Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
So nu geht es gleich wieder los,mal sehen ob die diesmal was neues zu beiten haben.Ne eher nicht.
Scheiß RTL !
-
- Beiträge: 2507
- Registriert: 08.10.2008, 19:52
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Ich glaube, die Sendung wird langsam langweilig.
Stewy

Stewy
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Hier mal wieder was zu dieser "Tollen" Sendung
Tatort Internet begibt sich auf eine Verbrecherjagd, die vom Volkszorn getragen wird, aber nicht vom Rechtsstaat. Wer macht diese Sendung? Auf wen hat sich die Ministergattin Stephanie zu Guttenberg da eingelassen? Die Baronin ist das Gesicht der Sendung, sie engagiert sich seit Jahren für Kinderschutz. Seit der Kritik an Tatort Internet ist sie für die Presse mit Ausnahme der Bild-Zeitung nicht mehr zu erreichen. Öffentliche Termine sagt sie ab.
http://www.sueddeutsche.de/medien/tator ... .1017738-2
Tatort Internet begibt sich auf eine Verbrecherjagd, die vom Volkszorn getragen wird, aber nicht vom Rechtsstaat. Wer macht diese Sendung? Auf wen hat sich die Ministergattin Stephanie zu Guttenberg da eingelassen? Die Baronin ist das Gesicht der Sendung, sie engagiert sich seit Jahren für Kinderschutz. Seit der Kritik an Tatort Internet ist sie für die Presse mit Ausnahme der Bild-Zeitung nicht mehr zu erreichen. Öffentliche Termine sagt sie ab.
http://www.sueddeutsche.de/medien/tator ... .1017738-2
Scheiß RTL !
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Kann das sein, dass in den letzteren Sendungen viel weggepiepst wird?
Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, dass in den ersten drei Folgen von "Tatort Internet" überhaupt irgendwas weggepiepst und durch Punkte ersetzt worden ist im Text. Kann das sein, dass sie die Sendung nach diesen vielen Kritikstimmen etwas angepasst haben?
Zumindest ist es mir nicht aufgefallen, dass in den ersten 3 Folgen so viel zensiert wurde wie es jetzt der Fall ist.
Manchmal versteht man ja nicht mal, was der "Pädosexuelle" überhaupt geschrieben hat, weil zu viel zensiert wird im Chatprotokoll.
Ich kann mich irgendwie nicht erinnern, dass in den ersten drei Folgen von "Tatort Internet" überhaupt irgendwas weggepiepst und durch Punkte ersetzt worden ist im Text. Kann das sein, dass sie die Sendung nach diesen vielen Kritikstimmen etwas angepasst haben?
Zumindest ist es mir nicht aufgefallen, dass in den ersten 3 Folgen so viel zensiert wurde wie es jetzt der Fall ist.
Manchmal versteht man ja nicht mal, was der "Pädosexuelle" überhaupt geschrieben hat, weil zu viel zensiert wird im Chatprotokoll.
-
- Beiträge: 2507
- Registriert: 08.10.2008, 19:52
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Die Chatnamen wurden glaube ich anfangs noch genannt.
Stewy
Stewy
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Ach, die Chatnamen werden jetzt auch zensiert?
Und ich habe mich schon gewundert, warum alle Chatpartner von Beate Kraft Schöning ein "XXX" in ihrem Namen haben in letzter Zeit. Und zwar so gut wie jeder. Die X-se sind also zensierte Worte, ja?
Und ich habe mich schon gewundert, warum alle Chatpartner von Beate Kraft Schöning ein "XXX" in ihrem Namen haben in letzter Zeit. Und zwar so gut wie jeder. Die X-se sind also zensierte Worte, ja?
- Sakura
- Beiträge: 5824
- Registriert: 07.10.2008, 12:18
- AoA: nicht definiert
- Wohnort: In der Stadt mit den zahlreichsten süßesten und zugänglichsten Mädchen
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Das war zu erwarten:
http://www.n-tv.de/panorama/Guttenbergs ... 24636.html
Die Geldschneiderei dient nur dazu, den Namen populär zu machen.
