensperson als psychische Gewalt gewertet werden könnte.
Das Vertrauen zu missbrauchen wäre nicht mal eine Straftat, kommaus dieser verharmlosungs Ecke raus... :p
Wir können auch nicht davon ausgehen, dass Jugendliche, die leichte Körperverletzung begehen, nach vorläufiger Festnahme im nächsten Moment jemanden umbringen.
Stimmt, da wir keine Fachleute sind, können wir von nichts ausgehen. Allerdings vergleichst du potentielle Triebtäter (WALD, KELLER, EHEBETT = Triebhaft!) mit U-Bahnschlägern. Das hinkt für mich ein wenig.

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Aber allein deine Gedanken könnten im nächsten Moment doch in die Tat umschlagen oder?
Gelegenheit mach Diebe um das mal plump zu kontern.
Ich war noch in keiner Situation wo ich einen Kontrollverlust erlitten habe, aber mir sind diese von wenigen pädophilen bekannt. Such mal nach Forbiddenloves Geschichte. Da bekommt SCNR eine ganz andere Bedeutung...

Du hast nicht unrecht, ich beförworte es, wenn jemand solche Neigungen hat etwas damit anzustellen. Du nennst als Möglichkeit eine Zwangstherapie. Was ist mit SHGs oder speziell geschulten Therapeuten die keine Therapie, sondern ein freues Coaching bieten. Mir sind die Opfer relativ egal, mir geht es mehr um die möglichen Täter und um die Vermeidung möglicher Taten.
Die Tatsache, dass jemand Pädophil ist bedeutet für mich in diesem Klima, dass man ihn nicht allein lassen darf, sonst sind Opfer möglich und man braucht sich nicht wundern!


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mildere Strafe abzuschöpfen. Es wäre unwahrscheinlich, dass er das kaputt macht.
Ich sage: Trieb ist unberechenbar und da schützt keine Logik. Was ist mit Erziehern die ein Berufsverbot riskieren, erscheint dir das wahrscheinlich?
Rational liegst du richtig, aber ich glaube nicht, dass die Gsellschaft, die Menschen und die Welt so funktioniert.

Und jetzt legst du noch ein Annäherungsverbot oben drauf?
Wenn es hilft...
1 Pfund Krautsalat und 2KG Sprossen leg ich auch drauf.
Die Frag ist: Was hilft dem Mädel?
Laut deiner Aussage wäre es eine große Verhöhnung das in ihrem Namen zu erörtern. :roll:

Ot: Falls hier noch jemand außer Ovid und mir mitliest, bitte ich darum sich kurz zu melden! Vielleicht sollte man diesen Dialog auch abtrennen und auf das Ursprungsthema verlinken.

Ich dachte er soll in ein anderes Haus. Würde ich auch befürworten. Die Handhabe gibt es aber juristisch nicht (oder?), was ja nicht bedeutet, dass man es außerjuristisch klären kann.
Ich sehe es als Aufgabe des Richters genau das zu prüfen. Wenn es das nicht gäbe, müsste man darüber berichten. Ich würde sagen durch ein Annäherungsverbot erreicht man genau das. Wie kommst du aufs andere Haus?

Was forderst du genau?
Keine Haft. Das ist etwas was seinen Strafprozess tangiert, nicht den Täter/Opferkonflikt.
Ein Annäherungsverbot. So es sich denn durchsetzen lässt, damit sich die beiden nicht mehr über den Weg laufen (könnten).
Eine Befragung des Mädchens. Was sie will oder eher braucht ist wichtiger, als wie der Mann zu bestrafen ist! Eventuell würde es sie krass verunsichern und in Schuldgefühle stürzen, wenn der Mann einfach "wegen ihr" weg wäre.


Sie [Wahrscheinlichkeitsberechnungen] beruhen eben auf empirische Erfahrungen. Von irgendetwas muss man so eine Abwägung doch abhängig machen.
Wovon machst du das abhängig?
Ich mache soetwas nicht, weil das unseriös ist.
Ich sage was ich für möglich halte, aber das ist eigentlich alles.
Wenn ich Wahrscheinlichkeiten angeben müsste, dass würden sie aus Statistiken stammen mit dem gleichen Argument: Wer ist so dumm und begeht direkt nach seiner Entlassung eine Tat? Oder generell nach einer Strafe wieder? Gab es alles in naher Vergangenheit. Wenn du eine Suchmaschine bedienen kannst, dann wirst du fündig. Wenn nciht, schaue ich gern in meinem Archiv für dich nach um deine empirischen Erfahrungen (die auch nur angelesenes Wissen sind) mal etwas zu erweitern.



