Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Hm, das trifft sicherlich auf einen Teil der Nutzer zu. Ich denke jedoch, dass ein nicht verschwindend geringer Nutzerteil das Gesichtsbuch genau umgekehrt nutzt: Weil sie realsozial verarmt sind, leben sie im Gesichtsbuch und suchen sich dort ihren Lebenssinn.
Wieso sollten sie sich aber gerade im Gesichtsbuch eine Ersatzwelt schaffen? Es ist doch gerade dieses eine Forum, welches wie kein anderes auf der realsozialen Welt aufbaut. Viel eher geeignet sind stattdessen Foren ähnlich dem GLF.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Sicherlich kann ich nicht definieren, dass sich diese Menschen in einem intakten Realleben besser fühlen würden. Aber aus empirischen Beobachtungen kann ich die Behauptung aufstellen, dass aus meiner Sicht die Sozialreduktion hinab auf Gesichtsbuch kein lebenswerter Zustand ist.
Das wird von Mensch zu Mensch verschieden sein; doch denke ich, dass es Menschen geben kann, die glücklich sind und gleichzeitig einen
Großteil ihrer sozialen Kontakte über das Internet pflegen.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Denn an dieser Stelle kommt noch ein Aspekt hinzu, den wir bisher außer acht ließen: Die Sucht.
Dass es nicht wenig Menschen gibt, die gesichtsbuchsüchtig sind, ist nicht mein Gespinst, sondern ein Fakt.
Diese Personen wird es geben, auch wenn ich immmer noch glaube sie eher in der Nutzerschaft anderer Foren suchen zu müssen.
Doch auch hier stört mich eines: Menschen, die gerne auf GB sind, sind süchtig; Menschen, die gerne soziale Kontakte im echten Leben ausleben sind einfach bloß kommunikativ und extrovertiert. Es ist diese unterschiedliche Wertung, die ahnen lässt, dass vieles in dieser Debatte immer noch auf einer Aversion dem Internet allgemein basiert.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Ersten: Datenschutz (erklärt sich von selbst)
GB kann auch nur das auswerten, was man mit ihnen teilt. Gesunden Menschenverstand vorausgesetzt sollte das kein Problem sein, aber dies gilt ja eh für alle Internetangebote.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Zweitens: Hype:
Wenn alle in eine Richtung rennen, dann gehe ich in die andere.
Und drittens: Gründe eins und zwei kombiniert - es geht mir ums Prinzip!
Irrationale Argumente.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Das musst Du nicht. Denn:
[color=#000000]Felicitas[/color] hat geschrieben:Trotzdem auch mal interessant etwas von einem intelligenten Facebooksympathisanten zu hören.
Dem schließe ich mich gerne an.
Danke, euch beiden. Mir gefällt es auch gut.
Luna hat geschrieben:Das virtuelle Leben ist viel besser als das richtige...
Das ist deine Meinung, die du gerne vertreten darfst, aber bitte sei tolerant den Menschen gegenüber, die ein virtuelles Leben vorziehen.
Perma hat geschrieben:Luna hat geschrieben:Das virtuelle Leben ist viel besser als das richtige...
Nein, weil es kein Leben ist.
Quatsch. Es ist genauso Teil des Lebens wie alles andere.
Tropi hat geschrieben:So ein Schwachsinn. Schau dir mal die Freundesliste eines Prominenten an. Glaubst du wirklich, daß der 80% davon persönlich kennt? In deinem persönlichen Umfeld mag das ja wohl noch passen, aber für die Masse trifft das eben nicht meht zu.
So ein Schwachsinn. Du argumentierst mit einem Prominenten, wenn du etwas für die Masse der Facebooknutzer beweisen willst. Extrembeispiele helfen hier nicht.
Langsam bekomme ich das Gefühl, dass viele von euch sich ein Urteil über diese Freundesstrukturen bilden wollen, ohne selbst bei Facebook angemeldet zu sein. Das kann wirklich nur schiefgehen - glaubt mir.
Sakura hat geschrieben:Berüchtigt sind auch inzwischen diese Facebook-Parties, wo jemand seine Freunde Zum Geburtstag einlädt und die 250 Gäste zu randalieren anfangen, weil sie nichts zu Essen und trinken kriegen. Da musste schon öfters die Polizei einschreiten, weil die Gastgeber sich in einer verwüsteten Bude wiederfanden.
Mir kann keiner erzählen, dass die Gastgeber auch nur 10% der Gäste jemals zuvor gesehen hatten.
Das illustriert sehr schön die Qualität von Facebook-Freundschaften.
Nein tut es nicht, das ist absolute Bullenscheiße. Das passiert vielleicht einem von zehn Millionen Nutzern und auch dann sind es keineswegs Facebookfreunde, die die Party stürmen, sondern ganz und gar Fremde.
Solche Parties entstehen, wenn jemand die Veranstaltung auf Facebook für jedermann zugänglich macht, dann erfährt jeder von Ort und Zeit - nicht wie eigentlich vorgesehen nur die Facebookfreunde. So erst entstehen die Massen; die Leute, die dort auftauchen sind keineswegs mit dem/der Veranstalter/in bei Facebook befreundet. Das ist eine ganz andere Problematik.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Man kann einen Sozial-Terroranschlag dort nicht stoppen. Das ist also wie ein GAU - ein Sozial-GAU.
Das ist Geschmackssache. Mir gefällt es, dass die Gesellschaft agil und aktiv bleibt; nicht umsonst haben wir in Deutschland das Widerstandsrecht in Art. 20 Abs. 4 GG festgelegt.