Genug Schreiberlinge haben sich ja schon daran abgearbeitet.
Dieser Thread ist (von mir) als eine Möglichkeit gedacht, auf besonders ungenaue, "moralinsaure" oder anders haarsträubende Behauptungen seitens derjenigen einzugehen, die Pädophilie weiterhin nur als unnatürlich, krankhaft und potentiell gefährlich/kriminell einordnen (können), die daran "leidenden" pauschal in einen Topf werfen und sie somit undifferenziert in ihrem Menschsein und als Persönlichkeit(en) entwerten und verunglimpfen.
Beginnen möchte ich mit der Nennung von Zitaten aus dem Buch "Geschlecht zwischen Spiel und Zwang" ( Richter-Appelt/Hill) und einem Kapitel, in dem der Frage nachgegangen wird, ob Pädophilie als sexuelle Orientierung (wie heute z.B. die Homosexualität) anzuerkennen ist.
(Autoren: W.Berner & A.Hill).
Ich maße mir natürlich nur sehr eingeschränkt an


Los geht`s :
"Kann der Pädophile das Kind als Subjekt sexuell begehren wie (z.B.) der Homosexuelle seinen Partner....(?)"
Kann er ? Ich sage (erstmal): Ja.
"...und mit ihm das gegenseitige Aufschaukeln von Erregung und Lust im Austausch teilen ?"
Was für eine Frage ! Dürfen er oder sie es denn ausprobieren ? Und wenn es so wäre,
was dann !? Die Satzkonstruktion impliziert ja geradezu, dass die Möglichkeit eines gegenseitigen "Aufschaukelns" besteht.
"...oder benützt er das Kind ganz einfach als Fetisch, der mehr Projektionsfläche seiner Fantasie als Subjekt ist ?" (!!!)
"DER" Pädophile! Als ob es den (Pädophilen) gäbe.
Verhalten sich denn alle Heterosexuellen konform ? Und noch einmal : Darf/dürfte/könnte denn das (ein) Kind Subjekt (auch in sexueller Hinsicht) sein ? Wurde diese Frage nicht von FinkelOHR für jede & jeden und für alle Zeiten abschliessend (Dogma ?!) beantwortet ?
Ohne diesen (stattdessen : G.Schmid, "Die Tragik pädophiler Männer") zu zitieren oder zu benennen, berufen sie sich (m.E.) mit folgendem Satz auch auf ihn :
"Das Dilemma (des pädosex. Begehrenden) ergibt sich aus der Erotisierung einer Beziehung, die nie lebbar ist, da das unerfahrene Kind nie voll bewusst in etwas, was es nicht kennt, einwiligen kann."
Was für ein schwammig-ungenauer Satz ! Mit dieser "Logik" dürfte man Kinder auch
nicht in den Kiga oder die Schule schicken.
Und in was bitte soll es denn (bewusst) einwilligen ?
(Nie - nicht mehr !- lebbar ist die Beziehung zu meinem Liebeskind, weil dessen Eltern genau davon ausgingen : Dass ich dem Kind etwas aufzwingen will und/oder es selbst (dann vielleicht auch aus neugieriger Lust?) mich dazu bringt, ES geschehen zu lassen !?)
"Der suggestive Druck des erfahrenen und körperlich überlegenen Partners macht sexuelle Selbstbestimmung praktisch unmöglich."
"Suggestiver Druck" wird hier erst einmal durch die Wortwahl der Autoren auf den Leser ausgeübt : "des körperlich überlegenen (Vergewaltigungsgefahr!) Partners".
Immerhin benutzten sie das Wort "Partner".
So, dass soll für den Anfang reichen. Fortsetzung folgt (es gibt noch viel zu zitieren!).