(Ich habe diese Abschiedswort bereits heute Morgen geschrieben, sie haben also nichts mit dem letzten Post oben zu tun, ich werde nur nicht mehr darauf eingehen --> sinnlos!)
Das ist jetzt ausnahmsweise keine emotionale Entscheidung, sondern diese hier ist wohl überlegt.
Ich bitte die Admins
mich zu löschen.
Ich will nicht mit euch „abrechnen“, das hier sind einfach meine letzten Gedanken.
Ich kann hier nicht bleiben, ich mache mich schuldig- an all den Kindern, meinen Überzeugungen, meiner Liebe, meinen Idealen und nicht zuletzt
an mir selbst.
Mein Freund Otan aus NY würde jetzt sagen: „
Recieve it, I can´t take it!“
Jaja, noch so eine „Floskel“!
Ich will euch jetzt nicht wieder, wie sagte jemand vor kurzem in einer „
ich.hasse.dich.und.schicke.dir.einen.Auftragskiller.Mail“ – mit meiner„
selbstgerechten Märtyrer-Scheiss“ - kommen. Ich muss aber noch etwas Abschliessendes sagen.
Ich muss diesem Forum zugute halten, dass es so was „aushält“- wirklich, das ist meiner Meinung nach nicht selbstverständlich.
In einem anderen Forum mit einer solch krassen GEGENmeinung wäre ich wahrscheinlich längst rausgeschmissen worden, hier lässt man das zu. Das ist ein Punkt, den ich euch zugute halten muss.
Aber muss man denn in SO einem Forum
jede Entgleisung stehen lassen?
Warum grenzt ihr euch nicht von einigem ab?
Ich bin heterosexuell und mag aber auch keine frauenfeindliche oder männerfeindliche Witze. Ich möchte in keinem Forum sein, in dem Vergewaltiger sind. Ich möchte mit Menschen, die anderen Frauen oder Männern wehtun, nichts zu tun haben. Ich möchte nicht irgendwo sein, wo jemand schreibt, dass er gerne eine Frau vergewaltigen würde.
Natürlich lebe auch ich nicht die ideale Form von Liebe. So vermessen bin ich bestimmt nicht, aber der Unterschied ist, dass mein Freund kein Kind ist. Er steht in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu mir, genauso wenig ich zu ihm. Er ist nicht schutzlos und angewiesen.
Was ich fordere, ist nichts Unverständliches:
Keine Verharmlosung von einvernehmlichen sexuellen Kontakten, Traumata, Folgen von Missbrauch. Kein Negieren der Auswirkungen auf JEGLICHE sexuelle Handlung an und mit Kindern.
Bewusstsein und Hinterfragen, Reflektieren. Meiner Meinung nach: Therapie! Und zwar nicht unter dem Aspekt, dass ihr „krank“ seid, sondern, dass ihr euch in einem therapeutischen Setting hinterfragt, euch klar macht, was für eine Verantwortung ihr tragt und, wie ihr damit umgehen werdet/könnt, wie das alles für euch lebbar ist und ihr dennoch eure Bedürfnisse (ich mein damit nicht nur die sexuellen) nicht Kindern aufbürdet und euch an ihnen „befriedigt“ (bitte versteht dieses Wort so, wie ich es meine).
Ich glaube, anfangs war mir nicht klar, was ich in diesem Thread eigentlich wirklich meinte. Es war eher ein Gefühl, dass mich zu dieser Frage verleitete. Jetzt erst weiss ich, was ich meinte. Missbrauch fängt bei mir nicht erst beim Sexuellen an, für mich fängt er viel früher an. Wenn ich ein Kind
als Mittel zum Zweck benutze.
Solange ihr Kindern gut tut, solange ihr euch nicht mit ihnen umgebt, UM (völlig sekundärer Gewinn) euer Bedürfnis zu stillen, sondern einfach, weil ihr gerne mit Kindern zusammen seid, solange ihr euch dabei reflektiert, euch über eure Verantwortung und euer Verhalten bewusst seid- solange ihr nicht mit völliger Naivität und „Unbekümmertheit“ an Kinder herantretet, unterstütze ich völlig den Kontakt zu Kindern.
Denn hätte mich der pädophile Freund nicht missbraucht- dann hätte ich ihn nie vergessen und wäre ihm bis heute dankbar für seine Freundschaft und Liebe.
Wisst ihr, auch ICH kann nicht mit „Unbekümmertheit“ mit Kindern umgehen, versteht mich bitte nicht falsch, mein Kontakt zu Kindern entsteht aus meinem Gefühl und ist sehr natürlich und richtet sich nach keinen Lehren oder sonstiges (gerade ICH halte gar nichts von stupiden pädagogischen Lehrmeinungen)- aber ich bin mir jede Sekunde über
die Verletzlichkeit eines Kindes bewusst und auch über die „Machtverschiebung“, die da herrscht.
Nur, wer Kinder vollends
SEELISCH begreift, kann sich seiner Verantwortung bewusst sein.
Alles andere wurde tausendfach gesagt und wir würden uns nur gegenseitig zerfleischen und fertig machen, wenn wir es wieder und wieder wiederholen würden.
Manche Dinge kann man nicht ändern, DAS muss auch ich akzeptieren.
Damit endet meine „Märtyrer-Scheisse“.