Das ist und bleibt aber kein hinreichendes Kriterium für die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholungstat nach der Festnahme.
Klingt, als hättest du dein nie begonnenes Jurastudium Summa Cum Laude abgeschlossen. Oder ist es doch Psychologie mit dem Wunsch Gutachter zu werden? Erzähl mir mehr von allen Kriterien, mir sind diese unbekannt!
Warum denn nicht? So ein Täter hat doch nicht verdient noch frei rumzulaufen und stellt eine Gefahr für die Allgemeinheit dar, richtig?
Richtig, aber Menschenrechte sind wichtiger und es darf eben keine Vorverurteilung geben. Bislang ist der Mann noch unschuldig aus juristischer Sicht, das sollte man nicht vergessen.
Nunja. Es handelt sich in dem Fall wohl eher um außergerichtliche Angelegenheiten. Ich würde da nicht Gesetze oder Richter dafür schuldig bekennen. Es wurde ja ein Kontaktverbot eingerichtet.
Etwas viel Solidarität mit dem Täter und etwas wenig mit dem Kind, aus meiner Sicht! Außergerichtlich ist es nicht, wenn jemand aufgrund einer Straftat durch diese auch danach in Mitleidenschaft gezogen wird.

ich.comsie.net hat geschrieben:
Wie im Artikel beschrieben, der Richter scheint das Rädchen zu sein, was sich nicht richtig dreht.

Was kümmert dich der Artikel? Den hat auch nur ein Mensch mit seiner persönlichen Meinung geschrieben. Vlt. noch extra etwas giftig und anheizend, damit die Leserzahlen auch passen.
Zur Erinnerung: der ist unsere Diskussionsbasis.
Laut anwalt hat der Richter etwas falsch gemacht (Blick: Justizskandal). Darauf beziehe ich mich konkret.
Da haben manche Richter immerhin die Chance ihr Image aufzubessern, zum Nachteil des Richters mit dem ersten Urteil.
Das halte ich für groben Unfug. (Sowas ist strafbar!!!!!)

Das ist ein non sequitur bzw. categorical fallacy. Ein Pädophiler in Präventiv-Therapie muss sich ja gar nicht in Opfer hineinversetzen, sondern nur in Kinder, die ja gerade nicht Opfer werden sollen, weil dessen Wunschdisparität eine sexuele Beziehung unmöglich macht.
Ich kenne "non squirting" aber das ist wohl etwas anderes. Klär mich mal über die Fachbegriffe auf, bitte. Scheint ja genau dein Ressort zu sein, wenn es die Juristerei schon nicht ist.
Begründe für mich bitte zum Verständniss, warum sich ein (noch)nicht-Täter nicht in ein Opfer hineinversetzen können sollte.
Wenn ich "Wunschdisparität" googele, komme ich auf das GLF zu deinen Beiträgen, schreib das bitte disparitätisch : -).

Ich sage ja nur, dass ich es frech finde, eine Person direkt zu vertreten und argumentativ auf sie zurückzugreifen, die man nicht kennt, mit der man nie gesprochen hat, dessen Lage man auch nicht ansatzweise nachvollziehen kann.
Dann hast du mich falsch verstanden. Es geht nicht darum hier zum Opferanwalt zu werden, obwohl mich das sicher rein machen würde, sondern mir ging es darum Eventualitäten aufzuzeigen. Es versteht sich doch von selbst, dass ich für kein Kind der Welt sprechen kann und werde!
Bist du eigentlich in der Lage einen Missbrauch nachzuvollziehen?
Ich bin aber eben Vertreter der Rechtssicherheit; und finde es ist ein unheimlich wichtiges Gut.

Man könnte meinen, dass du es als wichtigstes siehst. Spricht für eine große Unsicherheit deiner tiefern Persönlichkeit.
Das wir Gummigesetze haben, lässt sich glabe ich gar nicht vermeiden. Gesetze müssen wachsen, wie Blumen. Neue Gesetze wie 184x zur wirklichkeitsnahen darstellung etc. Du weißt wovon ich spreche.
Was ich auch immer lustig an deiner gepriesenen Rechtssicerheit finde: Jeder soll sich dran halten, keinem wird es aktiv beigebracht. Rechtspädagogik wäre mal etwas.
Wann ist man eigentlich genau Anti? Ich habe Hexxe nicht als Anti empfunden.
Wenn man kein Pädo ist, was dachtest du denn? :)
War eine vermutung, kenne die Dame nicht durch ihre beiträge.
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von sus »

