GLF

[Nemo]

Böse Überraschung für die Teilnehmer eines Videoabends: Anstatt harmloser Unterhaltung sahen sie am Samstag Kinderpornos. ...

Neuruppin. Böse Überraschung für die Teilnehmer eines Videoabends: Anstatt harmloser Unterhaltung sahen sie am Samstag Kinderpornos. Wie die Polizei in Neuruppin am Montag berichtete, war an das Fernsehgerät ein Laptop angeschlossen. Als ein Besucher den Film austauschen wollte, entdeckte er in der Verlaufsliste des Internetbrowsers eine kinderpornografische Seite. Die Gruppe reagierte entrüstet und stellte den Laptop-Besitzer zur Rede. Dieser sprach von einem Versehen. Die Ausrede zog nicht - er wurde angezeigt. Prompt wurde die Wohnung des Computer-Eigentümers noch am selben Tag auf Anordnung eines Bereitschaftsrichter durchsucht. Der Laptop sowie sämtliche Speichermedien wurden beschlagnahmt. (dpa/bb)

Quelle:http://www.berliner-zeitung.de/berlin/k ... 80508.html

Wieder mal eine recht seltsam aufgebauschte Pressemeldung. Ich frage mich, wie man in der Verlaufsliste eines Internetbrowsers als ahnungsloser und somit "unbeleckter" Teilnehmer sofort eine kinderpornografische Seite entdecken kann? Demnach müsste der "Entdecker" schon ziemlich involviert gewesen sein!

Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass (falls es solche Seiten wirklich geben sollte..), diese offen zu erkennen sind, und wenn, dann dürften die ja wohl nur über ein Passwort zugänglich sein oder bin ich da in dieser Ansicht einfach zu naiv?

[helwenny]

Ja, ich frage mich auch grade, was der denn in der Verlaufsliste gesucht hat. Die war ja bestimmt nicht schon offen.

[Amiga]

Er sucht in der Verlaufsliste nach einem Film,ne is klar. Hauptsache die haben was zu berichten.

[Ovid]

So etwas hätte theoretisch ja auch wirklich ein Versehen sein können oder?
Man kann ja mit verschiedenen Diesnten völlig kryptische URLs (bspw.: http://tiny.cc/4cvorw) an beliebige Personen versenden. Jeder ahnungslose Nutzer der das öffnet, hat das nun im Verlauf und im Cache. Und nicht unbedingt alle Nutzer sind so versiert, dass sie wissen, dass es soetwas wie Verlauf und/oder Cache gibt, wie man es löscht und ähnliches.

Und echt nette Freunde, wenn sie ihrem Gastgeber nicht "a benefit of a doubt" geben.

Übrigens auch eine legitime Frage: Wenn jemand mir nun einen Link schickt, von dem ich nicht weiß, was sich dahinter verbirgt und ich sehe dann Kinderpornographie.
Habe ich jetzt den kinderpornographischen Markt angeheizt? Wird mir wegen diesem Versehen nun angelastet, dass ich Kindesmissbrauch fördere?
Schaut der Ersteller dieser Seite etwa auf die "Klicks" und entscheidet dann: "Oh, da hat ja wieder jemand geguckt! Höchste Zeit, dass ich ein neues Kind missbrauche, weil ja die Nachfrage höher ist!"

Das ist in etwa so plausibel, dass jemand, der in einer Tauschbörse MP3s anbietet, nach jedem Download mit seiner Gitarre in die Garage geht und ein neues Lied komponiert, es verkauft, damit es wieder jemand raubkopiert, weil er ja die Nachfrage bedienen will...

ähhh ok

Was dagegen die Leute betrifft, die tatsächlich Material herstellen oder anbieten: Da kann ich es viel mehr verstehen, dass das hart verfolgt wird. Ich würde ja auch nicht wollen, dass intime Videos als Kind oder gar meine Missbrauch irgendwo im Internet herummschwirrt.

