GLF

[Waldbär]

4 Reaktoren, wovon einer explodiert ist

Der Reaktor ist nicht explodiert. Es gab eine Knallgasexplosion im Reaktorenhaus, die selbiges sprengte. Der Reaktor an sich ist (noch) integer.

Waldbär

[Sairen]

Nochmal eine Übersicht über die derzeitige Situation

Fukushima 1 (Daiichi)　Block 1×　Block 2▲　Block 3×　Block 4－　Block 5－　Block 6－
Fukushima 2 (Daini)　Block 1△　Block 2△　Block 3○　Block 4△
Onagawa　Block 1○　Block 2○　Block 3○

Erklärung der Zeichen:
○：Der Block ist abgekühlt und arbeitet nicht mehr (Wasserstand unter 100%)
－：Zum Zeitpunkt des Tsunamis war der Block ausser Kraft
△：Die Kühlungssysteme funktionieren, der Wasserstand ist 100%, jedoch ist er noch nicht abgekühlt
▲：Die Kühlungssysteme funktionieren nicht mehr, jedoch wird mit Meerwasser und Leichtwasser gekühlt, und dabei wird versucht die Drucköffnungen aufrecht zu erhalten
×：Der Wasserstand ist so niedrig, dass der Brennstab freisteht. Von diesen geht die Gefahr aus, dass sie explodieren oder dass eine Kernschmelze statt findet.

Zudem wurde bekannt gegeben, dass die geplanten Stromausfälle bis zum April dieses Jahres andauern werden und vielleicht sogar das ganze Jahr.
Bei diesen Stromausfällen wird auf eine Dauer von 3-4 Stunden pro Gebiet nicht nur den Privathaushalten der Strom ausgeschaltet, sondern dem kompletten Gebiet. Das beinhaltet auch Ampeln, Fahrzüge etc.. Tokyo ist davon nicht betroffenen.

[NoName]

http://www.n-tv.de/Spezial/Kernschmelze ... 10866.html

[Sairen]

Inzwischen ist der "Deckel" vom dritten Block in Fukushima 1 auch explodiert (Knallgas). Eigentlich schon heute nach um 3 Uhr nachts (MEZ).

Der Zustand der 3 Blöcke scheint sich aber allmählich verbessert zu haben, zumindestens der Zustand von Block 2 (der mit Meerwasser gekühlt wurde), der schon zur Hälfte wieder mit Wasser bedeckt ist.

Yukio Edano, bedeutender japanischer Politiker, hat zugegeben, dass wahrscheinlich in allen 3 Blöcken (1,2,3 von Fukushima 1) eine Kernschmelze stattgefunden hat, aber gleichzeitig auch betont, dass selbst im Schlimmsten aller Fälle niemals so werden kann wie in Tschernobyl. Darin unterstützen ihn auch Wissenschaftler, da die Blöcke in Fukushima 1 aus einem völlig anderen Material gebaut sind, die keine so heftigen Reaktion eingehen kann, wie es damals in Tschernobyl der Fall war.

Interessant sind auch die Reaktionen von verschiedenen Gruppen.
Shintarou Ishihara, der Bürgermeister von Tokyo, sehr wohl bekannt durch seine Zensurmaßnahmen gegen Anime und Manga, als auch durch seine rassistischen Aussagen gegen die "Otaku-Gemeinde", und zuletzt äusserste sogar noch Pläne das Internet zu zensieren, selbstverständlich für das Wohl der Kinder, äusserte am heutigen Tag, dass das Erdbeben eine Strafe Gottes sei, der das japanische für seine Egoismus straft.

Einen ähnlichen Standpunkt vertreten auch gewisse amerikanische Naturschützer, ganz voran Paul Watson, der den Grund für das Erdbeben im Karma sieht, als Rache der Natur an Japan für seinen Walfang, und auch für Pearl Harbor.

Zuletzt ist noch ganz Japan in Aufruhr wegen den geplanten Stromausfällen, die nun teilweise doch nicht stattgefunden haben.