Sakura
http://www.n-tv.de/panorama/Guttenbergs ... 24636.html
Die Geldschneiderei dient nur dazu, den Namen populär zu machen.
Sakura
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
- Smaragd aus Oz
- Beiträge: 12755
- Registriert: 09.05.2009, 10:34
- Kontaktdaten:
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Ahahahahaha!!
*schadenfreu*

... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
- Sakura
- Beiträge: 5824
- Registriert: 07.10.2008, 12:18
- AoA: nicht definiert
- Wohnort: In der Stadt mit den zahlreichsten süßesten und zugänglichsten Mädchen
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Jetzt ist die Bande aufgeflogen!
In der "Welt am Sonntag" stand es heute in einem großen Artikel:
Innerhalb von 5 Jahren hat "Innocence in Danger" schlappe 9.000.000 Euro an Spenden eingenommen, nun wurde öffentlich, dass sie davon nur 16.000 Euro für den Vereinszweck ausgegeben haben, und zwar für eine Infobroschüre für die Polizei, in der drinsteht, wie die mit den Kinderschändern zu verfahren haben, und einen Infoabend für Polizisten, in der das selbe Know-How vermittelt wurde. Beides wurde erst organisiert, als für die RTL-Sendung geworben werden sollte.
Für Werbung insgesamt wurden 200.000 Euro locker gemacht.
Die Hotline des Vereins hatte einen kommerziellen Hintergrund: Der Anruf kostet dort 14 Cent pro Minute. Sonstige beratungsstellen oder irgendwelche Einrichtungen für Kinder, die gefördert wurden, gab es nicht.
In der RTL-Sendung wurde nur einmal ein Haus gezeigt, das als Ferienheim für missbrauchte Kinder dargestellt worden ist, aber dabei handelte es sich um eine Jugendherberge irgendwo in Österreich, wo man ein paar Jugendliche animierte, für die Kamera an Klettergerüsten zu turnen usw.
Die Behauptungen, man würde mit Spenden Hilfen für missbrauchte Kinder fördern, waren alle gelogen!
Auch die Sendung selbst kam ohne etwas Nachhilfe nicht aus: Von den Perversen, die zu den Treffen mit den falschen Mädchen kommen sollten, sind nur die wenigsten erschienen! Für diesen Fall hatte man einen Schauspieler vorrätig, der dann einsprang, und das war meistens erforderlich. Aber man rechtfertigte sich damit, dass es keine Fälschung war, sondern die Schuaspieler haben sich genau so verhalten, wie die Perversen sich verhalten hätten, wenn sie erschienen wären.
Ganz bestimmt!
Wirklich!
Das DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen), das die Gütesiegel für Spendenwürdige Organisationen vergibt, hat empfohlen, die Konten des Vereins einzufrieren. Bereits vor Wochen haben die Innenminister der Bundesländer beschlossen, die Polizei nicht mehr mit diesem Verein zusammenarbeiten zu lassen.
Nach und nach sollten nun im Netz die Berichte über die nun öffentlich gewordenen Machenschaften erscheinen. Guckt mal nach. Aus urheberrrechtlichen Gründen kann ich hier den Scan des WELT-Artikels nicht online stellen.
Die Guttenberg-Ficke wird bestimmt in Bälde ganz erschrocken tun. Vermutlich aber wird alles unter den Teppich gekehrt und der Verteidigungsminister wird eine neue Werbemafia für sie finden.
Sakura

In der "Welt am Sonntag" stand es heute in einem großen Artikel:
Innerhalb von 5 Jahren hat "Innocence in Danger" schlappe 9.000.000 Euro an Spenden eingenommen, nun wurde öffentlich, dass sie davon nur 16.000 Euro für den Vereinszweck ausgegeben haben, und zwar für eine Infobroschüre für die Polizei, in der drinsteht, wie die mit den Kinderschändern zu verfahren haben, und einen Infoabend für Polizisten, in der das selbe Know-How vermittelt wurde. Beides wurde erst organisiert, als für die RTL-Sendung geworben werden sollte.