Ovid hat geschrieben:Wann ist man eigentlich genau Anti? Ich habe Hexxe nicht als Anti empfunden.
lesen bildet >_>

sie hat einst zugegeben, kinderschützerin in der schweiz zu sein und irgendwann kam raus, dass sie ein gawlik für arme ist.

das macht sie quasi zum feind.
und merkst du nicht, dass der obige text von ihr, der nichtmal ihr eigener ist, reinste propaganda ist?



btw: alle schweizer sind verbrecher. wurde wieder mal bestätigt. danke =)
Ich frage mich, wie unendlich schön es sein muss, alles Leben auf der Welt zu überdauern. Asche ist soooo~ schön. Ich wünschte, die Welt würde noch heute anfangen zu brennen c.c
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von ich.comsie.net »

sus, dich knuddel ich mal!
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Ovid »

ich.comsie.net hat geschrieben: Mal das Kind zu fragen.
Vielleicht ist es ihm ganz recht, wenn er weiter da wohnt, aber davon gehe ich nicht aus. Gefühl. Wie im Artikel sehr sparsam angedeutet ist, wohnt sie schon nicht mehr da.
Ich fragte wie die Umstände hätten sein müssen, um zu erörtern wie es um die Wahrscheinlichkeit einer Wiederholungstat bestellt sei, und du willst das Kind diesbezüglich zu Rate ziehen? :?
ich.comsie.net hat geschrieben: Missbräuche sehe ich als individuelle Taten für die es individuelle lösungen braucht.
Individuelle Strafprozessordnung?
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich hab das Gefühl, dass du alles vereinheitlichen möchtest in der Hoffnung, dass es auf alle und jede Situation passt. Irre ich?
Ja.
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich will nicht selbst zum Hellseher werden und Wahrscheinlichkeitsangaben machen, ich will nur sagen, dass es möglich ist! Ich hoffe wir reden da nun nich mehr länger aneinander vorbei...
Es ist grundsätzlich immer möglich. Es geht um Verhältnismäßigkeit.
In der Missbrauchsdebatte wird am wenigsten verhältnismäßig gehandelt.
ich.comsie.net hat geschrieben: "Der 62-Jährige hat sich brutal an Lisa vergriffen."
Sicher ist das die Sprache des Blick', aber nix genaues weiß man nicht. Aus sicht von Menschen wie Hexxe, nehme ich stark an, dass die Macht als Vertrauensperson als psychische Gewalt gewertet werden könnte.
Das Vertrauen zu missbrauchen wäre nicht mal eine Straftat, kommaus dieser verharmlosungs Ecke raus... :p
All das gebe ich dir.
Nur zeigt das noch nicht, dass diese Taten in dieser Form und in diesem Ausmaß wiederholbar sind.
Es wäre eine rapide Steigerung nötig; Art und "Qualität" des Missbrauchs wären profiluntypisch.

Ich erinnere: Es geht die ganze Zeit nur um die Übergangszeit bis er endlich den Knast von innen sieht.
Was soll denn das, dies als Weltuntergangskatastrophe zu stilisieren? Es sollte sich wirklich um wichtigere Dinge gekümmert werden. Wie die kindesgerechte Aufklärung von auch geistig beeinträchtigten Kindern. Da "traut" sich so wirklich keiner... und dann passiert so etwas.
ich.comsie.net hat geschrieben: Stimmt, da wir keine Fachleute sind, können wir von nichts ausgehen. Allerdings vergleichst du potentielle Triebtäter (WALD, KELLER, EHEBETT = Triebhaft!) mit U-Bahnschlägern. Das hinkt für mich ein wenig.
Woher weisst du, dass er ein Triebtäter war?
Es reicht nicht einfach verschiedene Orte aufzuzählen...
Offenbar wussten die Eltern, dass sie bei ihm war, und dass sie sich auch mal woanders aufhielten.
Was du sagst, klingt so als hätte er sie mal in den Wald gezerrt, in den Keller und dann ins Ehebett..

