GLF

[Madicken]

Mir ist so, als ob der Film hier schon mal irgendwo erwähnt wurde, konnte jetzt aber mit der Suchfunktion nix finden.
Es geht um (Zitat) "Markus Schleinzers (neuen) umstrittenen wie nüchternen Film
über den Alltag (!!!) eines Pädophilen (»Michael«)".

(Wurde soeben bei 3Sat vorgestellt und das Zitat stammt übrigens nicht von BLÖD, sondern von"Zeit-online". Die hatte ich bisher eigentlich nicht mit tendenziöser Berichterstattung in Verbindung gebracht. So kann man sich täuschen!)

Was mich rasend macht und z.B. von Ovid (aber auch von anderen) hier schon oft angesprochen wurde, ist die klischeehafte Verallgemeinerung, eine, die keiner Statistk standhält und einfach nur skandalös ist.

Pädophil = Potentieller Kinderschänder-/Entführer lautet wieder mal die Botschaft.

Hat man schon mal folgende Schlagzeilen gelesen :

"Heterosexueller Mann tötet seine Frau !"

oder

"Heterosexuelle Frau wirft ihr Kind aus dem Fenster!" ???

[Ovid]

MAN EY.

Wollte eig. gerade ins Bett. Aber jetzt kann ich bestimmt 2 Stunden nicht schlafen und muss mich ersteinmal aufregen um mich wieder abregen zu können.

Ihre Täterfigur haben Sie von einer Psychologin wissenschaftlich absichern lassen.

ja AHAHHAHAHAHAHA. Jetzt wird dieses Pädophilenbild noch von irgendeiner Expertin gesegnet. Vielen "lieben" Dank.

Aber vlt. wurde sie ja verarscht und er fragte sie nach einem Sexualstraftäter, der Kinder missbraucht und er schrieb einfach nachher "pädophil" drunter.
Da würde ich vlt. noch "benefit of a doubt" geben.
Besonders weil ein Vergleich mit Dutroux in dem Artikel gemacht wurde. *wtf*

Das Wort "Pädophil" kam in beiden Artikeln nur in dieser Unter-Überschrift vor. Würde "Alltag eines Pädophilen" einfach gekürzt werden, und man sagt stattdessen es handele sich um sonst für einen Gestörten, wäre das ja noch ertragbar - aber so...

[Khenu Baal]

Bin eigentlich totmüde, aber jetzt isses mir echt vergangen. So einen Stuß den Leutz als den "Alltag des ganz normalen Pädophilen" zu verkaufen und das auch noch auszuzeichnen macht mich genauso wütend wie das Gelaber des gefeierten Regisseurs vom "Wildwuchs der eigenen Phantasie", den er anderen vorwirft und natürlich weit von sich weist. Klar, man hat ja ne Expertin gefragt, die sich mit "dieser Art von Mensch" auskennt. Es fällt mir angesichts derartiger Machwerke stets sehr schwer, dabei nicht sofort an Veit Harlan zu denken.

[Nemo]

Marcus Schleinzer (40) ist für sein Pädophil-Drama "Michael" mit dem Max-Ophüls-Preis ausgezeichnet worden. Der Regisseur erhielt den mit 18 000 Euro dotierten Preis in Saarbrücken zum Abschluss des 33. Max-Ophüls-Filmfestivals, eines der wichtigsten Foren für Nachwuchsfilmer. Schleinzers Film eröffne dem Zuschauer die Täterperspektive eines unglaublichen Verbrechens, urteilte die Jury. Sie lobte den konzeptionellen Mut des Filmemachers. Der Film sei eine "vorsichtige Annäherung" an die Abscheulickheit, die man nicht mehr vergessen wird". Der Gewinnerfilm erhielt noch eine weitere Auszeichnung. Für seine Rolle des Pädophilen Michael wurde Schauspieler Michael Fuith mit dem Preis für den besten Nachwuchsschauspieler präsentiert.

Quelle: dpa

Die Hand des Mannes, die sich beim Spaziergang sanft, aber bestimmt in den Nacken des Jungen legt, wirkt auf Unwissende wie eine vertraute, väterliche Geste. Aber diese Hand ist keine, die das Kind beschützt, sondern eine, die es gefangen hält. Für sein Debüt Michael erhielt der österreichische Regisseur Markus Schleinzer beim diesjährigen Max Ophüls Festival den Hauptpreis der Jury (36.000 Euro). Sein Film erzählt, angelehnt an die Geschehnisse im Fall Kampusch, von dem Versicherungsangestellten Michael (Michael Fuith – Preis für den besten Nachwuchsdarsteller), der im Keller einen zehnjährigen Jungen gefangen hält und regelmäßig missbraucht.