Für Werbung insgesamt wurden 200.000 Euro locker gemacht.
Die Hotline des Vereins hatte einen kommerziellen Hintergrund: Der Anruf kostet dort 14 Cent pro Minute. Sonstige beratungsstellen oder irgendwelche Einrichtungen für Kinder, die gefördert wurden, gab es nicht.
In der RTL-Sendung wurde nur einmal ein Haus gezeigt, das als Ferienheim für missbrauchte Kinder dargestellt worden ist, aber dabei handelte es sich um eine Jugendherberge irgendwo in Österreich, wo man ein paar Jugendliche animierte, für die Kamera an Klettergerüsten zu turnen usw.
Die Behauptungen, man würde mit Spenden Hilfen für missbrauchte Kinder fördern, waren alle gelogen!
Auch die Sendung selbst kam ohne etwas Nachhilfe nicht aus: Von den Perversen, die zu den Treffen mit den falschen Mädchen kommen sollten, sind nur die wenigsten erschienen! Für diesen Fall hatte man einen Schauspieler vorrätig, der dann einsprang, und das war meistens erforderlich. Aber man rechtfertigte sich damit, dass es keine Fälschung war, sondern die Schuaspieler haben sich genau so verhalten, wie die Perversen sich verhalten hätten, wenn sie erschienen wären.
Ganz bestimmt!
Wirklich!
Das DZI (Deutsches Zentralinstitut für soziale Fragen), das die Gütesiegel für Spendenwürdige Organisationen vergibt, hat empfohlen, die Konten des Vereins einzufrieren. Bereits vor Wochen haben die Innenminister der Bundesländer beschlossen, die Polizei nicht mehr mit diesem Verein zusammenarbeiten zu lassen.
Nach und nach sollten nun im Netz die Berichte über die nun öffentlich gewordenen Machenschaften erscheinen. Guckt mal nach. Aus urheberrrechtlichen Gründen kann ich hier den Scan des WELT-Artikels nicht online stellen.
Die Guttenberg-Ficke wird bestimmt in Bälde ganz erschrocken tun. Vermutlich aber wird alles unter den Teppich gekehrt und der Verteidigungsminister wird eine neue Werbemafia für sie finden.
Sakura
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Oha...da hat jetzt anscheinend jemand kräftig in die Sch.. gegriffen.....
Geschieht ihnen Recht, doch das Problem wird sein, das wahrscheinlich die Hauptdrahtzieher und auch die gute Frau zu Guttenberg nur mit einen Du-Du davonkommen werden, während unserein schon längst mit einer Hundertschaft vom Klo geholt wäre...
Alle Welt wird dann darüber sich das Maul zerreißen, wie schlecht und böse die sind, doch nach 1-2 Wochen wird das alles in der kommerziellen Weihnachtsstimmung wieder unter den Tisch gekehrt sein, doch das Bild, was "Innocence in Danger" auf uns projeziert hat, wird in den Köpfen der Unwissenden bleiben....traurig, traurig
Mfg Arminius

Geschieht ihnen Recht, doch das Problem wird sein, das wahrscheinlich die Hauptdrahtzieher und auch die gute Frau zu Guttenberg nur mit einen Du-Du davonkommen werden, während unserein schon längst mit einer Hundertschaft vom Klo geholt wäre...
Alle Welt wird dann darüber sich das Maul zerreißen, wie schlecht und böse die sind, doch nach 1-2 Wochen wird das alles in der kommerziellen Weihnachtsstimmung wieder unter den Tisch gekehrt sein, doch das Bild, was "Innocence in Danger" auf uns projeziert hat, wird in den Köpfen der Unwissenden bleiben....traurig, traurig
Mfg Arminius
Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt ist ein Mensch !
Erich Kästner
Erich Kästner
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Ach das hast du aus einem Artikel in nem Magazin, Sakura? Ich dachte zuerst, das kommt von dir. Aber dass die wirklich so eine Nummer abgezogen haben ist ja wohl der Hammer.
