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chantal

Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von chantal »

Hallo community :)

Bis vor ein paar Monaten hättet ihr mich alle als schwärzeste "Anti" bezeichnet. Als ein dummer, blinder, verständnisloser Mensch, der ignorant genug ist, um euch alle zu hassen, für etwas, das in eurer Natur liegt und euch sehr glücklich macht...Nunja. Ich bin 18 Jahre alt, Schülerin, nein, wurde nie sexuell belästigt und ja, hatte eine traurige kindheit. Bis vor wenigen Augenblicken habe ich nie realisiert, dass mir etwas mehr Liebe als Kind sehr gut getan hätte. Ich war oft alleine, verlassen von einer Gesellschaft, die KInder angeblich doch so sehr liebt und schützen will.
Angefangen umzudenken habe ich aus reinem Zufall und einem Tick Eigeninitiative. Mir fiel Nabokovs "Lolita" in den Schoß und ich habe mich unsterblich in dieses Buch verliebt, in die Sprache, in die Idee, dass so eine unsterbliche Liebe tatsächlich auch in der Realität existieren könnte. Ich war entsetzt, dass ich so eine Affinität zu einem Roman hege, der die Gefühlswelt eines pädophilen beschreibt! (nymphophil? hebophil? pardon für meine pauschalisierungen und unkenntnis der wissenschaftlich korrekten feinheiten) Und das war der Knackpunkt: dieses Buch half mir mich annähernd in einen Pädo hineinzuversetzen, ihn als Menschen wahrzunehmen, nicht als Monster. Und ich habe größten Respekt vor der Tatsache, dass Menschen so stark und intensiv lieben, dass sie ihre eigenen Schutz aufgeben, um diese Begierde auszuleben.
Ich habe (wie der Großteil dieses Forums auch, scheint mir) definitiv etwas gegen Kinderschänder, die Kindern schaden, indem sie sie missbrauchen! Gewalt, eigene Triebe über andere stellen...das werde ich niemals tolerieren! Aber mir sind die Tränen gekommen vor Zerrissenheit....ich klicke mich durch dieses Forum, durch Pädo-Studien, durch diese ganze Thematik und denke mir nur: wie kann etwas so schönes und reines wie die Liebe falsch sein? Und auf der anderen Seite zerreißt mich die Gehirnwäsche der Gesellschaft, die Dummheit, Vorurteile, Verallgemeinerungen...
Ich will nicht mehr in der Masse mitschwimmen! Ich will dagegen ankämpfen und euch sagen, dass ich Respekt vor euch habe. Dieses Forum ist unglaublich förderlich für eine Klarstellung der Verhältnisse und ich finde euch außerordentlich mutig. Hätte ich diese Neigungen, würde ich mich mein gesamtes Leben verstecken wollen, wie es viele Pädos tun- ich wäre zerbrochen. Ich würde so einsam, vor der eigenen Familie in Acht, nie glücklich werden können, geschweige denn lernen mich zu akzeptieren, so wie ihr es tut!
Und ich kann nur wiederholen, wie wichtig das ist, was hier geleistet wird!

Zum Schluss habe ich noch eine Frage, die mir trotz meines vielen Nachdenkens nie eine Antwort eröffnet...Wenn eine "Liebes"beziehung zwischen einem Kind (sagen wir mal von 6 bis 14) und einem Erwachsenen (also ab 18 bis "open end") besteht, wie kann man sagen, dass Kind WILL es oder das kind will es NICHT? passt sich ein kind nicht immer dem wunsch eines erwachsenen an, von dem es abhängig ist? Ist es schädlich für ein Kind, wenn es von einem Erwachsenen also unbewusst etwas aufgezwungen bekommt, was es tief im inneren eigentlich noch gar nicht bewerten/ beurteilen kann?

Es tut mir leid, so viel Text :) und überhaupt? der richtige thread? die richtige entscheidung? aah, ich weiß es nicht...verdammte mediale gehirnwäsche!!!

Edit: Thema abgetrennt. GLF-Moderation
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Mitleser
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Re: Das is ne Schande

Beitrag von Mitleser »

Hallo Chantal,

es freut mich immer wieder, einen Beitrag wie den Deinigen zu lesen, und es tut gut, einen weiteren Menschen kennenzulernen, der nicht einfach blindlings mit dem Strom mitschwimmt, sondern in sich geht und nachdenkt, um eine Sache auch zu verstehen. Es ist verständlich, dass bei einem so schwierigen Thema die Emotionen hochkochen und man nur allzu leicht das Offenslchtliche übersieht. Nabokovs "Lolita" mag für viele ein Schlüsselerlebnis darstellen, nicht umsonst ist das Buch auch in der Allgemeinheit ein Bestseller. Ich habe mir das Buch irgendwann Anfang 2011 zu Gemüte geführt, und auch wenn ich mich nicht vollständig mit der Figur des Humbert Humbert identifizieren kann, sehe ich doch starke Parallelen.

Was Deine Frage betrifft: Natürlich kann man die Gefühlswelt (z. B. in Sachen Liebe) eines Kindes nicht in allen Bereichen mit der eines Erwachsenen vergleichen, eine "Beziehung" läuft für das Kind sicher auf einer anderen Ebene ab als für einen Erwachsenen. Allerdings solltest Du Dir vor Augen halten, dass die meisten hier mit einem Kind keine Beziehung wollen, wie man sie allgemein wie das, was zwischen zwei Erwachsenen passiert, bezeichnet, sondern sie wollen vielmehr auf einer kindlichen Ebene Kontakte knüpfen, also miteinander spielen, lachen, kuscheln und schmusen. Das versteht ein Kind ohne weiteres, und das kann es sehr wohl beurteilen.

Außerdem ist es ein erheblicher Unterschied, ob es sich bei dem Kind nun um eine 6- oder 14-jährige handelt; letztere kann altersbedingt viel besser abstrahieren, während eine 6-jährige noch stark von der Autorität eines Erwachsenen beeinflusst werden kann. Und so liegt es in der Pflicht des Erwachsenen, mögliche Folgen vorherzusehen und schädliche Einflüsse zu vermeiden, dazu bedarf es der intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema, z. B. wie wir es hier tun. Gerade der gegenseitige Austausch ist ungemein hilfreich, denn es liegt auf der Hand, dass man an viele Dinge zuerst gar nicht denkt. Auf genau diese Weise ist ja auch die Erkenntnis in Dir gereift, dass wir eben keine bösen und gefährlichen Kinderschänder sind. :)
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Ovid
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Registriert: 09.10.2008, 20:26

Re: eine Ex- Anti

Beitrag von Ovid »

Hey,
chantal hat geschrieben: passt sich ein kind nicht immer dem wunsch eines erwachsenen an, von dem es abhängig ist?
Bist du dir da sicher? :wink:
Also das Kind passt sich sofort den Wünschen der Erwachsenen an das Zimmer aufzuräumen, die Hausaufgaben zu machen usw.?

