GLF

[Jonny]

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... dacht.html

ob das wieder eine von den medien erzeugte panikmache ist oder der wahrheit entspricht kann ich nicht sagen aber wenn es wahr ist dann ist das schon heftig.

[Amiga]

Nein, das ist leider die Realität so traurig das auch ist. Und keiner unternimmt was.(bezieht sich auf Artikel Gewalt gegen Kinder).Es wird soweit kommen das Männer nur noch zur Zeugung da sind und ihre Kids danach nie wieder sehen oder anfassen dürfen.

[Smaragd aus Oz]

Es wird soweit kommen das Männer nur noch zur Zeugung da sind

Na ja, ich glaube in dem Artikel geht es eher um etwas anderes.

Dass nicht die männlichen Erzieher, Lehrer oder Betreuer die schlimmen "Täter" sind, sondern hauptsächlich die Jugendlichen untereinander selbst, ist schon mal ein fortschrittlicher Gedanke und lenkt das Augenmerk auf die tatsächlichen Probleme.

Der Titel "Schule unter Missbrauchsverdacht" ist somit auch irreführend, denn das Gravierendere ist der "Missbrauch" in Schulen, und nicht der "Missbrauch" durch das Schulpersonal.

[Felicitas]

Es geht in dem Artikel um Schule/Heime und Sex, klar gibts da Missbrauchsfälle. Wo sich hunderte hormongeplagter Jugendlicher aufhalten, wird es auch immer sexuellen Missbrauch geben. Ein paar Pervs werden meist auch zu finden sein.

Verhindern kann man das nicht bzw. nicht vollkommen. Man kann den Kindern aber Möglichkeiten geben Alarm zu schlagen um einen schlimmeren Missbrauch zu verhindern.

Überhaupt muss die Art des Missbrauchs hier unterschieden werden. Das sich die Mädels und Jungs auch mal ungewollt begrabschen, obszönes Zeug zurufen, sich ablecken etc. wird es immer geben. Das ist nur natürlich.

Wenn es aber um Vergewaltigungen oder dergleichen geht, muss dringend eingeschritten werden. Auch so etwas wird vermutlich immer wieder passieren, aber es sollte alles Menschenmögliche getan werden, um das so gut wie möglich zu vermeiden.

[Sairen]

Man kann den Kindern aber Möglichkeiten geben Alarm zu schlagen um einen schlimmeren Missbrauch zu verhindern.

Mann kann ja einfach neben den Feueralarm noch einen Pädoalarm einbauen.
Wenn man den einschlägt, dürfen alle Mädchen in große Netze springen und alle männlichen Lehrer werden mit dem Feuerwehrschlauch abgeschossen.

[Felicitas]

@ Sairen

Damit meinte ich Vertrauenspersonen, Psychologen usw. nur um hier Missverständnisse zu vermeiden.

Dein Vorschlag ist aber auch nicht schlecht.

[Sascha]

ob das wieder eine von den medien erzeugte panikmache ist oder der wahrheit entspricht kann ich nicht sagen aber wenn es wahr ist dann ist das schon heftig.

Da fragst du dich noch? Zeitungsartikel zu dem Thema braucht man heutzutage nicht mehr zu lesen, man kann auch so sicher sein dass sie völlig verlogen sind.

[Sascha]

Da fragst du dich noch? Zeitungsartikel zu dem Thema braucht man heutzutage nicht mehr zu lesen, man kann auch so sicher sein dass sie völlig verlogen sind.

Lesen ergibt allerdings nur folgendes: Wenn man von den üblichen Zahlen ausgeht, was "sexuellen Missbrauch" betrifft (was natürlich auch einvernehmlichen Sex beinhaltet, und heute inzwischen auch Sexspiele unter Kids), die sich irgendwo in den zweistelligen Prozentbereichen befinden, sagen wir einfach mal 20% aller Kids als bescheidene Hausnummer, außerdem berücksichtigt, dass faktisch alle Kids wenigstens ab und zu mal in die Schule gehen, dann kommt raus, dass die Kids fast gar nichts davon in der Schule erzählen.