Ich frag mich ob die Sendung "Tatort Internet" auch politische Gründe hatte. Um die Vorratsdatenspeicherung wieder zurück zu holen. Genau wie diese angeblichen Anschläge auf den Reichstag - wo auch ganz großen Wert auf die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung gelegt wurde. Schließlich ist die Frau zu Guttenberg ja auch die Frau eines Politikers (des Verteidigunsministers).
Vielleicht stelle ich grade eine Verschwörungstheorie auf - dass es einen Zusammenhang zwischen "Tatort Internet" und den angeblichen Anschlägen auf den Reichstag gibt, aber schließlich kann man den Politikern nicht in die Karten schauen - wer weiß schon was die da aushecken.
Ich frag mich ob die Sendung "Tatort Internet" auch politische Gründe hatte. Um die Vorratsdatenspeicherung wieder zurück zu holen. Genau wie diese angeblichen Anschläge auf den Reichstag - wo auch ganz großen Wert auf die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung gelegt wurde. Schließlich ist die Frau zu Guttenberg ja auch die Frau eines Politikers (des Verteidigunsministers).
Vielleicht stelle ich grade eine Verschwörungstheorie auf - dass es einen Zusammenhang zwischen "Tatort Internet" und den angeblichen Anschlägen auf den Reichstag gibt, aber schließlich kann man den Politikern nicht in die Karten schauen - wer weiß schon was die da aushecken.
- Lavinia Halbritter
- Beiträge: 2262
- Registriert: 28.07.2010, 21:57
- AoA: 4-9-14
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
quod erat expectandum; Was zu erwarten war.
Aber dass das so extrem ist habe ich nicht geahnt.
Die machen Geld mit dem Leid der Opfer und hetzen gegen Unschuldige. So völlig gewissenlos Hass zu schüren und die Leben von Menschen zu zerstören für Geld und politische Ziele, das kotzt mich an.
Die haben nicht einem Kind geholfen! Das ist was mich wirklich wütend macht.
Was sie aber geschaffen haben ist Angst der Gesellschaft vor den Pädos und Angst der Pädos vor der Gesellschaft und jede Menge Hass und Desinformation.
Und man kann davon ausgehen, dass das nicht der einzige "Verein" ist der so arbeitet.
@Kolibri: Zwischen den nicht stattfindenden Anschlägen und "Innocence in Danger" lässt sich sehr gut ein Zusammenhang feststellen, auch ohne Verschwörungstheorie
. Denn wer hat jetzt Angst vor Arabisch sprechenden Leuten? Das sind die selben Methoden mit denen Misstrauen geschürt wird um die selben Gesetzte durch zubringen.
(so, das war genug wütender Text für heute)
Aber dass das so extrem ist habe ich nicht geahnt.
Die machen Geld mit dem Leid der Opfer und hetzen gegen Unschuldige. So völlig gewissenlos Hass zu schüren und die Leben von Menschen zu zerstören für Geld und politische Ziele, das kotzt mich an.
Die haben nicht einem Kind geholfen! Das ist was mich wirklich wütend macht.
Was sie aber geschaffen haben ist Angst der Gesellschaft vor den Pädos und Angst der Pädos vor der Gesellschaft und jede Menge Hass und Desinformation.
Und man kann davon ausgehen, dass das nicht der einzige "Verein" ist der so arbeitet.
@Kolibri: Zwischen den nicht stattfindenden Anschlägen und "Innocence in Danger" lässt sich sehr gut ein Zusammenhang feststellen, auch ohne Verschwörungstheorie

(so, das war genug wütender Text für heute)
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Scheinbar haben die nach den ganzen Kritiken die Sendung abgesetzt,selbst bei You Tube haben sie alle Folgen raus genommen.
Scheiß RTL !