Man merkt doch sofort, was und wann ein Kind etwas möchte, weil Kinder im Normalfall dies ausstrahlen. Es kann sein, dass sie gerne in den Arm genommen werden, sind anhänglich, zupfen an deiner Kleidung, schmiegen sich an, oder sie sind abweisend, drehen sich weg usw.

Auch merkt man doch sofort wie es einem Kind geht, ob es grad unglücklich über eine Situation ist, traurig, oder einer Sache widerstrebt, das Gesicht verzieht.
Oder ob es glücklich ist, sich freut, Spaß hat, lacht, strahlt, sich wohlfühlt, motiviert ist.
Das ist doch erkennbar, oder?

Etwas anderes ist es, wenn das Kind unter Gewalt eines Erwachsenen steht, eingeschüchtertet, verängstigt, und diszipliniert wird... dann könnten Kinder aus Angst ohne Widerrede und ohne allzu deutlich erkennbarer emotionaler "Regung" sich dem Willen des erwachsenen Tyrannen fügen.
chantal hat geschrieben: Ist es schädlich für ein Kind, wenn es von einem Erwachsenen also unbewusst etwas aufgezwungen bekommt
Was ist unbewusst aufgezwungen? Kannst du näher erklären?
Zwang nimmt man doch sehr bewusst wahr, wie ich finde.
chantal hat geschrieben: , was es tief im inneren eigentlich noch gar nicht bewerten/ beurteilen kann?
Was für eine Bewertung und Beurteilung meinst du? Wissenschaftlich? Sozialgesellschaftlich?
Schwierig. Aber muss ein Kind das beurteilen können?
Ein Kind hat doch auch keien Ahnung über Didaktik und Schulplitik und doch ist es mittendrin, Haupt-Akteur sozusagen. Und ob es darüber Bescheid weiß, wie die politischen Urteile zu bewerten sind oder nicht, macht doch keinen Unterschied darüber aus, ob sich das Kind in der Schule wohlfühlt oder nicht.

Denn beurteilen können Kinder über ihre eigenen Gefühlslage/Stimmung. Ob eben etwas gefällt, gut anfühlt oder ob sie etwas nicht mögen, es weh tut, es überfordert, es Angst macht oder ähnliches.
Beispielsweise: Srpungbrett im Schwimmbad.

Wenn man ein Kind, welches Angst hat, dazu auffordern würde zu springen, dann würde man das sicher merken. Es würde sich sträuben, die Angst würde sich in seiner Mimik/Gestik und im Verhalten abzeichnen.
Selbst, wenn es nicht als Angsthase dastehen will, würde man dem Kind die Verunsicherung ansehen. Je vertrauert man dem Kind gegenüber ist, desto offener und ehrlicher würde das Kind dies auch einem gegenüber kommunizieren.

Anders würde es aussehen, wenn ein Kind geradezu begeistert von der Idee ist zu springen. Dann würde es nicht zögern, es mehrmals wiederholen und ähnliches.

Aber verrat mir mal worum es in deiner Frage geht.
Geht es ums Fliegen? Tauchen? Kanu-Fahrt? Auslandsreise? Kletterwand?
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gelöscht_13
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Re: eine Ex- Anti

Beitrag von gelöscht_13 »

chantal hat geschrieben:wie kann man sagen, dass Kind WILL es oder das kind will es NICHT?
Darüber reden?
chantal hat geschrieben: passt sich ein kind nicht immer dem wunsch eines erwachsenen an, von dem es abhängig ist?
Nö.
chantal hat geschrieben: Ist es schädlich für ein Kind, wenn es von einem Erwachsenen also unbewusst etwas aufgezwungen bekommt, was es tief im inneren eigentlich noch gar nicht bewerten/ beurteilen kann?
Das ist nicht allgemeingültig beantwortbar. Einige nehmen Schaden, andere nicht.
chantal hat geschrieben: Die richtige entscheidung? aah, ich weiß es nicht...verdammte mediale gehirnwäsche!!!
Ich bin ein kleiner, dummer, unwissender Mensch, der durch Medien nicht schlauer gewurden ist und in Unwissenheit erhangen bleibt.

Kannst Du mir erklären, warum Menschen bei einem Thema emotional werden, von dem sie keinerlei Hintergrundwissen haben und Wahrheit von Lüge nicht unterscheiden können?
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dex
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Re: Das is ne Schande

Beitrag von dex »

Was ist denn eigentlich hier im OB los? Regelmässig tauchen hier Aussenstehende auf, die sich durch Anstand, Seriosität und Offenheit auszeichnen. Mir wird noch ganz anders - ich mag dieses unbekannte, irritierende Gefühl aber - denn es fühlt sich gut an. :herz:
chantal hat geschrieben: passt sich ein kind nicht immer dem wunsch eines erwachsenen an, von dem es abhängig ist?
Ich unterscheide mal drei Arten von Abhängigkeit:

Die erste Abhängigkeit erwächst aus der natürlichen Fähigkeit eines Kindes, Angst zu empfinden (vor Verlust, Problemen, Strafe usw.), und konkretisiert sich in der Anwendung von Negativstrategien seitens des Erwachsenen. Also Einschüchterungen, Drohungen, Disziplinierungen usw.

Es liegt auf der Hand, dass diese Strategien durchaus zu Anwendung kommen; es soll ja gar unter Erwachsenen vorkommen, dass ganze Beziehungen unter solchen Voraussetzungen geführt werden. Es gibt immer wieder Erwachsene und Kinder, welche sich gegenüber solcher Strategien - auch aufgrund ihrere persönlichen charakterlichen Disposition - nicht erwehren mögen oder können. Es wäre interessant herauszufinden, ob (seitens der Person, welche "an den Hebeln sitzt") die für eine solche Beziehung erforderlichen dominanten und kontrollversessenen Charakterzüge eher bei PD's oder Heten anzutreffen sind.

Aber vielleicht spielt das gar keine Rolle, solange es offensichtlich Kinder gibt, die durchaus in ihrer persönlichen Entwicklung unter den daraus sich ergebenden Zwängen zu leiden haben. Was entscheidender ist, ist die Frage, inwiefern eine solche auf Kontrolle und Zwängen basierende Beziehung - sagen wir, eines PD's - zu einem Kind lebensfähig ist.

