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gelöscht_16
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10yo geköpft

Beitrag von gelöscht_16 »

scheint allerdings niemanden zu interessieren. einen komentar, der sogar ohne anmeldung möglich wäre, gibt es bis jetzt nicht.

hätte jemand ihre mumu gestreichelt...ihr könnt euch denken was da los wäre.

http://www.focus.de/panorama/welt/mensc ... 93947.html
Vagina Fan
Dorian
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Dorian »

möge kein korn mehr auf diesen entweihten feldern gedeien!
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iPedo
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von iPedo »

hätte jemand ihre mumu gestreichelt...ihr könnt euch denken was da los wäre.
Guter Kommentar, dem kann man eigentlich wenig hinzufügen ...

Leider ist diese Ignoranz alltäglich ...

Wenn bsp. in Afrika 10.000 Kinder verhungern, dann steht das in der Zeitung auf Seite 10, wenn überhaupt und es interessiert KEINEN.

Wenn aber eine "Maddy" verschwindet, fühlt sich jeder zweite gleich persönlich berührt und ist traurig.

Und wenn einer "Maddy" wie du schreibst die Mumu gestreichelt wird, dann fühlt sich auch jeder persönlich angegriffen und muss sofort Todesstrafe & Co. fordern.

Da sieht man wie dumm die Masse ist und wie die Leute von den Medien manipuliert werden bzw. sich manipulieren lassen.
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Gelöscht_21
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Gelöscht_21 »

Das ist mir auch mal durch den Kopf gegangen. Täglich verhungern dutzende Kinder in der 3. Welt und nur wenige kümmert das. Aber sobald wieder in den Medien ein Fall ist, schreien alle auf.

Stewy
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Ovid
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Ovid »

Ein Phänomen, welches man vielleicht "Betroffenheitsdistanz" nennen könnte.
Wovon das genau abhängt ist schwierig zu sagen. Aber vielleicht einige Merkmale, die so herausstechen:

- Wie immer: Medienaufbereitung / Medienpräsenz
- Einzigartigkeit des Vorfalls (Qualitativ und Quantitativ)
- Lokalitäten

Beispiel: In armen Ländern verhungern ständig Kinder, das war immer so und setzt sich fort. Man hat sich sozusagen "daran gewöhnt" als traurigen status quo, den man so hinnimmt. Vor allem sind auch die Verhältnisse unvorstellbar und irreführend, was in unserem Leben alles gegeben ist, wird hier als selbstverständlich angesehen. Wer hilft, der spürt keine unmittelbaren Veränderungen. Es bleibt das arme Land wo Millionen hungern, und wir bleiben das wohlhabende Land. Es ändert sich gefühlsmässig nur der Stand in der Geldbörse.
Sich fortwährend in größter Betroffenheit zu echauffieren ist für die meisten auch so gut wie unrealistisch. Aber es gibt viele die setzen sich dafür ein, weil sie das direkt interessiert, weil sie die Sache ein Teil von ihrem Leben machen wollen. Genauso wie einige lieber in die Politik oder in die Forschung gehen, wollen andere so helfen.
Die fliegen da vielleicht hin und helfen sogar lokal vor Ort. Ich habe selbst mal überlegt, das später mal zu machen, eben auch aus eigenem Interesse über die Verhältnisse, andere Lebensweisen, ganz andere Welten. (Oh ich schweife ab)

Wenn dagegen in unserer westlichen Welt, also in unserer Gesellschaftsform, wo alles viel vergleichbarer ist, etwas schreckliches mit einem Kind passiert, dann wirken da Faktoren wie gefühlte Solidaritätsverpflichtungen und ein bisschen auch der Schock darüber. "Mensch, das hätte auch bei uns passieren können".
Die Tat geht einem insofern näher, dass die Umstände ungefähr die Gleichen sind. Ein Vorfall "out of the ordinary" hier unter uns.
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Slaani
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Slaani »

Und wieder mal: Scheiss Religion und glaube
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Tatze
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Tatze »

leider wie so oft bei solchen dingen, bei solchen menschen steigen mordgelüste in mir hoch ich bekomm so einen hass auf die scheiß beschissne drecks religion
its better to burn out than to fade away
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naylee
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von naylee »

Schaut euch mal die Reaktionen in den Kommentaren an. Wie sachlich sie sind mit ihrem "Fingerzeig".

Menschenopfer sind eben (noch) kein Feindbild.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
Bias
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Bias »

Das kann man ja schon immer beobachten wie unterschiedlich die Reaktionen da sind. Wenn ein Kind "nur" getötet wird dann gibt´s vielleicht 2 Tage Schlagzeilen und etwas Betroffenheit, wenn´s aber nur oder auch Sex gab dann geht die ganze Massenhetze und Medienhysterie über 2 Wochen wieder los, mit Talkshows und den üblichen Schlagzeilen und den üblichen Forderungen! Das wäre mal eine psychologische Untersuchung wert. Aber die Gesellschaftsmehrheit hat es ja nicht nötig sich mit iher Selbstbelügerei auseinanderzusetzen, lieber Minderheiten opfern und verteufeln, das ist bequemer.
torres
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von torres »

Ovid hat geschrieben: - Einzigartigkeit des Vorfalls (Qualitativ und Quantitativ)
Jo.

Wenn in Deutschland ein Kind verhungert, dann ist das sehr wohl Medienthema, denn im Gegensatz zu Afrika ist das hier nicht alltäglich.

Wenn dagegen in Spanien ein Kind geschändet wird, ist das hier kein Thema, denn dort (Schutzalter 13) ist Kinderschändung normal.
Dorian
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von Dorian »

ein nicht alltägliches geschehniss, aber die antworten die auch alle auf das alltägliche (kind verhungert) passen. schon lustig!
War eine Zeit, da war ein Gott verliebt; In eine Taube weiß und rein; Hat sie gejagt, jedoch die Taube flog; In einen Wald ganz tief hinein © http://www.ostmusik.de/bernsteinlegende.htm Text: Kurt Demmler
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c555c
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Re: 10yo geköpft

Beitrag von c555c »

Menschen in weiter entfernten Ländern und erst recht in Afrika sind für viele von uns nur Menschen zweiter oder dritter Klasse.
Dazu kommt das man das Leid dort nicht greifen kann.
Wenn aber ein/e europäische/r oder US Weisse verschwindet fühlt sich jede Mutter und auch viele Väter persönlich daran erinnert was mit ihren Kindern passieren könnte.
Als weiterer Aspekt kommt dazu das solche Meldungen oft angestaute Aggressionen hervorkommen lassen die mit dem Fall gar nichts zu tun haben.Aber wo kann man denn heute noch öffentlich richtig Sauer,gar wütend werden?Das ist doch in weiten Teilen unserer Gesellschaft nun sozial unkorrekt.

Vor einiger Zeit kam mal ein Bericht im Weltspiegel über ein Naturvolk.Die Kamera beobachtete ganz ungezwungen die Spiele der nackten Jungs im Wasser.Bei Berichten über "unsere" Jungs und erst recht Mädels würde der Unterleib entweder gar nicht gefilmt oder schwarze Balken drübergeklatscht.
Also ist auch hier ne grosse gedankliche Distanz vorhanden.
Im GLF seit 2004
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