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Gutfrau ohne Gütesiegel
Nicht nur zur Weihnachtszeit bittet Stephanie zu Guttenberg um Spenden. Ihr Verein will Kinder vor Missbrauch schützen. Doch das Finanzgebaren ist undurchsichtig. Experten warnen vor Machenschaften.
Die fragwürdigen Methoden des Vereins "Innocence in Danger"
Eigentlich mag Freifrau Stephanie zu Guttenberg nicht in der Öffentlichkeit stehen. Sagt sie. Sie wolle ihre Möglichkeiten für ein "echtes Anliegen" nutzen: für den Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch. Wer sollte dagegen etwas einwenden, nach all den schrecklichen Berichten aus Kirchengemeinden und Internaten?
Für Stephanie zu Guttenbergs Engeagement gibt es, oberflächlich betrachtet, eine Menge Hinweise: Sie hat einen Ratgeber geschrieben für Eltern. "Schaut nicht weg", heißt das Buch. Seit es erschien, ist zumindest ein Übersehen der Freifrau kaum mehr möglich, weil sie allerorten ihr Anliegen vertritt.
Wohin fließt das Geld?
Zuletzt etwa beim "Wer wird Millionär"-Gewinnspiel von Günther Jauch und im Abendprogramm von RTL 2, wo sie in der Sendung "Tatort Internet" Jagd auf Pädophile machte. Wo sie auftaucht, bekommt die Ministergattin Sendezeit, füllt die Hallen und sammelt emsig Spenden. Oft für den Verein mit dramatischem Namen: "Innocence in Danger". Die Unschuld, Kinder, Gefahr - bei ihren Auftritten bleiben die Geldbeutel selten verschlossen. Als Präsidentin der deutschen Sektion von "Innocence in Danger" sei sie in einer optimalen Position (...) um Spenden eintreiben zu können", schreibt zu Guttenberg. Doch wohin fließen die vielen Spenden, was wird mit dem Geld gemacht?
Wer Antworten auf die Fragen sucht, stößt auf die andere Seite der Guttenbergschen Glitzerwelt. Dann herrscht bei den Kinderschützern mit Sitz in Köln plötzlich eisernes Schweigen. Intranzparenz statt Eloquenz. Anfragen der Frankfurter Rundschau bei "Innocence in Danger" wurden tagelang nicht beantwortet.
Keine Auskunft gibt der Verein etwa zu Fragen nach der Höhe der Spendeneinnahmen, der Zahl der Mitarbeiter, der Mittelverwendung und den Verwaltungskosten. Bei seriösen Organisationen, die derart um Spenden werben, erwarte man eine Offenlegung der Finanzen, sagt Burkhard Wilke, Geschäftsführer des deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), welches das Spendensiegel vergibt. "Innocence in Danger" hat weder das Gütesiegel des DZI, noch einen öffentlichen Finanzbericht.
Am Freitag teilte die Organisation in einer E-Mail lediglich mit, dass es sich bei "Innocence in Danger" um einen gemeinnützigen Verein handele, "der an das Finanzamt Berlin berichtet und seine Zahlen vorlegt". Weiter heißt es: "Auf dieser Grundlage haben wir im vergangenen Jahr für weitere fünf Jahre die Gemeinnützigkeit bestätigt bekommen".
Was der Verein nicht sagt: Die Bestätigung der Gemeinnützigkeit sagt wenig über eine seriöse Mittelverwendung aus - selbst Organisationen, die die Hälfte ihrer Spendeneinnahmen für Verwaltung verbrauchen, können als gemeinnützig gelten. In Deutschland sind die Transparenzrichtlinien des DZI und des Deutschen Spendenrats längst Maßstab. Hunderte Organisationen folgen denen. So soll auch ein Missbrauch von Spendengeld verhindert werden.
Und ausgerechnet der Verein, dem die prominente Frau des Verteidigungsministers vorsteht, will davon offenbar nichts wissen. Warum dieses Gebaren?