[Sairen]

zumindestens der Zustand von Block 2 (der mit Meerwasser gekühlt wurde), der schon zur Hälfte wieder mit Wasser bedeckt ist.

Eben gerade lese ich, dass das dies wieder eben nicht mehr der Fall ist. Er steht wieder komplett hervor.

[robins]

Wie können die behaupten das alles in ordnung ist.am samstag ist der deckel eines reaktors in die luft geflogen.heute gab es dort so eine gewaltige explosion als wäre dort eine 500kg bombe explodiert.die kraftwerksbetreiber behaupten die schützhülle ist unbeschädigt geblieben.da fragt man sich welche schützhülle meinen die denn wenn alles unter oder in trümmern liegt.alles ist angeblich unter konntrolle.später heißt es, die lage ist ernst.wieviel radioaktivität ausgetretten ist sagen die kraftwrksbetreiber nicht, aber die uss "Ronald Reagan" ist umgekärt weil die messungen eine starke radioaktivität gemessen haben.

Es ist traurig was in japan geschehen ist aber wieso bauen die dort die städte an der küste,atomkraftwerke an der küste,wolkenkratzer in einem der am stärksten von erdbeben betroffenen gebieten.das ganze war ein russisches roulette gewesen und diesmal war die kugel in der kammer.die natur kann man nicht unterschätzen.sie schlägt erbarmungslos zu.ich hoffe denn menschen dort wird geholfen.

[Tropi]

Wenn denn doch alles so easy sein soll, warum verteilen die dann an die umliegende Bevölkerung Jod-Tabletten?
Das Meerwasser wird übrigens nicht zum Kühlen der Brennstäbe benutzt, sondern nur zum Kühlen der Aussenhülle. Das Wasser im Innenraum verdampft weiter und bildet Wasserstoff, der dann zur Explosion führt.
Seltsam ist, dass dabei nur die Aussenhülle beschädigt wird!?!?

[Horizonzero]

Das Gas soll doch iwie über eine Entlüftung abgesaugt werden - bestimmt in den Bereich zwischen Kerngehäuse und äüßere Hülle ....

[Tropi]

Ja, Hori, das würde zumindest erklähren, warum immer nur die Aussenhülle weg fliegt.

[Sairen]

Es ist traurig was in japan geschehen ist aber wieso bauen die dort die städte an der küste,atomkraftwerke an der küste,wolkenkratzer in einem der am stärksten von erdbeben betroffenen gebieten.das ganze war ein russisches roulette gewesen und diesmal war die kugel in der kammer.die natur kann man nicht unterschätzen.sie schlägt erbarmungslos zu.ich hoffe denn menschen dort wird geholfen.

Alle Kraftwerke waren auf eine Erdbebenstärke von 8.25 hin ausgerüstet.
Mit einem 9.0 Erdbeben hat beileibe keiner gerechnet. Es ist eigentlich dennoch erstaunlich, dass bei einem 9.0 Erdbeben/Tsunami, welches 5-6 Atomkraftwerke mit voller Breitkante trifft, und noch weitere 3-4 streift, gerade mal 1 erheblichen Schaden aufweist und 1 weiteres annähernd gefährdend beschädigt ist.
Zudem stehen die 3 betroffenen Blöcke in Fukushima 1 schon seit den 1970ern und sollten sogar in den nächsten 10 Jahren abgeschaltet werden.
Leider hat zumindestens das nun schon der Tsunami für sie erledigt...

Wenn denn doch alles so easy sein soll, warum verteilen die dann an die umliegende Bevölkerung Jod-Tabletten?

Man will dennoch vorbereitet sein. Ist doch klar irgendwie, oder nicht? Ausserdem ist es ja nicht so, dass nichts passiert ist. 190 Menschen sind halt nun einmal verstrahlt, aber man ist halt noch lange nicht bei einem Unfall alá Tschernobyl.