Ich kann mir zwei Kontexte vorstellen, wo dies möglich ist: Im nahen familiären Umfeld des Kindes, was den worst case darstellen kann, weil dem Kind die Möglichkeiten fehlen könnten, sich an Vertrauenspersonen zu wenden und seine Nöte zu kommunizieren (sprachlich, Verhalten usw.), weil eben diese Vertrauenspersonen ja in die Zwängerei Involvierte sein könnten. Lebensfähig sind solche Beziehungen ausserdem, wenn ein Aussenstehender mit einem Kind ein derartiges Verhältnis führt und gleichzeitig die familiären Verhältnisse des Kindes brach liegen oder dermassen beschissen sind, dass in seinem innersten Kreis fähige Vertrauenspersonen Mangelware sind (Es also Eltern hat, die nicht am inneren Wohlbefinden oder Seelenleben des Kindes interessiert sind). Auch das ist ein ziemliches worst-case Szenario.

Ich denke, in allen anderen Fällen sind solche Beziehungen nicht lebensfähig: Denn wenn man als Eltern redlich um das Wohl der Kinder bemüht ist, zu ihnen ein inniges, vertrauensvolles Verhältnis pflegt, bin ich mir sicher, dass ein Kind sich mit seinen etwaigen Nöten an einen wenden wird. Insbesondere dann, wenn man es vorausgehend dementsprechend aufklärt, offen mit ihm über alles spricht, ihm kommuniziert, dass es nichts gibt, wofür es sich schämen muss, und sich für seine Bekanntschaften interessiert - so dass das Kind in jedem Fall weiss, dass es immer eine Ansprechperson hat - egal was los ist.

Wenn ein Kind über gute elterliche Bindungen und Vertrauensverhältnisse verfügt, stellt dies den besten Schutz vor allfälligen ausbeuterischen Verhältnissen dar, ganz egal, ob der Ausbeutende nun ein PD oder eine frustrierte, machtgeile Hete ist. Ganz generell lässt sich aber wohl sagen: Es kann einem Kind sicherlich nicht schaden, auch ausserhalb des familiären Rahmens mit Erwachsenen zu tun zu haben, welche in redlicher Hinsicht um sein Wohlergehen bemüht sind - im Gegenteil. Ob das nun PDs sind oder Heten, Männer oder Frauen, ist m.M. nach völlig zweitrangig. Je besser und vertrauensvoller "vernetzt" ein Kind ist, desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass seine Sorgen, sollte es welche haben, irgendwem mitgeteilt werden. Was - normalerweise - zu einer Verbesserung seiner Situation führen sollte. Das ist ja bei Erwachsenen genauso der Fall. Gute Freunde können nie was Schlechtes sein.

Fazit: Ein PD sollte schon aus Selbstinteresse - will er die Beziehung aufrechterhalten - auf solche Strategien verzichten, wenn er das schon nicht aus Gründen des Respekts gegenüber dem Kind tut. Sollte das Kind in schütteren familiäre Verhältnissen eingebettet sein, dann liegt der Hund m.E.n. ganz klar dort begraben. Eine schlechte, unachtsame Kernfamilie ist immer noch die hauptsächliche Quelle für Entwicklungsstörungen, bzw. eine verhinderte "Reperatur" derselben.

Die zweite Abhängigkeit erwächst aus der natürlichen Autorität des Erwachsenen heraus und hängt damit zusammen, dass dieser sowohl über mehr Lebenserfahrung, körperliche Kraft und co. verfügt, als auch üblicherweise über die Mittel, seine Autorität gegenüber einem Kind durchzusetzen. Kinder sind gewissermassen offen dafür, geführt zu werden, was ihnen der Erwachsene zur Verfügung stellt - ein Abhängigkeitsverhältnis entsteht. Daraus kann sich natürlich eine entsprechend nahe Beziehung zu einem Kind entwickeln. Als PD wird man sicherlich bemüht sein, dem Kind zu kommunizieren, dass man es sehr schätzt, die Zeit mit ihm zu verbringen. Da wird Spielerisches vorhanden sein, Komplimente werden gemacht werden (z.B. für eine Bastelarbeit, eine aussergewöhnliche Fähigkeit, aber durchaus auch mal für die schöne Frisur, die passenden Klamotten usw.). Man wird sich führen lassen vom Kind, in seine Welt eintauchen, wird wohl aber auch mal die Zügel in die Hand nehmen. Die "Abhängigkeiten" gleichen sich aus. Ich sehe da nichts Schlechtes oder Erschleichendes darin - wieso auch? Wenn das Kind offensichtlich Gefallen am Kontakt hat und davon profitiert, wird dem PD das Herz warm - und man befreundet sich. Und wie bereits gesagt: Gute Freunde zu haben, das kann nie was Schlechtes sein.

Die dritte Abhängigkeit ist jene, die aus dem Gefühl der Zuneigung erwächst. Auch Erwachsene bekunden bekanntermassen öfters ihre liebe Müh' und Not damit, jemandem, den sie mögen und dem sie gefallen möchten, zu enttäuschen, etwas abzuschlagen - und finden sich gelegentlich in der Situation, wo sie nicht nein sagen, oder dem geschätzten Mensch zuliebe etwas tun, worauf sie jetzt nicht unbedingt selbst gekommen wären. Oder, was auch vorkommt, dass die Wünsche der geschätzten Person höher bewertet werden, man sich anpasst - und allenfalls noch eine maskenmässige Mimik aufsetzt, um den entsprechenden Menschen nicht über sein Missbehagen zu informieren (und damit zu enttäuschen).

Ich glaube, es sollte mit grundlegenden Menschenkenntnissen, Ehrlichkeit zu sich selbst und etwas Sensibilität durchaus möglich sein, solche allenfalls aufgesetzten Masken zu durchschauen. Gerade Kinder sind ja nicht gerade bekannt dafür, sich gross zu verstellen. Ich wage mal zu behaupten, dass für einen Grossteil der PDs gerade diese Eigenschaft einen wesentlichen Bestandteil der Anziehung ausmacht. Gut, vielleicht wird man sich als PD auch täuschen lassen, indem man sich einredet, dass eine bestimmte Handlung oder Äusserung nur aufrichtig gemeint sein kann, weil sie ja von einem Kind ausgeht, dabei aber die Komplexität des Kontextes (Von wem aus erfolgt der Input, welche Motivationen könnten dahinterliegen, mitzumachen) ausser Acht lässt. Ich denke aber, dass auch hier, sollte es zu Fehlverhalten oder -Interpretationen seitens des PDs kommen, - absichtlich oder nicht - das durchaus ausbügelbar ist. Im besten Fall, indem das Kind und der PD selbst über bestimmte Sachen offen reden (ich sehe hier den PD in erster Linie in der Pflicht), und sonst halt, wie weiter oben geschildert, indem sich das Kind an seine - hoffentlich verhandenen - Vertrauenspersonen wendet: Eltern oder Freunde.