Sonst müsste sich ja jede Schule fast dauernd mit Missbrauchsberichten rumschlagen.

Wäre ja auch komisch. Welches normale Kind kommt schon auf die Idee, Lehrern von seinem Intimleben zu erzählen.

Das Einzige, was hier verwundert, ist, wie gut die Verdummungstechniken solcher Zeitungen wirken. Wenn auf solche Zahlen, die bei neutraler Betrachtung eigentlich mit "fast Null" kommentiert werden müssten, mit "aber wenn es wahr ist dann ist das schon heftig" kommentiert werden.

[Denker]

Die Schlagzeile liest sich anders, als der eigentliche Bericht! Klar es geht auch um Übergriffe in den Schulen und Heimen, aber eines ist mir auch schon gestern bei den Radioberichten aufgefallen:

An mehr als 40 Prozent der Schulen in Deutschland gibt es Kinder, die über sexuelle Übergriffe berichten. Die Täter finden sich meist in der eigenen Familie.

An fast jeder zweiten Schule in Deutschland gibt es Kinder und Jugendliche, die über sexuellen Missbrauch meist im familiären Umfeld berichten. Das geht aus einer repräsentativen Befragung des Deutschen Jugendinstituts hervor, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Danach wurden in 43 Prozent der befragten Schulen in den vergangenen drei Jahren entsprechende Vorwürfe bekannt. Die meisten richteten sich gegen das Elternhaus, aber auch gegen Mitschüler und andere Jugendliche.

Quelle: der von Jonny als link eingefügte Artikel

Also nicht die Schule unter Missbrausverdacht, sondern bei Befragungen an den Schulen festgestellt.

[Mitleser]

Offenbar hat die "Welt" mittlerweile die irreführende Schlagzeile geändert, der Link lautet nun http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... rauch.html. Ob auch der Text entsprechend angepasst wurde, kann ich nicht beurteilen, aber das ist offenbar nicht der Fall. Wie dem auch sei, die Grafik macht eines deutlich: Über die Hälfte der Fälle von sexuellem Missbrauch ist im Umfeld der Familie zu suchen, und gerade im häuslichen Umfeld wird die Dunkelziffer besonders groß sein, da sich die Missbrauchsopfer mehr noch als bei den restlichen Fällen nicht trauen, den Täter bloßzustellen, aus Angst vor Repressalien oder was auch immer.

Wie schon an anderer Stelle diskutiert, gebe ich auf absolute Zahlen nicht viel, weil sie einfach zu sehr mit Fehlern behaftet sind, aber zumindest eine Tendenz kann man ableiten. Der Anteil der Fremdtäter ist jedenfalls ausgesprochen gering, daher kann ich die allgemeine Angst in der Bevölkerung vor dem "bösen Pädo, der im Gebüsch lauert", kaum nachvollziehen. Gegen Täter aus dem häuslichen Umfeld helfen keinerlei Maßnahmen, wie die Kinder jeden Tat zur Schule zu fahren, sie nicht mehr draußen spielen zu lassen, und all die anderen Einschränkungen, mit denen Eltern ihre Sprösslinge geradezu in Watte packen.

Vielmehr sollte diese "journalistische Panikmache" die Leute endlich einmal aufrütteln, ihre Kinder dahingehend aufzuklären, und ein gesundes Vertrauensverhältnis zu ihnen zu schaffen. Klar, niemand möchte es wahrhaben, dass die Täter mit ihnen unter einem Dach leben, aber das ist offenbar die traurige Realität. Sind das nun alle Pädos, oder suchen sich Erwachsene die Kinder nur aufgrund ihrer Wehrlosigkeit als Ersatzobjekt aus? Leider geht das aus solchen Umfragen nie hervor, ebensowenig, warum so viele Kinder von ihren Eltern vernachlässigt werden, oder warum so viel (nicht sexuell motivierte) Gewalt gegen Kinder gerichtet wird.