Ich habe abgesehen von den zu bedauernden Verhältnissen (

Folgende These impliziert der Beitrag unter anderem: "Kinder und Jugendliche in schlechten Lebensverhältnissen und sozialen Unterschichten flüchten aus ihrer Misere durch möglichst frühen und viel Sex"
Kann ja gut sein. Man muss bemerken: Deren Leben gestaltet sich ohnehin schon suboptimal. Wenn der Sex nun, nicht von Gewalt und Zwang geprägt ist, und den Kindern und Jugendlichen eine Bedeutung gibt, was ist dann daran grundsätzlich zu verurteilen?
Die Kausalkette ergibt sich ja nicht so, dass Sex diese Misere erst erzeugt. (wird ja auch nicht behauptet)
Dazu kommt der Fehlschluss, dass der frühe, oftgemachte Sex nur ein markantes Merkmal dieses Milieus ist.
Ich vermute dagegen, dass man "frühen Sex" gerade nur dort wirklich mitbekommt, da dieser dort breitbändig ungehemmt und offen gelebt wird.
In Otto-Normal-Verhältnissen werden wohl die allermeisten Kinder und Jugendlichen frühe sexuelle Erlebnisse diskret für sich behalten, eben halt wie es auch gesellschaftlich geboten ist, mit der üblichen Scham, Anständigkeit und Sittlichkeit. (dadurch natürlich vlt. auch weniger häufig; aber deutlich existierend)
Das ist somit eine nicht zu unterschätzende deutliche empirische Basis für gelebten Kindersex.
[1] http://www.daserste.de/doku/beitrag_dyn ... 70w~cm.asp