Für viele Fernsehzuschauer dürfte der Eindruck entstanden sein, dass eine der kompetentesten Organisationen gegen Kindesmissbrauch in Deutschland "Innocence in Danger" heißt und dass man dorthin spenden sollte, wenn man die Arbeit von Fachleuten unterstützen will. Dabei gibt es zahlreiche Organisationen, die sich in Deutschland gegen den Missbrauch von Kindern engagieren und Präventionskonzepte erarbeiten. Rund zwei Dutzend gehören auch zum Runden Tisch der Bundesregierung zum Thema Kindesmissbrauch - "Innocence in Danger" gehört nicht mit zu diesem Kreis anerkannter Experten.
"In der praktischen Arbeit ist uns dieser Verein bislang nicht aufgefallen", sagt etwa Gerd Engels, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz (BAJ). Wo man fragt in Expertenkreisen, Guttenbergs Verein ist Fachleuten positiv nicht aufgefallen: "Uns ist kein herausragendes Präventionskonzept von 'Innocence in Danger' bekannt", sagt Insa Schönigh, Bundesgeschäftsführerin der evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familenfragen. "Dieser Verein lenkt von den wichtigsten Problemen ab", kritisiert Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds. "Ich wüsste nicht, dass die eine einzige Beratungsstelle oder ein Kinderhaus hätten." Stattdessen kapriziere sich "Innocence in Danger" auf Missbrauch im Internet. "Das sind sehr wenige Fälle im Jahr", sagt Hilgers. In Familien würden hingegen bis zu 120 000 Kinder jährlich Opfer durch Missbrauch.
Experten sind "entsetzt"
Wer weiter sucht, entdeckt bei "Innocence in Danger" haarsträubende Vorgehensweisen: So tauchte die Geschäftsführerin des Vereins, Julia von Weiler, im Juni dieses Jahres in Begleitung eines Kamerateams auf einer Fachtagung in München auf.Von Weiler sollte dort ein Referat halten, doch sie sprach vor der Kamera auch mit einigen der dort versammelten Experten. Eine Dokumentation über ihre Arbeit sei geplant, habe sie erzählt, berichten Teilnehmer. Tatsächlich sei das Kamerateam - wie die Gefilmten später herausfanden - im Auftrag von RTL 2 und für die Sendung "Tatort Internet" unterwegs gewesen. Sie seien "unter Vortäuschung falscher Tatsachen um Interviews gebeten" worden, sagen Esther Klees, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung (DGfPI), Stefan Port von der Beratungsstelle kibs und Vera Falck vom Verein Dunkelziffer. Man habe "die Ausstrahlung der Beiträge untersagt".
Julia von Weiler und Stephanie von Guttenberg haben sich auf Rundschau-Anfrage auch hierzu nicht geäußert. In den Kreisen seriöser Organisationen gilt die Tätigkeit des Vereins mittlerweile als kontraproduktiv. "Wir sind entsetzt über diese Machenschaften", sagt ein Mitglied des Runden Tisches der Bundesregierung. "Wer minderjährige Missbrauchs-Opfer im Fersehen präsentiert, der geht über Leichen."
Zu Guttenberg schreibt in ihrem Buch, sie wolle nicht nur ihren Namen für den Verein hergeben. Sie sei "verantwortlich dafür, Projekte mit zu entwickeln" und habe eine klare Vision davon, so ich unseren Verein mit hinführen möchte". Es ist für viele Fachleute eine Schreckensvision, ein Brimborium zum Schaden echter Opferhilfe - finanziert mit Spenden.
Quelle: Bericht und "Thema des Tages" von Matthias Thieme und Katja Tichomirowa in der Ausgabe der "Frankfurter Rundschau" vom Samstag/Sonntag 27./28. November 2010
http://www.fr-online.de/politik/vorwuer ... index.html
Nicht nur zur Weihnachtszeit bittet Stephanie zu Guttenberg um Spenden. Ihr Verein will Kinder vor Missbrauch schützen. Doch das Finanzgebaren ist undurchsichtig. Experten warnen vor Machenschaften.