Meine Fresse, ich will diesen Kerl nicht verteidigen. Aber wenn man so maßlos Spekulatius betreibt und sich nur an Überspitzung übertreffen will, dann habe ich keine Wahl... danke dafür.
ich.comsie.net hat geschrieben: Gelegenheit mach Diebe um das mal plump zu kontern.
Ich war noch in keiner Situation wo ich einen Kontrollverlust erlitten habe, aber mir sind diese von wenigen pädophilen bekannt. Such mal nach Forbiddenloves Geschichte. Da bekommt SCNR eine ganz andere Bedeutung...
Eben. Was unterscheidet dich dann von Urs? Also ein paar Sprossen tiefer auf der Leiter natürlich.
Aber du unterstellst ja, dass die nächste Sprosse so hinreichend wahrscheinlich ist, dass Maßnahmen dafür gerechtfertigt seien.
Also ab in die Therapie? Tschüüüss, winke, winke
ich.comsie.net hat geschrieben: Du hast nicht unrecht, ich beförworte es, wenn jemand solche Neigungen hat etwas damit anzustellen. Du nennst als Möglichkeit eine Zwangstherapie. Was ist mit SHGs oder speziell geschulten Therapeuten die keine Therapie, sondern ein freues Coaching bieten.
Keine Ahnung. Jedenfalls hast du selbst als Betroffener in meinem Gedankenexperiment ja nicht diese Freiheit und Kompetenz zu entscheiden, was richtig für dich ist und in welches Loch man dich stecken muss.
ich.comsie.net hat geschrieben: Mir sind die Opfer relativ egal, mir geht es mehr um die möglichen Täter und um die Vermeidung möglicher Taten.
Die Tatsache, dass jemand Pädophil ist bedeutet für mich in diesem Klima, dass man ihn nicht allein lassen darf, sonst sind Opfer möglich und man braucht sich nicht wundern!
Also sprichst du Pädophilen die gesellschaftliche Mündigkeit ab?
Ok, jeeetzt kann ich verstehen warum du welcher Meinung bist.
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich sage: Trieb ist unberechenbar und da schützt keine Logik.
Er war doch komplett berechenbar. Er hat sie planmäßig missbraucht, Vertrauensmissbrauch mit Schokki-Belohnung.
Ich sehe die Unberechenbarkeit nicht so ganz.
ich.comsie.net hat geschrieben: Was ist mit Erziehern die ein Berufsverbot riskieren, erscheint dir das wahrscheinlich?
Triebtäter mit Kontrollverlust fallen schnell auf. Deswegen passt das Wort meiner Meinung nicht so ganz.
Missbrauchende Erzieher fühlen sich ab einem bestimmten Punkt einfach hinreichend sicher, dass sie nicht erwischt werden, tragen für Verschleierung Sorge usw.
Hier passt das 4-Punkte Modell von Finkelhohr, wenn du mich fragst.

Bei "echten" Triebtätern sieht man eher, dass sie sich bei Gelegenheit ein Kind "schnappen", vergewaltigen und wieder aussetzen, oder .. töten.
ich.comsie.net hat geschrieben: Die Frag ist: Was hilft dem Mädel?
Laut deiner Aussage wäre es eine große Verhöhnung das in ihrem Namen zu erörtern. :roll:
Nö. Man könnte ja allerhöchstens mutmaßen, was dem Mädchen helfen könnte.
Aber das liegt erstens nicht unserer Hand, und vor allem auch nicht in der Hand der Justiz.
Die ist dafür verantwortlich, dass dem Täter die Strafe zugeführt wird.
Das Mädchen ist hoffentlich bei ihren Eltern in guter Hand, die sich hoffentlich NICHT in wolkenloser Hysterie in Rachegelüsten baden, sondern sich auf viel Wichtigeres konzentrieren.
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich sehe es als Aufgabe des Richters genau das zu prüfen. Wenn es das nicht gäbe, müsste man darüber berichten. Ich würde sagen durch ein Annäherungsverbot erreicht man genau das.
Wärst du also zufrieden gewesen, wenn überdies noch ein Annäherungsverbot ausgeprochen würde?
Wahrscheinlich streiten wir uns hier umsonst. Wenn irgendetwas derart passiert, können wir uns sicher sein, dass es da noch einen Artikel drüber geben wird.
ich.comsie.net hat geschrieben: Keine Haft. Das ist etwas was seinen Strafprozess tangiert, nicht den Täter/Opferkonflikt.
Ein Annäherungsverbot. So es sich denn durchsetzen lässt, damit sich die beiden nicht mehr über den Weg laufen (könnten).
Also so ein Brimborium über diesen Unterschied? Wie soll man sich eigentlich auch fernhalten, wenn man in der Nähe wohnt? Muss er dann wegrennen wenn er sie sieht? Also ich hab keine Ahnung was dieser Unterschied bringt.
Soll das Mädchen ihn einfach nicht mehr sehen müssen? Dann reicht ein Annäherungsverbot ja nicht oder?
ich.comsie.net hat geschrieben: Eine Befragung des Mädchens. Was sie will oder eher braucht ist wichtiger, als wie der Mann zu bestrafen ist! Eventuell würde es sie krass verunsichern und in Schuldgefühle stürzen, wenn der Mann einfach "wegen ihr" weg wäre.
Um Gottes Willen keine Befragung... Die Eltern bleiben nach wie vor so wie sie zuvor für sie da waren für sie da und kümmern sich um sie und ihre Sorgen.