Hmm, so eine einfach Frage, und so ein ausufernder Text. :)
Aktuelle Torchat:

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"Melancholia is gonna pass right in front of us.
And it's gonna be the most beautiful sight ever."


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Khenu Baal
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Khenu Baal »

Als Einstand wirklich gut, Chantal. Im Grunde wären meinerseits erstmal nur zwei Fragen (mir würden mehr einfallen, beschränke mich mal auf die brennendsten) zu stellen.
Erstens interessiert mich, weshalb Du meine Liebe in "" setzt. Ich würde mir das bei Deiner Liebe nämlich nicht anmaßen.
Zweitens warte ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf jemanden, der mir den mbMn nicht gegebenen Bezug zwischen "Lolita" und Pädophilie erklären kann. Kannst Du das?
Chantal hat geschrieben:der richtige thread?
Diese Frage ist hoffentlich beantwortet :wink: .

Sonniges Wochenende wünsche ich!
Chantal

Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Chantal »

huch, da schaut man mal nicht hin und dann erschlägt einen die Flut an aufschlussreichen, kritischen Antworten^^ ...vielen Dank für die Mühe, die ihr euch macht!

Ganz zu Anfang: Ich habe tatsächlich nicht viel Erfahrung in der Ausdrucksweise von euch, also was darf ich mir unter einem "Hebe" vorstellen?

@Khenu Baal:
Ich bin fest davon überzeugt, dass ihr aufrichtig liebt. So wollte ich das gar nicht andeuten. Es ging mir darum, dass ich nicht genau festlegen wollte, ob die Beziehung sexuell ist oder nicht. Allgemeingültig versteht man unter Liebesbeziehungen auch die sexuelle Komponente miteinbegriffen. Und ich wollte diese Option offen lassen.
...nunja, wenn du seit einer Ewigkeit wartest, heißt das wohl, ich werde dich kaum überzeugen können, wo schon viele vor mir sich die Zähne ausbissen^^ Lolita und Pädophilie...gut, da ich ja keine Links posten darf...Wiki schreibt Humbert Humbert ist hebephil (Kinder von 11-15, also sobald die "pubertären Veränderungen einsetzen"). Ich glaube, diese Roman ist im Sinne der künstlerischen Freiheit sehr dramatisch übersteigert. Gibt es Kinder, die tatsächlich so verführen wie Lolita es tut?
Und ich vermute bei H. H. spielen auch noch andere Charaktereigenschaften mit rein. Der Hang zu Paranoia, die wahnhafte Eifersucht. Das kann sicherlich jedem "normalliebenden" auch widerfahren und ihn dazu treiben die Konkurrenz abzuknallen oder die Geliebte zu entführen.
Ich will aber vielmehr auf meine Erkenntnis heraus: mir war vor diesem Buch nie bewusst, dass Pädophilie eine (sexuelle) Vorliebe ist. Ich dachte, es sei eine psychische Störung von Geisteskranken. Mir war nie bewusst, dass ihr LIEBT. Ich dachte, es geht um Machtausübung, um sexuelle Befriedigung, um Unschuld rauben. Mit einfachen Worten: die Gesellschaft lehrte mich Pädophile und Kinderschänder gleichzusetzen.
Und ich finde es tragisch, dass ich darüber nie nachdachte. Dass ihr diskriminiert werdet, bedroht und verfolgt und das nur, weil euch Kinder anziehen. Man sieht das typische Bild vor Augen:
ein reines, unschuldiges, spielendes Kind und ein schmutziger, alter Mann mit schmierigem Grinsen und noch schmierigeren Fingern, der diesem Engel Gewalt zufügt.
Mir war nie bewusst, dass ihr das komplette Gegenteil seid.
Wenn man sich wie ich wissenschaftliche Studien reinzieht, dann findet man dort häufig das Argument: Pädos sagen, es ist Liebe zu Kindern. Aber man glaubt als Außenstehender, es sei die kranke, wahnhafte Liebe eines Irren, der sein Bedürfnis über das eines Unschuldigen, Wehrlosen stellt.
Es ist einfach so tragisch, mir tut es so weh, wie man gegen euch hetzt, obwohl ihr in mehrfacher Sicht unschuldig seid.
Und irgendwie schäme ich mich, dass ich daran mitgewirkt habe.
Das ist alles, deshalb reagiere ich emotional.
(@Verurteilt: Frage beantwortet? Übrigens habe ich ein klein wenig Hintergrundwissen und Lüge von Wahrheit unterscheiden gelingt mir immer besser)

@Ovid: Ich finde, dex hat meine Fragen wunderbar erklärt und erläutert. Vor allem im Kontext der letzten zwei Abhängigkeiten habe ich den "unbewussten Zwang" gesetzt. Also ein Zwang, dem das Kind aus Liebe oder Unterlegenheitsgefühl nachgibt und deshalb etwas mitmacht, was es grundsätzlich gar nicht will. Dieser Zwang wird dann aber als unbewusst wahrgenommen, weil das Kind ja augenscheinlich mitmacht (vielleicht sogar oberflächlich gerne).
Ich habe auf die unzureichende Beurteilungsfähigkeit eines Kindes bezüglich sexueller Handlungen angespielt. Kann ein Kind überblicken, was es da macht? Welche Konsequenzen es haben kann, wenn es einen erwachsenen Mann verführt? Bestes Beispiel: Lolita. Man darf schließlich nicht davon ausgehen, dass ein Pädo nur das Beste im Sinn hat. Es gibt absolut vernünftige, "gute" Menschen wie der Großteil, der mir hier begegnet. Aber es gibt kranke, verzweifelte, "böse" Menschen, die eben durch Zufall zusätzlich noch pädophil sind und grundsätzlich nichts böses wollen, aber dann "aus versehen" aufgrund ihrer schizophrenie beispielsweise ausrasten.
Wisst ihr, ihr habe eine Cousine, die für mich wie eine Schwester ist. Sie ist 13, absolut pubertär. Sie hat sich letztens erst ein Piercing stechen lassen an der Lippe. Ich frage mich: ist man mit 13 Jahren kompetent genug Langzeitfolgen dieser Entscheidung abzuwägen? Was ist mit konservativen Arbeitgebern? wird man ernstgenomen/seriös wahrgenommen, wenn man so verziert rumläuft? Was ist mit gesundheitlichen Folgen? wenn das ding sich entzündet, das zahnfleisch zurückgeht und alle zähne ausfallen? ( :roll: )

versteht ihr, worauf ich hinaus will? Die gesellschaft ist intolerant und panisch und engstirnig: eure Liebe ist grundsätzlich nichts schlechtes, aber kann ein Kind diese Zuneigung im gesellschaftlichen Kontext sehen? Bewusst die Entscheidung fällen, dass es richtig ist, was es tut?