Die fragwürdigen Methoden des Vereins "Innocence in Danger"
Eigentlich mag Freifrau Stephanie zu Guttenberg nicht in der Öffentlichkeit stehen. Sagt sie. Sie wolle ihre Möglichkeiten für ein "echtes Anliegen" nutzen: für den Schutz von Kindern vor sexuellem Missbrauch. Wer sollte dagegen etwas einwenden, nach all den schrecklichen Berichten aus Kirchengemeinden und Internaten?
Für Stephanie zu Guttenbergs Engeagement gibt es, oberflächlich betrachtet, eine Menge Hinweise: Sie hat einen Ratgeber geschrieben für Eltern. "Schaut nicht weg", heißt das Buch. Seit es erschien, ist zumindest ein Übersehen der Freifrau kaum mehr möglich, weil sie allerorten ihr Anliegen vertritt.
Wohin fließt das Geld?
Zuletzt etwa beim "Wer wird Millionär"-Gewinnspiel von Günther Jauch und im Abendprogramm von RTL 2, wo sie in der Sendung "Tatort Internet" Jagd auf Pädophile machte. Wo sie auftaucht, bekommt die Ministergattin Sendezeit, füllt die Hallen und sammelt emsig Spenden. Oft für den Verein mit dramatischem Namen: "Innocence in Danger". Die Unschuld, Kinder, Gefahr - bei ihren Auftritten bleiben die Geldbeutel selten verschlossen. Als Präsidentin der deutschen Sektion von "Innocence in Danger" sei sie in einer optimalen Position (...) um Spenden eintreiben zu können", schreibt zu Guttenberg. Doch wohin fließen die vielen Spenden, was wird mit dem Geld gemacht?
Wer Antworten auf die Fragen sucht, stößt auf die andere Seite der Guttenbergschen Glitzerwelt. Dann herrscht bei den Kinderschützern mit Sitz in Köln plötzlich eisernes Schweigen. Intranzparenz statt Eloquenz. Anfragen der Frankfurter Rundschau bei "Innocence in Danger" wurden tagelang nicht beantwortet.
Keine Auskunft gibt der Verein etwa zu Fragen nach der Höhe der Spendeneinnahmen, der Zahl der Mitarbeiter, der Mittelverwendung und den Verwaltungskosten. Bei seriösen Organisationen, die derart um Spenden werben, erwarte man eine Offenlegung der Finanzen, sagt Burkhard Wilke, Geschäftsführer des deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI), welches das Spendensiegel vergibt. "Innocence in Danger" hat weder das Gütesiegel des DZI, noch einen öffentlichen Finanzbericht.
Am Freitag teilte die Organisation in einer E-Mail lediglich mit, dass es sich bei "Innocence in Danger" um einen gemeinnützigen Verein handele, "der an das Finanzamt Berlin berichtet und seine Zahlen vorlegt". Weiter heißt es: "Auf dieser Grundlage haben wir im vergangenen Jahr für weitere fünf Jahre die Gemeinnützigkeit bestätigt bekommen".
Was der Verein nicht sagt: Die Bestätigung der Gemeinnützigkeit sagt wenig über eine seriöse Mittelverwendung aus - selbst Organisationen, die die Hälfte ihrer Spendeneinnahmen für Verwaltung verbrauchen, können als gemeinnützig gelten. In Deutschland sind die Transparenzrichtlinien des DZI und des Deutschen Spendenrats längst Maßstab. Hunderte Organisationen folgen denen. So soll auch ein Missbrauch von Spendengeld verhindert werden.
Und ausgerechnet der Verein, dem die prominente Frau des Verteidigungsministers vorsteht, will davon offenbar nichts wissen. Warum dieses Gebaren?
Für viele Fernsehzuschauer dürfte der Eindruck entstanden sein, dass eine der kompetentesten Organisationen gegen Kindesmissbrauch in Deutschland "Innocence in Danger" heißt und dass man dorthin spenden sollte, wenn man die Arbeit von Fachleuten unterstützen will. Dabei gibt es zahlreiche Organisationen, die sich in Deutschland gegen den Missbrauch von Kindern engagieren und Präventionskonzepte erarbeiten. Rund zwei Dutzend gehören auch zum Runden Tisch der Bundesregierung zum Thema Kindesmissbrauch - "Innocence in Danger" gehört nicht mit zu diesem Kreis anerkannter Experten.