Zusätzlich noch Sekundärschäden durch irgendwelche Interventionen oder Befragungen wäre die schlechteste Lösung.
Sie wird einfach von den Eltern nüchtern darüber aufgeklärt, dass der Urs eben etwas falsch gemacht hat und dafür bestraft wird.
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich mache soetwas nicht, weil das unseriös ist.
Ich sage was ich für möglich halte, aber das ist eigentlich alles.
Wenn ich Wahrscheinlichkeiten angeben müsste, dass würden sie aus Statistiken stammen mit dem gleichen Argument: Wer ist so dumm und begeht direkt nach seiner Entlassung eine Tat? Oder generell nach einer Strafe wieder? Gab es alles in naher Vergangenheit. Wenn du eine Suchmaschine bedienen kannst, dann wirst du fündig.
Haha. Aber im Grunde genommen ist das doch ein Argument gegen dich?
Statistiken berichten akkurat von Rückfallgefahren und dass diese bei Sexualstraftaten unverhältnismäßig häufig auftreten.
Darauf kann man sich stützen.

In diesen Fall handelt es sich um einen Erstäter mit Vertrauensmissbrauch zwischen U-Haft und Verurteilung, der Auflagen bekommen hat.
ich.comsie.net hat geschrieben: Klingt, als hättest du dein nie begonnenes Jurastudium Summa Cum Laude abgeschlossen. Oder ist es doch Psychologie mit dem Wunsch Gutachter zu werden? Erzähl mir mehr von allen Kriterien, mir sind diese unbekannt!
Meine Kriterien für die Wiederholbarkeit sind:
- sind ähnliche Umstände nochmals erreichbar? -> Nein
- ist er mit physischer Gewalt aufgefallen? -> Nein
- ist das Umfeld sich über seine Taten bewusst`? -> Ja, soziale Kontrolle
- Ist er Ersttäter? -> Ja

Und nein. Das ist keine Expertenmeinung. Wir tauschen uns doch nur unter Laien aus.
ich.comsie.net hat geschrieben: Richtig, aber Menschenrechte sind wichtiger und es darf eben keine Vorverurteilung geben. Bislang ist der Mann noch unschuldig aus juristischer Sicht, das sollte man nicht vergessen.
Gut. Ich dachte das hast du irgendwo zwischendrin vergessen.
ich.comsie.net hat geschrieben: Etwas viel Solidarität mit dem Täter und etwas wenig mit dem Kind, aus meiner Sicht! Außergerichtlich ist es nicht, wenn jemand aufgrund einer Straftat durch diese auch danach in Mitleidenschaft gezogen wird.
Dann setz dich für solche solidarischen juristischen Paradigmen ein. Das ist ja im Grunde ein sehr modernes Phänomen. Das kann man nicht einfach ohne Grundlagen erwarten.
ich.comsie.net hat geschrieben: Zur Erinnerung: der ist unsere Diskussionsbasis.
Laut anwalt hat der Richter etwas falsch gemacht (Blick: Justizskandal). Darauf beziehe ich mich konkret.
Öhh natürlich? Irgendein Anwalt findet das Urteil immer etwas unzumutbarer als der andere.
Üblicherweise plädieren Staatsanwaltschaft und Nebenklage und Verteidigung immer unterschiedlich. Oder hab ich da was übersehen?
ich.comsie.net hat geschrieben: Das halte ich für groben Unfug. (Sowas ist strafbar!!!!!)
Im Grund genommen aber nicht wirklich erkennbar.
Nee, ich wollte damit nicht sagen, dass das regelmäßig auftritt oder so, lol. :lol:
Ich meinte nur damit, dass in großen medienwirksamen Prozessen diese Außenwirkung bei Richtern eine Rolle spielen kann.
Ein Richter, der sein Urteil nach bestem Wissen und Gewissen ausspricht, auch wenn ihn die Medien hinterher lynchen, verdienen meinen Respekt. Vorrausgesetzt natürlich ich erachte das Urteil auch noch als verhältnismäßig.
ich.comsie.net hat geschrieben: Ich kenne "non squirting" aber das ist wohl etwas anderes. Klär mich mal über die Fachbegriffe auf, bitte. Scheint ja genau dein Ressort zu sein, wenn es die Juristerei schon nicht ist.
Begründe für mich bitte zum Verständniss, warum sich ein (noch)nicht-Täter nicht in ein Opfer hineinversetzen können sollte.
Wenn ich "Wunschdisparität" googele, komme ich auf das GLF zu deinen Beiträgen, schreib das bitte disparitätisch : -).
Non sequitur: Fehlschluss.
Es ging um: Opferemphatie bei Pädos.

