madmax1 hat geschrieben:vielleicht täusche ich mich ja, aber könnte das nicht damit zusammen hängen, dass Pädos
a) in der Regel weniger "testosterongesteuert" sind?
b) großteils unter erheblichen Selbstzweifeln und Minderwertigkeitsgefühlen leiden, "offenen Handgreiflichkeiten" daher schon charakterbedingt eher aus dem Weg gehen?
Tja, und genau das ist das Problem.
Der Päde, Ausnahmen bestätigen die Regel, paßt sich ein in die Rolle als schwacher, verkorkster, geistig wie körperlich schwacher und häßlicher Opfertyp.
Das Selbstbild so mancher hier korreliert schon sehr stark mit dem Bild, das die öffentliche Meinung von euch hat und das mit "Versager" nur unzureichend, weil viel zu positiv, umschrieben ist.
Klar, gewisse Charaktereigenschaften, die hier v.a. von Smaragd und madmax skizziert wurden, stehen einem "Ausbruch" aus diesem tristen Sumpf schon im Weg, und ganz allgemein scheint hier nahezu die Mehrheit das Loser- und Opferselbstbild für sich einfach so anzunehmen... man ist halt so, man war schon immer so und wird immer so bleiben. Die Opfer haben lebenslänglich, schon klar, auch wenn man zufällig Opfer der eigenen Neigung und der eigenen Persönlichkeitsuntiefen ist... echt?
Nö.
Was sollte nun der nachdenkliche Päde, der eines Tages keinen Bock mehr auf sein Elend hat, also unternehmen? Zunächst mal sich klarmachen, daß die für Loser und kranke, gefährliche Versager typischen Alles-oder-nichts-Fantasien Bullshit sind. Niemand wird von einem Tag auf den anderen von zero zum Hero... bzw. schafft es, sein Selbstverständnis dahingehend zu ändern. Versucht er es, wird er umgehend enttäuscht und fällt erst recht ins heulende Elend zurück. So ne Art psychischer JoJo-Effekt, ne.
Also sind Geduld und baby steps angesagt. Warum auch nicht - es geht doch um das lohnendste Ziel überhaupt - die Fähigkeit zu erwerben, selbstbewußt und glücklich zu leben.
Also: raus aus der Opferrolle, Wehrhaftigkeit lernen, sich ein Beispiel an den Leuten aus der Christopher Street nehmen, die zur Überraschung aller zeigten, daß die weichlichen Schwuppen notfalls kräftig zuschlagen können.
Ich empfehle dazu, sich in kleinen Gruppen zusammenzutun, am besten diejenigen, die sich eh schon kennen und vertrauen, und sich gemeinsam in der einen oder anderen Kampfkunst weiterzubilden. Empfehlenswert sind aus meiner Sicht Muay Thai (betreibe ich selber, gibts inzwischen fast in jeder Kleinstadt), ATK (da lernt man den "Schlafgriff" xD), Brazilian Jiu Jitsu, Sambo (russisch, gibts in größeren Städten) und Krav Maga (in .de noch kaum verbreitet). Wing Tsun geht auch klar, allerdings sollte man sich speziell dort über die jeweiligen Schulen und Lehrer vorher informieren, weil es viel Abzocke ohne Qualität gibt.
Also gar nicht erst mit Weicheiergedöns wie Judo anfangen

. Denn nicht nur der Sport selber wirkt prägend (es geht nicht nur um die tatsächliche Wehrhaftigkeit, sondern vielmehr um das *Wissen* darum, das das Selbstvertrauen enorm steigert), sondern auch der Umgang mit den anderen Teilnehmern. In den "härteren" Kampfkünsten trifft man weniger auf Durchschnittsbürger und mehr auf die Sorte dominanten Alphatyp, vor dem hier viele vermutlich genau die Scheißangst haben, die man ihnen ("feige perverse Kriecher!") gerne unterstellt - also sollte man sich *genau* unter diesen Leuten aufzuhalten lernen.
Auch der Gang ins Fitnessstudio lohnt aus den gleichen Gründen - ein weicher, schüchterner madmax oder Smaragd, oder ein geistig so starker wie körperlich schwächlicher Ovid können sich nicht vorstellen, dort zwischen lauter kräftigen, machohaften Russen und Türken zu trainieren? Gerade deshalb sollten sie es tun!
Das Ergebnis wird sich sehen lassen können. Der selbstwertfreie, häßlich-schwächliche, feige und sich verkriechende Klischeepäde, der mit Gleichaltrigen nicht zurechtkommt, verwandelt sich in einen selbstbewußten, gutaussehenden und souveränen Mitmenschenmagneten. Daß er immer noch Päde ist mag dann kaum einer mehr glauben

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Auch in diesem Fall gilt: bitte dieses Posting mit all seinen möglichen Konsequenzen erst auf der Hirnrinde zergehen lassen und ein bißchen hin und herwälzen, bevor man in greinendes Genöle ausbricht, warum das alles eine gaaanz ne schlechte Idee ist und man doch lieber weiterleiden möchte.