"In der praktischen Arbeit ist uns dieser Verein bislang nicht aufgefallen", sagt etwa Gerd Engels, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder und Jugendschutz (BAJ). Wo man fragt in Expertenkreisen, Guttenbergs Verein ist Fachleuten positiv nicht aufgefallen: "Uns ist kein herausragendes Präventionskonzept von 'Innocence in Danger' bekannt", sagt Insa Schönigh, Bundesgeschäftsführerin der evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familenfragen. "Dieser Verein lenkt von den wichtigsten Problemen ab", kritisiert Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds. "Ich wüsste nicht, dass die eine einzige Beratungsstelle oder ein Kinderhaus hätten." Stattdessen kapriziere sich "Innocence in Danger" auf Missbrauch im Internet. "Das sind sehr wenige Fälle im Jahr", sagt Hilgers. In Familien würden hingegen bis zu 120 000 Kinder jährlich Opfer durch Missbrauch.
Experten sind "entsetzt"
Wer weiter sucht, entdeckt bei "Innocence in Danger" haarsträubende Vorgehensweisen: So tauchte die Geschäftsführerin des Vereins, Julia von Weiler, im Juni dieses Jahres in Begleitung eines Kamerateams auf einer Fachtagung in München auf.Von Weiler sollte dort ein Referat halten, doch sie sprach vor der Kamera auch mit einigen der dort versammelten Experten. Eine Dokumentation über ihre Arbeit sei geplant, habe sie erzählt, berichten Teilnehmer. Tatsächlich sei das Kamerateam - wie die Gefilmten später herausfanden - im Auftrag von RTL 2 und für die Sendung "Tatort Internet" unterwegs gewesen. Sie seien "unter Vortäuschung falscher Tatsachen um Interviews gebeten" worden, sagen Esther Klees, Geschäftsführerin der Deutschen Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung (DGfPI), Stefan Port von der Beratungsstelle kibs und Vera Falck vom Verein Dunkelziffer. Man habe "die Ausstrahlung der Beiträge untersagt".
Julia von Weiler und Stephanie von Guttenberg haben sich auf Rundschau-Anfrage auch hierzu nicht geäußert. In den Kreisen seriöser Organisationen gilt die Tätigkeit des Vereins mittlerweile als kontraproduktiv. "Wir sind entsetzt über diese Machenschaften", sagt ein Mitglied des Runden Tisches der Bundesregierung. "Wer minderjährige Missbrauchs-Opfer im Fersehen präsentiert, der geht über Leichen."
Zu Guttenberg schreibt in ihrem Buch, sie wolle nicht nur ihren Namen für den Verein hergeben. Sie sei "verantwortlich dafür, Projekte mit zu entwickeln" und habe eine klare Vision davon, so ich unseren Verein mit hinführen möchte". Es ist für viele Fachleute eine Schreckensvision, ein Brimborium zum Schaden echter Opferhilfe - finanziert mit Spenden.
Quelle: Bericht und "Thema des Tages" von Matthias Thieme und Katja Tichomirowa in der Ausgabe der "Frankfurter Rundschau" vom Samstag/Sonntag 27./28. November 2010
http://www.fr-online.de/politik/vorwuer ... index.html
In der Jugend studiert man Erwachsene, um klug zu werden.
Im späteren Leben studiert man Kinder, um glücklich zu werden.
(Peter Rosegger)
Im späteren Leben studiert man Kinder, um glücklich zu werden.
(Peter Rosegger)
Re: das kommt mir alles sehr bekannt vor ... :(
Platsch, Klatsch....da war der Heiligenschein mit Schei... bekleckert. 

Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
Mahadma Gandhi
Mahadma Gandhi