"Ich finde, dass eine Gesellschaft nur so weit entwickelt sein kann, wie sie auch in der Lage ist, sich mit ihren Tätern auseinanderzusetzen“, sagt Schleinzer und zeigt das Unfassbare in einem nüchternen und dokumentarischen Stil mit konsequentem Blick auf den Päderasten. Der Film, der die sexuelle Gewalt nie direkt ins Bild fasst, entwickelt seine nachhaltig verstörende Wirkung gerade dadurch, dass er das Monströse fest in die gesellschaftliche Normalität einbindet. Michael fährt jeden Tag ins Büro, brutzelt am Abend für sich und den Jungen Leberkäse, feiert mit ihm Weihnachten und trägt jeden Missbrauch fein säuberlich in den Kalender ein

http://www.zeit.de/kultur/film/2012-01/ ... ax-ophuels

Leider habe ich diesen Film (noch) nicht gesehen und kann mir somit schlecht ein Urteil darüber erlauben. Aber wenn man diese Meldungungen so liest, dann kommt unweigerlich der Verdacht, dass hier mal wieder ausgesprochen wenig differenziert mit dem Thema umgegangen wird.

[Spongebob]

Der Film müßte eigentlich "Alltag eines Kinderschänders" heißen,aber wer geht bei so einem Titel schon ins Kino. Also was macht man, statt Kinderschänder nimmt man einfach Pädophil. Klingt doch viel schöner und vornehmer.

Statt KP zu verbieten sollte man solche Filme verbieten. das ist doch nur Volksverblödung und anstachelung zur Pädohetzjagd. In den meisten KP`s steckt mehr wahrheit drin als in solchem Müll.


Maik

[Jonny]

Edit: OT gelöscht. GLF-Moderation

[Jimmy]

Ein Film der in seiner undrifferenziertheit emotionalisierten soll, um so eine Betroffenheit zu erzeugen. Filme die die Wahrheit zeigen sind langweilig, das will niemand sehen. Aber die Monster und ihre unglaubliuchen Verbrechen kuckt man sich gerne an. Ist ein allgemeiner Trend, das Böse ist immer der andere, das Monster, das nichts mit uns zu tun hat, das außerhalb von uns ist. Wir sind immer die guten, die besten. Und müssen gegen das unglaubliche kämpfen weil wir in unserer Ohnmacht gegen all den Schrecken in der Welt nur das bekämpfen können was virtuell ist und nicht sichtbar. Der böse Feind, der immer das unglaubliche tut, der das häsliche istwas wir so fürchten, vielleicht auch in uns. Wenn wir das böse Monster jagen, dann bekämpfen wir es auch in uns, die wir ja immer die guten sind. Der Feind muß her er ist wichtig, ohne ihn währe unsere Gesellschaft eine voller Gewalt und auch voller Gegenwehr gegen das was wir nicht mögen. Aber so bleibt es ruhig und still in einen Staat, Gewalt und Hass verlagern sich auf Menschen die sich nicht wehren können, auf Minderheiten. Das ist einfacher und auch befriedigender, als sich Fragen zu stellen, die in ihrer Komplexität auf Gesellschaftlicher Ebene den einzelnen überfordet. Der böse Pädophile, das schwarze Monster, das allerunterste Schwein. Es ist wichtig. Dieser Feind ist wichtig, für den Staat, und für jeden einzelnen unter uns. man braucht keine Fragen stellen und nicht nachdenken. Einfach drauf und fertig.

Was wir tun können um uns gegen all den Unfug zu wehren? Nichts!
Abwarten.

Bis das nächste untereste Schwein erschaffen wird.
Ein gesellschaftsdynamischer Prozess.

[Amiga]

Wenn wir abwarten bis sich was ändert sind wir alle schon längst ne leckere Mahlzeit für Maden und Würmer.Durch die Assi Medien ist das Bild des Pädophilen der Kinder umbringt,misshandelt und missbraucht schon stark eingebrannt das sie nicht mehr in der Lage sind die echte Wahrheit zu verstehen,selbst die ÖR springen immer mehr auf den Volksverblödungszug mit auf,in jedem Fall zum P-Thema.Und die Folgen wirken sich sicher nicht nur auf uns aus sondern auf alle Kinderliebenden männlichen Personen.

[Jonny]

warum wurde mein beitrag gelöscht? was hab ich da überhaupt schlimmes gepostet weiß es nicht mehr ehrlich.^^

Weil die Unsitte, irgendwen aufzufordern, sein ICQ anzuschmeißen, in diesem und den meisten anderen Threads OT ist. Für so was gibt's einen Bereich, der sich "Off Topic" nennt.