Darf ich persönlicher werden und fragen, ob es euch schon einmal passiert ist, dass ihr die "Kontrolle" verloren habt? Habt ihr jemals wirklich die Grenze eines Kindes übertreten, egal, was das für eine Grenze war? Und seid ihr sicher, dass ihr abstrahieren könnt zwischen etwas, was auch dem Kind gut tut und etwas, was nur euch persönlich gut tut? Ich glaube nämlich, dieses Ideal vollständig selbstlos zu lieben und das eigene (sexuelle) Interesse immer auszuschalten, sofern das gegenüber es nicht möchte, ist kaum IMMER realisierbar ...

Und noch eine Frage: Wie wünscht ihr euch eigentlich, dass wir "Normalos" mit euch umgehen, sobald wir bemerken, dass ihr Pädos seid?
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von gelöscht_13 »

Chantal hat geschrieben:Habt ihr die "Kontrolle" verloren gehabt?
Gegenüber Medien: Definitiv. Bei Kindern: Nein.
Chantal hat geschrieben:Seid ihr sicher, dass ihr abstrahieren könnt zwischen etwas, was auch dem Kind gut tut und etwas, was nur euch persönlich gut tut?
Nein. Bei dem Film pretty baby ist die Darstellerin etliche Jahre nach dem Film in Therapie, wegen eben diesem. Es war nicht vorabsehbar.
Bei dem Film Lolita ist die Hauptdarstellerin 18. Sie ist wunderschön, keine Frage, aber eine Erwachsene und kein Kind.
Chantal hat geschrieben: Und noch eine Frage: Wie wünscht ihr euch eigentlich, dass wir "Normalos" mit euch umgehen, sobald wir bemerken, dass ihr Pädos seid?
Leben und leben lassen. Ich greife Normale Menschen auch nicht an, weil sie auf Frauen stehen, was ich bedingt auch tue.

Chantal meine Frage ist halb beantwortet: Ein Gefühl baut auf Erfahrungen und Körperreaktionen auf. Das heißt, wenn es keinerlei Erfahrungen gibt, können Medien alles erzählen und Menschen reagieren höchst emotional darauf?
Ich denke den Punkt werde ich nie verstehen. Deine Begründung war: Reaktionen auf Grund von Fehlinformation und Unwissenheit. Aus Unwissenheit ergibt sich Angst. Aus Angst dass das Gehirn noch weniger logisch denkt.
Grundsätzlich nachvollziehbar.

Ich denke es ist sehr abstrakt, was schadet und was nicht. Da vieles nicht schadet und bei gesellschaftlicher Betrachtung dennoch als schädlich ausgewiesen wird.
Andererseits kann Sexualität zu Kindern schaden, wenn ein Hang zum Quälen besteht. Das sollte jedem klar sein. Das hat nichts mit Pädophilie zu tun und kann von Heten ebenso praktiziert werden. Die Gründe warum ein Kind missbraucht werden sind vielfältig. Hauptsächlich sind das Menschen, die nicht pädophil sind und als Pädophile dar gestellt werden. Es wird derart verallgemeinert, dass eine völlig verkehrte Vorstellung von Pädophilen entsteht. Diese als Geisteskrankheit zu bezeichnen, als Störung oder Behinderung ist diskriminierend.

Ich habe kein Problem mit Kinder, die mag ich. Ich würde meine Liebe nie dazu verwenden, sie sexuell auszunutzen, sei es in Abhängigkeit oder sonstwie. Die Liebe ist nicht mit Sexualität verbunden. Ich habe ein Problem mit der Gesellschaft und den lügen-besetzten Medien. Ich weiß dass vieles unwahr ist und die Menschen alles glauben, was ihnen überstellt geboten wird.

Nur kann ich das nicht nachvollziehen. Nicht verstehen.
Chantal hat geschrieben:Kann ein Kind diese Zuneigung im gesellschaftlichen Kontext sehen? Bewusst die Entscheidung fällen, dass es richtig ist, was es tut?
Zuneigung ist im gesellschaftlichen Kontext etwas Negatives. Das Kind wird anschließend als Opfer gesehen und der Täter bestraft.
Das Kind sieht dies nicht, wird aber später an der Gesellschaft leiden.
Es wird allen Kindern Entscheidungsfähigkeit abgesprochen. Ich denke es liegt erstens am Alter: Eine 13-Jährige kann häufig, aber nicht immer, klar entscheiden und weiter denken. Eine 2-Jährige wird dies nicht können.

Und richtig oder falsch: Wer hat das schon zu entscheiden? Sexuelles ist etwas angenehmes. Auch für Kinder. Kinder sind sich in ihrem Handeln nur eingeschränkt bewusst, wobei es Ausnahmen gibt.
Der Unterschied zwischen Kind und Erwachsenen: Erwachsene haben mehr Spaß an Sexuellem und wollen oftmals mehr als das Kind.
Ein Kind das dauernd Sex hätte, wäre emotional und körperlich völlig überfordert und überstimuliert. Das täte nicht gut.
Ein Kind das überhaupt keine Sexualität bekommt, wozu ich umarmen, Küsse usw. zähle, wird häufig vernachlässigt, was ebenfalls schädlich ist.
Es kommt also darauf an, eine gesunde Mitte zu finden.
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Ovid
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Ovid »

Chantal hat geschrieben: Also ein Zwang, dem das Kind aus Liebe oder Unterlegenheitsgefühl nachgibt und deshalb etwas mitmacht, was es grundsätzlich gar nicht will.
Merkt man das am Kind oder nicht?
Am aller abhängigsten sind Kinder von ihren Eltern.
Würde man es nicht merken, wenn man eine Abhängigkeit des Kindes ausnutzt und es gibt nur aus Liebe nach, dann würden Eltern ja ständig Gefahr laufen das zu tun bzw. es wirklich tun - ohne es je zu merken.