Es wurde jetzt in der Nähe des Fukushima 2 eine Strahlenintensität von 9,4 Mikrosievert pro Stunde gemessen.
Das entspricht dem 260fachen der normalen Strahlung.
Auch wenn sich das viel anhört, und auch defintitv zu viel ist, so ist dies zumindestens nicht genug, um Menschen zu töten. Dann müssten sie schon mehrere Jahre dort leben, um dauerhafte Schäden davon zu tragen.

[Sairen]

Das Gas soll doch iwie über eine Entlüftung abgesaugt werden - bestimmt in den Bereich zwischen Kerngehäuse und äüßere Hülle ....

Das ist bei Fukushima 2 der Fall.
Warum so etwas nicht bei Fukushima 1 installiert wird, ist mir auch ein Rätsel.

[girl piss lover]

ich kenn nen Japaner, der mir heute erzählt hat das seine Verwandten beim Zhunami gestorben sind.

[Tropi]

Mit der Vorbereitung ist das so eine Sache. Als die ersten Störfälle bekannt wurden, evakuierte man die Bevölkerung, die innerhalb von 3 km von dem Reaktor wohnten. Da habe ich schon gesagt, dass das nicht reicht. Meiner Aussage nach sollten sie alle innerhalb 30 km evakuieren. Na ja, jetzt sind sie zumindest schon mal bei 22 km. Demnach stirbt die Hoffnung immer zuletzt.
Ich weiss, wir sitzen weit weg und können gut reden. Mir tut die japanische Bevölkerung auch sehr leid und ich hätte ihnen ein zweites Hiroshima nie im Leben gegönnt. Aber die japanische Regierung hat weitere Hilfe aus dem Ausland abgelehnt, mit der Begründung, sie könnten die Helfer nicht in die Kriesengebiete verfrachten, weil sie keinen Kraftstoff mehr haben. Wollen die wirklich so arrogant ihr eigenes Volk ins Verderben schicken?

[Sairen]

ich hätte ihnen ein zweites Hiroshima nie im Leben gegönnt.

Also bitte!
Hiroshima hat 160.000 Menschen das Leben gekostet.

Bei allem drum und dran sind wir jetzt hier bei 2500 Toten, 2500 Vermissten und 190 Verstrahlten. Und das auch nur minimal.
Bitte mach keine übertriebenen Vergleiche.

mit der Begründung, sie könnten die Helfer nicht in die Kriesengebiete verfrachten, weil sie keinen Kraftstoff mehr haben.

Denkst du, dass sie aus Spaß ihren Leuten den Strom abschaltet und dabei das Risiko auf Verkehrsunfälle größeren Ausmaßes und ähnlichem eingeht?
Ganz abgesehen davon von dem (unberechtigten) Zorn aller nicht betroffenen Gebiete.

Japan ist nicht Afrika. Und auch nicht die Phillipinen. Verbandszeug und Wundsalbe ist das Wenigste, was sie jetzt brauchen...

[Tropi]

Ich revidiere meine letzte Aussage.

19:47 Uhr. Die japanische Regierung hat bei den USA offiziell um Hilfe für die Bewältigung des schweren Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima 1 nachgesucht. Die zuständigen Stellen in den USA prüften derzeit, welche technischen Hilfsleistungen für Japan infrage kämen, teilte die US-Atombehörde NRC mit. Experten würden die Entwicklung von ihrem Krisenzentrum in den USA rund um die Uhr verfolgen.

Die unqualifizierten Vergleiche sind nicht von mir. Für die 2500 Toten und weit aus mehr Vermissten ist das gefühlsmässig eben wie Hiroshima. Aber dein Vergleich, dass unsere westlichen Hilfsorganisationen nur Verbandszeug und Wundsalbe verteilen können ist qualitativ nicht viel besser.
Und was ist, wenn die Brennstäbe wirklich ( so Gott bewahre oder wer auch immer ) ausglühen und der Supergau eintritt? Laut Wettervorhersage dreht der Wind in den nächsten Tagen richtung Tokio.