Es macht keinen Sinn, wenn man Pädophilen Emphatie für Opfer beibringt.
Pädophile brauchen Emphatie für Nichtopfer, also das Hineinfühlungsvermögen in Kinder, die eben keine Opfer sind und nicht werden sollen.

Also wenn man damit Konform geht, dass Pädophilen Emphatie fehlt...
Und google mal: "Disparität der Wünsche".
ich.comsie.net hat geschrieben:Dann hast du mich falsch verstanden. Es geht nicht darum hier zum Opferanwalt zu werden, obwohl mich das sicher rein machen würde, sondern mir ging es darum Eventualitäten aufzuzeigen. Es versteht sich doch von selbst, dass ich für kein Kind der Welt sprechen kann und werde!
Ok.
ich.comsie.net hat geschrieben: Bist du eigentlich in der Lage einen Missbrauch nachzuvollziehen?
Inwiefern? Opfer oder Täter? theoretische Dynamik oder Qualia?
ich.comsie.net hat geschrieben: Man könnte meinen, dass du es als wichtigstes siehst. Spricht für eine große Unsicherheit deiner tiefern Persönlichkeit.
Tiefere Persönlichkeit? :shock:
Nein. Ich finde das Gut der Rechtssicherheit insoweit schützenswert, dass man es nicht einfach mal so aufheben sollte. Sonst ist es nichts Wert meiner Meinung nach.
Ich fand es auch falsch, dass Bin Laden einfach so erschossen wurde. Egal was für ein Kern der war. Rechtsstaatliche Prinzipien müssen immer Gültigkeit behalten, sonst sind sie nichts Wert.
ich.comsie.net hat geschrieben: Das wir Gummigesetze haben, lässt sich glabe ich gar nicht vermeiden.
Es sollte dem aber so weit es geht entschieden entgegengetreten werden.
ich.comsie.net hat geschrieben: Gesetze müssen wachsen, wie Blumen. Neue Gesetze wie 184x zur wirklichkeitsnahen darstellung etc. Du weißt wovon ich spreche.
Ok, diese Metapher verstehe ich nicht...
Dass etwas wächst, heisst nicht, dass sich Rechtssicherheit nicht mehr garantieren lässt.
ich.comsie.net hat geschrieben: Was ich auch immer lustig an deiner gepriesenen Rechtssicerheit finde: Jeder soll sich dran halten, keinem wird es aktiv beigebracht. Rechtspädagogik wäre mal etwas.
Ja, das wäre tatsächlich etwas. Der Begriff wurde meines Wissens sogar schon einmal geprägt.
In Lehrplänen der Länder finden sich auch immer mehr über Rechte von Kindern. Also für diese Auflärung wird immerhin bis zu einem bestimmten Punkt gesorgt. Da etwas nachzulegen ist schon nicht falsch, da stimme ich zu.
ich.comsie.net hat geschrieben: Wenn man kein Pädo ist, was dachtest du denn? :)
War eine vermutung, kenne die Dame nicht durch ihre beiträge.
Also ich ging davon aus, dass ein Anti jemand ist, der Pädophile hasst.
So habe ich sie nirgends empfunden. Das geht auch an sus.
sus hat geschrieben: das macht sie quasi zum feind.
und merkst du nicht, dass der obige text von ihr, der nichtmal ihr eigener ist, reinste propaganda ist?
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Re: Lisas Schänder und sein Schoggi-Trick

Beitrag von Mr-Dakota-Fanning »

wenn auf der seite nicht dick und fett "blick" gestanden hätte, hätte ich gedacht, dass es die bild ist.
Es gibt nichts schlimmeres im Leben, als gewöhnlich zu sein.
(American Beauty)


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