Wenn man es allerdings merkt - dann gibt es doch kein Problem? Dann kann der Erwachsene ja darauf reagieren.
Chantal hat geschrieben: Ich habe auf die unzureichende Beurteilungsfähigkeit eines Kindes bezüglich sexueller Handlungen angespielt. Kann ein Kind überblicken, was es da macht?
Keine Ahnung. Muss es das? Was gehört dazu den Überblick zu haben?

Braucht ein Kind eine umfassende Beurteilung Für Masturbation und Doktorspiele?
Wenn ja, warum wird das dann erlaubt?
Bzw. warum braucht es diese "Urteilsfähigkeit" nur in bestimmten Fällen?
Chantal hat geschrieben: Man darf schließlich nicht davon ausgehen, dass ein Pädo nur das Beste im Sinn hat. Es gibt absolut vernünftige, "gute" Menschen wie der Großteil, der mir hier begegnet. Aber es gibt kranke, verzweifelte, "böse" Menschen, die eben durch Zufall zusätzlich noch pädophil sind und grundsätzlich nichts böses wollen, aber dann "aus versehen" aufgrund ihrer schizophrenie beispielsweise ausrasten.
Vor allem aber: Für den absoluten Großteil des Missbrauchs sind NICHT-Pädophile verantwortlich.

An dieser Abwägung scheitert es für mich auch. Ich bin nicht überzeugt, dass alles gerecht und fair würde, wenn die Schutzaltersgrenze wegfiele, weil meiner Meinung nach die guten Fälle in der absoluten Minderheit sind.
Chantal hat geschrieben: Ich frage mich: ist man mit 13 Jahren kompetent genug Langzeitfolgen dieser Entscheidung abzuwägen
Es ist eine gesunde Abwägung von Schutz und Freiheit.
Nimmt man Kindern zuviel Freiheit,wachsen sie zwar mit weniger Fehlern auf, machen aber weniger Erfahrungen. Im Prinzip machen sie dann ähnlicher Fehler, halt nur viel später, sind weniger autonom und nicht so selbstständig, trauen sich weniger zu und sich weniger selbstbewusst.

Gibt man absolute Freiheit ohne Fangnetz, wird das Kind großen Gefahren ausgesetzt. Auch setzt sich später möglicherweise risikovolles Verhalten und Nachlässigkeit, sowie Gleichgültigkeit für Folgen fort.

Also ja: Ich finde bis zu einem gewissen Grad auch notwendig, dass Kindern/Jugendlichen die Freiheit gegeben wird gewisse Entscheidungen eigenverantwortlich treffen zu dürfen - um aus den Folgen und ihren Fehlern lernen zu können.

Zu Piercings im Speziellen kenne ich mich nicht aus.
Chantal hat geschrieben:aber kann ein Kind diese Zuneigung im gesellschaftlichen Kontext sehen?
Kann es nicht. Es wird hin- und hergerissen sein zwischen Gefühl und Gesellschaftsurteil.

Schon bei einfachen Freundschaften mit Kindern habe ich das schon schmerzlich miterleben müssen.
Chantal hat geschrieben: Bewusst die Entscheidung fällen, dass es richtig ist, was es tut?
Was ist in diesem Fall das "richtig"? Das Urteil der Gesellschaft?
Chantal hat geschrieben: Darf ich persönlicher werden und fragen, ob es euch schon einmal passiert ist, dass ihr die "Kontrolle" verloren habt?
Ja, darfst du. Und: Nein.
Pädophilie ist keine Impulskontrollstörung.
Kein gesunder Pädophiler zerstört "aus Versehen" potentiell zwei Leben auf einmal...
Chantal hat geschrieben: Habt ihr jemals wirklich die Grenze eines Kindes übertreten, egal, was das für eine Grenze war?
Nein. Denn damit würde ich mich unglücklich fühlen. Ich fühle mich nur dann glücklich, wenn das Kind glücklich ist.
Ich würde mir damit selbst ein Bein stellen.
Chantal hat geschrieben: Und seid ihr sicher, dass ihr abstrahieren könnt zwischen etwas, was auch dem Kind gut tut und etwas, was nur euch persönlich gut tut? Ich glaube nämlich, dieses Ideal vollständig selbstlos zu lieben und das eigene (sexuelle) Interesse immer auszuschalten, sofern das gegenüber es nicht möchte, ist kaum IMMER realisierbar ...
Stimmt. Natürlich habe ich auch Situationen so lenken wollen, dass sie meinen Interessen auch entsprechen. Mal das Spiel gewechselt, mal etwas früher gegangen, den Kontakt schmerzlich abgebrochen, weil es sonst zu viele Probleme mit den Eltern gegeben hätte, mir die Zeit für ein anderes Kind freigehalten habe usw.
Chantal hat geschrieben: Und noch eine Frage: Wie wünscht ihr euch eigentlich, dass wir "Normalos" mit euch umgehen, sobald wir bemerken, dass ihr Pädos seid?
Nicht anders, als bevor ihr wusstet, dass wir pädophil sind. Warum auch?
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gelöscht_13
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von gelöscht_13 »

Verurteilt hat geschrieben: Bei mir geliebten Kindern dagegen ist (war) die Begrüßung selbstverständlich, herzlich und gehört(e) zum Zeichen des Respekts und Mögens dazu.

[quote="Musikband "die Ärzte""]wir wollten weg von der Masse,
kopfüber in die Hölle und zurück.
Heute stehst Du für alles was ich hasse.
Da ist keine Sehnsucht mehr in deinem Blick.
Du sagst: "Man tut halt was man kann.",
und Dir geht's gut. Du kotzt mich an.!
Ich kotze mich selbst an und da ist tatsächlich keine Sehnsucht mehr. Kein Verlangen. Nichts, wofür es sich zu leben lohnt. Ich halte mich von Personen fern, die ich liebe. Was bleibt da noch übrig? Auf den Respekt der Gesellschaft gebe ich nur Negatives, erarbeite ihn mir dennoch.[/quote]

Weißt Du mir ist sämtliche Freude im Leben abhanden gekommen, nachdem ich den Kontakt zu mir geliebten Kindern unterbrochen habe, welche ich nie sexuell beeinflusst habe.
Allein um sie vor möglichem sexuellen Verlangen zu schützen.

Die Frage, warum Menschen wütend sind, emotional reagieren bei Kinderliebe, kann ich immer noch nicht verstehen. Ich weiß nicht, warum sich Menschen für das Glück anderer entrüsten, es als grausam beschreiben und verurteilen.
Weißt Du die Distanz ist eine innere Folter, weit grausamer als sämtlicher körperlicher Schmerz. Ich möchte einfach wissen: Warum?

Als Antwort: Beeinflussung der Medien reicht mir als Antwort nicht. Das ist nichtmal ungenügend als Begründung.