Danke für alle, die hier waren und meine Seite unterstützten – ob Leute hier aus dem Forum (Humbert danke auch, dass du mir Marcos Seite gezeigt hast, dafür werde ich dir immer dankbar sein.) oder Gabriel und ABC von aussen.
Danke an alle, die mir hinter den Kulissen ihr Vertrauen schenkten- ich habe einiges von euch erfahren und einiges davon hat mich berührt, sehr wohl sehe ich einige von euch als Opfer der Gesellschaft.
Hinter den „Kulissen“ habe ich MENSCHEN kennen gelernt. Menschen mit Gefühlen. Menschen, die sensibel und verletzlich waren und mehr noch: verletzt. Menschen.
Ich bin dankbar, dass ich für diese Menschen eine Vertrauensperson sein konnte.
Sie haben mir gezeigt, dass auch hier in diesem Forum Menschlichkeit IST, auch, wenn es hier keiner zeigen kann und darf. Und, dass ich nicht so ungewollt und verhasst war, wie es oft schien.
Ihr seid hier eine Minderheit in der Minderheit und doch seid ihr mehr, als ihr denkt!
Auch über unseren Kontakt hinaus halte ich mein Wort und würde euch nie outen oder eure Identität verraten, ich hoffe, ihr wisst das.
Ich habe mir lange überlegt, wie ich das mit den Mails machen soll, ich habe in letzter Zeit ja sowieso keine mehr geschrieben. Ich hasse es Mails zu schreiben und, als ich mich vor 4 Monaten aus dem Netz ausklinkte, war ich einfach nur froh, nicht mehr diesem Druck zu unterliegen. Ich kann es nicht. Es übersteigt definitv meine Kräfte, es tut mir leid!
Berührt hat mich hier unglaublich der Thread von
Cortejadore im Kreativbereich- nicht nur wegen seiner unfassbaren Gabe, zu schreiben (denn meine „eigentliche“ Sprache ähnelt seiner sehr, aber als ich die hier zeigte, hiess es, was ich schreibe, sei floskelhaft), auch dafür, dass er mir die eigentliche Bedeutung von Pädophilie auf seine eigene Weise nahe brachte und mir das Drama dahinter offen legte.
Auch die Art, wie seine Gefühle beantwortet wurden, stellte hier eine grosse Ausnahme dar.
Corte hat mich erreicht.
Vielleicht kann das jemand an Corte weiter leiten. Auch, wenn ihm wahrscheinlich egal ist, was eine Fremde über ihn denkt.
Ich lasse euch den Text meines Lieblingsliedes da. All die Jahre hat es genau das gesagt, was ich nicht sagen konnte. Das, was ich fühlte, das, was ich dachte.
Und wüssten meine „Leidensgenossen“, dass ich dieses Lied auch auf euch beziehe, würden sie mich verachten, aber ich merke: es gibt viel für mich zu tun.
Als ich das Lied die letzten Tage hörte, dachte ich auf einmal: es passt auf die von euch, die Kinder lieben (und ja: solche gibt es hier), geächtet werden und verdammt noch mal nichts dafür können. Ihr und ich haben mehr gemeinsam als ihr vielleicht denkt, wenn auch aus unterschiedlichen Perspektiven und Voraussetzungen.
An all die „Ich.liebe.es.pädophil.zu.sein.und.werde.nicht.geächtet.Menschen“ unter euch:
vergesst es!
Wer nicht so gut englisch kann: es gibt bestimmt eine Übersetzung im Internet.
Walking in my shoes- Depeche Mode
I would tell you about the things
They put me through
The pain I've been subjected to
But the Lord himself would blush
The countless feasts laid at my feet
Forbidden fruits for me to eat
But I think your pulse would start to rush
Now I'm not looking for absolution
Forgiveness for the things I do
But before you come to any conclusions
Try walking in my shoes
You'll stumble in my footsteps
Keep the same appointments I kept
If you try walking in my shoes
Morality would frown upon
Decency look down upon
The scapegoat fate's made of me
But I promise now, my judge and jurors
My intentions couldn't have been purer
My case is easy to see
I'm not looking for a clearer conscience
Peace of mind after what I've been through
And before we talk of any repentance
Try walking in my shoes
You'll stumble in my footsteps
Keep the same appointments I kept
If you try walking in my shoes
Try walking in my shoes
Now I'm not looking for absolution
Forgiveness for the things I do
But before you come to any conclusions
Try walking in my shoes
Try walking in my shoes
You'll stumble in my footsteps
Keep the same appointments I kept
If you try walking in my shoes
So, das ist jetzt das Ende meiner “Rede”.
Im Grunde habe ich doch das gefunden, was ich suchte,
wenn auch nicht hier.
Vielleicht komme ich mal wieder und terrorisiere euch hier im offenen Bereich.
Wer mir noch was sagen will, ich werde die Mailadresse erst in einigen Tagen löschen.
Ich bin auch für weitere Morddrohungen offen, obwohl sich das ja jetzt erübrigt haben sollte.
[email protected]
Bitte löscht mich jetzt!
Alles Gute euch allen.
@Forumsgeist - letztens in diesem Thread von diesem Verrückten, das war ... ich weiss nicht, dein "Ich würde dich ja beschützen, aber dir geht es wohl um die Kinder" und das kleine Gespräch, was daraus entstand, ist hier nicht selbstverständlich- auch DAS wird mir in Erinnerung bleiben. Danke.