[gelöscht_13]

[Sarkasmus] Bleibt zu hoffen, dass die Zuschauer keinen allzu großen Schock bekamen und der Kerl lange ins Gefängnis wandert. Auf dass viele Opfer damit gerettet werden und die Welt eine Bessere wird. [/ S. Ende]

@Nemo: Bis vor über einem Jahr waren die Seiten kostenlos und Passwort-frei für jeden verfügbar. Meistens waren sie aber versteckt bei nonude Seiten oder bei normaler Pornografie verlinkt. Versehentlich kann er beim Schauen legaler Vorlagen darauf gestoßen sein.
Tolle Freunde hat er da, die solch einen Zufallsfund anzeigen.

Wird mir wegen diesem Versehen nun angelastet, dass ich Kindesmissbrauch fördere?

Klar. Ist abhängig von Menge und Härte der Bilder und Videos.
Ist diese hoch, wird das Gericht von eigenem Interesse ausgehen, da das Motiv des Absenders fraglich bleibt.

Schaut der Ersteller dieser Seite etwa auf die "Klicks" und entscheidet dann: "Oh, da hat ja wieder jemand geguckt! Höchste Zeit, dass ich ein neues Kind missbrauche, weil ja die Nachfrage höher ist!"

Klickzahlen sind denen egal.

[Mitleser]

Ja, ich frage mich auch grade, was der denn in der Verlaufsliste gesucht hat. Die war ja bestimmt nicht schon offen.

Vermutlich hat man sich Filme aus einem der einschlägigen Streaming-Portale (keine Ahnung, welche es da im Moment gibt, Kino.to wurde ja vor einiger Zeit medienwirksam geschlossen) angeschaut, da ist es natürlich leicht, beim Aussuchen eines neuen Films die Verlaufsliste einzusehen. Vermutlich war die aufgerufene "Kinderporno-Seite" relativ harmlos, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man KiPo-Seiten mit verräterischen Namen einfach so im Netz findet. Allerdings war der Besitzer des Laptops auch nicht gerade besonders schlau, wenn er den Browserverlauf nach Besuch von Schmuddelseiten nicht löscht und dann auch noch Besucher an seinen Rechner lässt...

[Annika]

Das islamische Bilderverbot ist sogesehen schon eine löbliche Konvention. Es stabilisiert den Gesellschaftsfrieden und fördert die seelische Entwicklung, die Sittlichkeit und Erfüllung des Willens des Allmächtigen

[Fetzer]

Amen

[gelöscht_13]

Vermutlich war die aufgerufene "Kinderporno-Seite" relativ harmlos, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man KiPo-Seiten mit verräterischen Namen einfach so im Netz findet.

Deine Vermutungen sind falsch.
Bilder / Videos bis zum größten Härtegrad zu finden war ein Kinderspiel. Ganz einfach so auffindbar. Kostenlos. Problemlos.

[Mitleser]

Im Onion-Netz vielleicht, aber sicher nicht bei Google. Gut, mag sein, dass man beim Filmabend auch den Tor-Browser verwendet hat, aber wer so "schlau" ist und seine Surfspuren nicht besser verwischt, dem geschieht es ganz recht, dass man ihn erwischt.

[gelöscht_13]

Google -> nonude Seiten oder normale Pornos -> KiPo.
Die ersten Suchanfrage wurden teilweise zensiert:
Google -> KiPo geht nicht.

In jedem Fall lassen sich mit Hilfe der Suchmaschine illegale Daten sammeln.
Für jeden kostenlos und leicht abrufbar. Von der Härte bis zum Härtesten.
Stand: Vor 1,5 Jahren. Ich bezweifel zu gerundet 100%, dass diese Möglichkeiten heute nicht mehr gegeben sind.

Jemand der per Zufall auf derartige Seiten stößt ist meiner Meinung nach nicht selbst Schuld dafür bestraft zu werden. Das ist juristische Willkür.

[Mr-Dakota-Fanning]

ja, über google gehts. es gab zeiten, da müsste man nicht mal erst anrüchige legale seiten über google suchen sondern gelangte glei auf solche seiten, zb. foren.

[Baumkrone]

Er sucht in der Verlaufsliste nach einem Film,ne is klar. Hauptsache die haben was zu berichten.

Der Verlauf ist für jeden neugierigen interessant ...