Ich wünsche mir ins Gefängnis zu kommen, weil ich denke dass körperlicher Schmerz weit erträglicher ist als eine derartige Seelenfolter.
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Magnolie
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Magnolie »

Hallo Chantal,

ich finde es klasse, dass du dich so offen mit dem Thema auseinader setzt! :D
Chantal hat geschrieben: Kann ein Kind diese Zuneigung im gesellschaftlichen Kontext sehen? Bewusst die Entscheidung fällen, dass es richtig ist, was es tut?
Ich glaube den meisten Kindern ist der gesellschaftlichen Kontext sogar zimlich egal. Zuneigung ist Zuneigung und die braucht jedes Kind. ^-^

Was eine "richtige" Entscheidung ist, müsste eigenlich ja individuell bewertet werden. Denn ein fest geschriebenes "Richtig" oder "Falsch" gibt es ja nicht.
Es gibt nur die Definition der Gesellschaft und ich glaube die kann in manchen Fällen sogar schaden anrichten.

Die Bewertung von Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern kann sogar ein Trauma auslösen wo sonst keins enstanden wäre.

liebe Grüße
Magnolie

@Verurteilt

Zu deiner Frage: Warum?

Ich glaube, dass sehr viele Menschen so emotional reagieren,
weil es eben um Kinder geht.
Übervorsicht und krampfhafte Sorge ist weit verbreitet und jede Information die diese Sorge bestätigt wird geradezu eingesogen.
Es sind ja nicht nur die Medien, die negativ beeinflussen. Wenn man nirgendwo was anderes hört und immer nur negative Meinungen / Bilder zu Pädophilie mitbekommt, woher soll der Impuls dann kommen zu hinterfragen?
Ruck Zuck hat sich dann ein Bild im Kopf gefesstigt und da der Mensch beharrlich ist, erfordert es eine Menge offenheit, selbstskepsis und refektion um die erlernten Bilder wieder zu ändern.
Die menschliche Beharrlichkeit ist nun mal der großte Gegner des Fortschritt's.
:(
„Wissen, was man weiß, und wissen, was man nicht weiß, das ist wahres Wissen.“
~Konfuzius
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gelöscht_13
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von gelöscht_13 »

Danke.
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Khenu Baal
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Khenu Baal »

Chantal hat geschrieben:Es ging mir darum, dass ich nicht genau festlegen wollte, ob die Beziehung sexuell ist oder nicht. Allgemeingültig versteht man unter Liebesbeziehungen auch die sexuelle Komponente miteinbegriffen. Und ich wollte diese Option offen lassen.
Verstanden, danke.
BTW: Für mich gehört die sexuelle Komponente dazu, einfordern werde ich sie jedoch nicht. Aus dem Wissen heraus, daß sie eben für das Kind nicht zwingend dazu gehören muß, ich eh gelernt habe, meine Sexualität üblicherweise mit mir allein abzumachen.
Chantal hat geschrieben:ich werde dich kaum überzeugen können
Dem ist so.
Die künstlerische Figur Lolita ist eine Frau. Mit einem Kind hat sie bestenfalls einige physische Merkmale gemein In diesem Zusammenhang ist auch Deine folgende Frage zu sehen.
Chantal hat geschrieben:Gibt es Kinder, die tatsächlich so verführen wie Lolita es tut?
Mir ist noch keines (biologisches Kind) begegnet, hab auch noch von keinem gehört. Allerdings gehe ich aus guten Gründen extrem sparsam mit Begriffen wie "nie" oder "unmöglich" um. Schließe es also nicht aus.
Dehnt man die Fragestellung auf den juristischen Begriff "Kind" aus, würde ich sie bejahen, da dieser - je nach Geltungsbereich - Personen bis zum vollendeten 13., 14. oder auch 18. Lebensjahr umfaßt.
Chantal hat geschrieben:Kann ein Kind überblicken, was es da macht?
Gegenfrage 1: Was macht es denn da?
Gegenfrage 2: Was gibt es denn dabei (im von Dir mutmaßlich gemeinten Sinne) zu überblicken?
Chantal hat geschrieben:Welche Konsequenzen es haben kann, wenn es einen erwachsenen Mann verführt?
Das dürfte - bezogen auf biologische Kinder - eine extrem seltene Ausnahme sein. Bezogen auf postpubertäre Mädchen (13-15yo) sehe ich keinen für die Beteiligten relevanten Unterschied zwischen der Verführung eines 15yo oder eines 55yo.
Chantal hat geschrieben:ist man mit 13 Jahren kompetent genug Langzeitfolgen dieser Entscheidung abzuwägen?
Nein.
Chantal hat geschrieben:kann ein Kind diese Zuneigung im gesellschaftlichen Kontext sehen? Bewusst die Entscheidung fällen, dass es richtig ist, was es tut?
Ja und nein.
Ja auf sich selbst bezogen. Nein auf den gesellschaftlichen Rahmen bezogen. Die Frage, ob sich jemand von anderen vorschreiben lassen sollte, wen er zu lieben habe, kann nur jeder für sich selbst beantworten. Ich persönlich habe entschieden, daß es die da draußen einen feuchten Gummi angeht, wie ein Mädchen und ich unsere Beziehung gestalten. Im Übrigen haben Kinder i.d.R. ein hinreichendes Maß an Eigenkompetenz um zwischen dem, was man ihnen erzählt und dem, was sie selbst erleben, klar unterscheiden zu können. Nach meiner Erfahrung gehen Kinder auch noch Jahre später mit dem, was ihre Biographie durch die Begegnung mit mir von anderen unterscheidet, ausgesprochen entspannt um.
Chantal hat geschrieben:Darf ich persönlicher werden und fragen, ob es euch schon einmal passiert ist, dass ihr die "Kontrolle" verloren habt?
Im hiesigen Kontext noch nie.
Chantal hat geschrieben:Habt ihr jemals wirklich die Grenze eines Kindes übertreten, egal, was das für eine Grenze war?
So allgemein wie Du die Frage formulierst, bin ich mir, obwohl davon überzeugt, nicht absolut sicher, alle denkbaren Grenzen respektiert zu haben. Im Zusammenhang mit Intimität bis hin zu Sex gibt es nur ein klares nein. Ohne irgendwelche Abstriche.
Chantal hat geschrieben:seid ihr sicher, dass ihr abstrahieren könnt zwischen etwas, was auch dem Kind gut tut und etwas, was nur euch persönlich gut tut?
Ja.
Chantal hat geschrieben:Ich glaube nämlich, dieses Ideal vollständig selbstlos zu lieben und das eigene (sexuelle) Interesse immer auszuschalten, sofern das gegenüber es nicht möchte, ist kaum IMMER realisierbar
Du irrst - was mich betrifft.
Chantal hat geschrieben:Wie wünscht ihr euch eigentlich, dass wir "Normalos" mit euch umgehen, sobald wir bemerken, dass ihr Pädos seid?
Entspannt und rational bestimmt.
Chantal hat geschrieben:Übrigens habe ich ein klein wenig Hintergrundwissen...
Angelesenes? Oder (un)mittelbar erlebtes?
Ich frage nicht ohne Grund...
Chantal

Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Chantal »

lieber Verurteilt,
weltschmerz?
liebeskummer?
in allem, was du schreibst, schwingt so viel tragik mit.
das schönste auf der welt, sexualität, ist für euch alle nicht auslebbar.
wenn man kinder liebt, muss man wohl emotional intelligent und sensibel sein.
du schreibst von körperlichen schmerzen im knast...wie viele saßen hier eigentlich schon mal? Ist es so unmenschlich, vor allem für euch, wie man immer sagt?

ich kann Magnolie nur in jedem punkt zustimmen. ich würde sogar einen schritt weiter gehen und sagen: eltern spielen gerne gott. wenn sie in die augen ihres kindes sehen, spiegeln sie sich selbst darin wider. das eigene kind ist ein mini me im kleinformat, noch unschuldig und rein und jede mutter würde freudestrahlend ihr leben dafür geben. die gesellschaft beschränkt euch auf gestörte nymphomanen, die die unschuld dieser kinder rauben wollen. kennst du von harry potter lord voldemort, der süße einhörner abschlachtet? ^^
und natürlich ist die liebe mit sexualität verbunden! das ist ja das problem. würdet ihr eure beziehungen zu kindern rein platonisch auffassen, würde kein hahn danach krähen. dazu kommt noch diese seltsame gesellschaftliche doppelmoral: sex ist schmutzig, sündhaft, man sollte sich für jede abnormität schämen (aber selbst zu hause regelmäßig BDSM- sessions ablaufen lassen, ja ja). und ihr wagt es tatsächlich die unschuldigen kleinen kinderchen mit euren sündigen pfoten anzutatschen?
es gibt ein paar wissenschaftler, die beharren darauf, kinder sind asexuelle wesen bis sie in die pubertät kommen. in diesem zusammenhang spricht man vom 3. geschlecht.

und wisst ihr, was ich glaube? angefangen hat diese ganze sexuell verklemmte gehirnwäsche mit der katholischen kirche. wie ironisch, dass ich vor kurzem noch dachte, da sitzen ausschließlich pädophile drin...

ich kann euch gar nicht sagen, wie schwer es mir fällt hier fetische durchzulesen und AoAs und meine natürliche (natürliche?) abscheu runterzuschlucken und immer wieder gegen mein altes weltbild anzukämpfen! und wie soll ich mich vor anderen dazu bekennen, dass ich pädophilie mittlerweile in schutz nehme?
ich meine, ich habe mich ja schon seit langem für menschliche "abgründe" interessiert. angefangen über BDSM über zoophilie bis hin zu nekrophilie. (und ja, Khenu Bad, angelesenes wissen), das entspricht wohl meinem wunsch psychiaterin zu werden.
aber pädophilie? sehr schwierig.

immer wieder die frage nach richtig und falsch. die bessere: (und identische frage lautet) was schadet, was schadet nicht? alles, was sich gut anfühlt und niemandem schadet, ist richtig. punkt.
und natürlich beißt sich diese, meine definition von richtig und falsch mit dem gesetzbuch.
aber mittlerweile gebe ich auf das urteil der gesellschaft sehr, sehr wenig.
denn ganz offensichtlich spiegelt eine gesellschaft nur die meinungen des relativ hohen prozentsatzes an äußerst dummen menschen. und wenn ich etwas absolut nicht ausstehen kann, dann dumme menschen. es ist nachgewiesen, dass ein jeder seinen IQ steigern kann. bücher beißen nicht und nachdenken tut nicht weh.
natürlich gibt es unter pädos dumme, psychisch kranke, aggressive, gewalttätige individuuen. aber die gibt es genauso auch unter homosexuellen, juden, kapitalisten, schwarzen, politikern...dummheit ist und bleibt eine allerweltskrankheit, die jede gesellschaftsschicht und minderheit erfasst.

@Khenu Bad: ich kann dir nur wärmstens "Die Kindfrau" von Andrea Bramberger empfehlen. Lolita ist demzufolge definitiv keine frau, auch kein kind mehr. eigentlich ist lolita bzw das phänomen der kindfrau nur das wunschbild von H. H., welches er auf dolores überträgt. in wirklichkeit missbraucht er das kind dolores, weil er aufgrund seines wahns eine kindfrau aus ihr macht und in ihr verhalten verführung hineininterpretiert.
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Sophie
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Re: Chantal (abgetrennt aus Schande-Fred)

Beitrag von Sophie »

chantal hat geschrieben:

Zum Schluss habe ich noch eine Frage, die mir trotz meines vielen Nachdenkens nie eine Antwort eröffnet...Wenn eine "Liebes"beziehung zwischen einem Kind (sagen wir mal von 6 bis 14) und einem Erwachsenen (also ab 18 bis "open end") besteht, wie kann man sagen, dass Kind WILL es oder das kind will es NICHT? passt sich ein kind nicht immer dem wunsch eines erwachsenen an, von dem es abhängig ist? Ist es schädlich für ein Kind, wenn es von einem Erwachsenen also unbewusst etwas aufgezwungen bekommt, was es tief im inneren eigentlich noch gar nicht bewerten/ beurteilen kann?
Hallo Chantal,
tut mir leid, das ich jetzt zu etwas was schreiben das schon so weit oben im Thema steht, aber das ist mir grad wichtig.

1. Regt es mich immer auf wenn jemand bei Wörtern wie Beziehung oder Liebe "" benutzt.

2.Ich denke mal, das kann man sagen, wenn man dem Kind zuhört.
Wenn sich in einer Beziehung einer dem anderen mehr anpasst, dann stimmt doch was in der Beziehung nicht würde ich sagen, warum sollte das den hier anders sein.

3. Wenn einer etwas aufgezwungen bekommt dann ist das keine Liebesbeziehung, dann ist das was ganz anderes.

4. Warum machen es immer alle an der 14 fest, ab wann jemand etwas beurteilen kann und wann nicht? Ich kenne einige 16Jährige die das nicht könnten. Dafür gibt es aber auch viele jüngere die das eben sehr gut können.
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