Jede Beziehung (ich meine damit keine Liebesbeziehung) die ich mit einem Mädchen hatte, begann mit diesem unsichtbaren Band, welches sich zwischen uns beiden nach der ersten Begegnung spannt. Ein solches Band ist verschieden stark, mal größer, kleiner, elastischer, fester. Je nachdem, in welcher Art die uns beide verbindende Beziehung umfasst.
Ein wunderschönes Band, lange haltbar, nicht aber ewig. Spätestens mit Eintritt in die Pubertät hält uns dieses Band nicht mehr zusammen. Unsere Interessen werden zu verschieden. Wird die Beziehung allerdings früher beendet, durch Umzüge durch Wechsel in den Lebensumständen, dann wird es meist von ihr getrennt. Ich versuchte immer es zu halten, doch es gelang mir nicht. Diese Trennung vollzieht sich in unterschiedlichen Zeitspannen. Mal sind es nur wenige Wochen, mal dauert es ein halbes Jahr.
Ich habe schon einige Male darüber nachgedacht, warum das so ist. Schließlich haben wir uns in besseren Zeiten blind verstanden, waren eins. Es reichten nur kurze Blicke inmitten des größten Trubels, um einander mitzuteilen: Ich bin für dich da. Wir waren einander die Bezugspersonen inmitten eines größeren sozialen Rahmens. Jeder konnte es sehen, niemand aber konnte es wirklich deuten. Nur wir spürten es. Wir beide und vielleicht eine Handvoll anderer Kinder in deinem Alter. Es war eine exklusive Beziehung, eine jede ist es gewesen. Manche stärker, manche schwächer, aber immer exklusiv und immer unerkannt.
Diese Beziehung, sie ist nun weg. Sie wurde gelöst von dir. Manchmal kommt sie noch durch, wenn wir uns sehen, dann kommst du zu mir, legst deinen Kopf an meinen, ich drehe mich zu dir herum, meine Nase streift deine, du drückst mir dein Gesicht entgegen. Ein Blick in deine Augen, das genügt um die Vollkommenheit zu spüren, dein Ich, dein raumfüllendes Ich. Es währt nur einige Momente, eine Ewigkeit, dann holt dich deine neue Rolle wieder, dann bist du wieder diejenige, zu der ich den Anschluss verloren habe. Warum kann es nicht mehr so werden, wie es war? Ich lasse dir jeden Freiraum, bin dir eine Stütze in deiner Entwicklung, bin dein Freund, Vater, Geliebter, Bruder. Dein Weggefährte.
Es ist der Weg, auf dem wir ein Stück gehen. Und es ist deine Aufgabe, deinen Weg zu gehen. Ohne mich. Auch wenn ich mir sicher bin dich nicht aufzuhalten, so würde ich es unweigerlich tun. Unbewusst. Es ist deine Aufgabe dich von mir zu lösen. Von dem ewigen Kindskopf. Dir fällt es leichter als mir, das mag an deiner kindlichen Unbekümmertheit liegen, an deiner Neugier. Daran, dass das meiste noch vor dir liegt und nicht hinter dir. Du hältst nicht fest, du greifst nach Neuem.
Kann ich es vielleicht als meine Aufgabe betrachten, dich auf diesen Weg zu stoßen? Dir damit Größe und Stärke zu geben? Ist es vielleicht die Aufgabe der Pädophilen, Kindern zu dieser Zuversicht zu verhelfen, nach neuem greifen zu wollen? Es gibt viele andere Wege dies zu erreichen und der pädophile Weg ist einer davon. Machen wir es Kindern einfacher, Abschied zu nehmen und geben ihnen damit die Möglichkeit sich selbst neue Chancen zu eröffnen? In dem sicheren Wissen liebenswert und vorbehaltlos bejaht worden zu sein von jemand anderem als den eigenen Eltern? In der diffusen Ahnung, begehrt worden zu sein von Händen bislang unbekannter Sanftheit? Sich in der Geborgenheit unausgesprochenen Verständnisses zu gewusst zu haben?
Nun, da ich weiß warum mir diese Aufgabe zuteil wird, immer und immer wieder, da ich darüber im Bilde bin, sollte es mir leichter fallen diese unausweichlichen Trennungen zu akzeptieren. Das ist nicht nur Trost, es ist Schicksal. Ist es wirklich so einfach?
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Mir ist diese Idee gerade gekommen und ich hielt sie für mitteilungswert. Das mag an Robag Wruhme auf den Ohren und einem großen Joint zwischen den Zähnen liegen, es ist eine Erkenntnis die ich gefühlt schon ewig hatte und für die ich jetzt erst die richtigen Worte fand.
Naylee
Das unsichtbare Band, welches die Mädchen stärkt
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
- Sakura
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Re: Das unsichtbare Band, welches die Mädchen stärkt
Hallo Naylee,
etwas dick aufgetragen, aber im Ansatz stimmt alles - das kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Wenn man ein Mädchen kennen gelernt hat, bleibt lange "etwas" zurück, das beide irgendwie zusammenhält.
Und bei einer Begegning in der Menge, beim Einkaufen oder sonstwo, wo viele Leute da sind, sieht man sich wieder und - flupp! - ist mit einem Blick ein Verständnis da, eine Gemeinsamkeit die wieder dort ansetzt wo die letzte Begegnung endete.
Das ist etwas, was mit Erwachsenen nicht möglich ist. Da ist das Verhalten zu sehr überprägt von Rollenerwartungen.
Sakura
etwas dick aufgetragen, aber im Ansatz stimmt alles - das kann ich aus Erfahrung bestätigen.
Wenn man ein Mädchen kennen gelernt hat, bleibt lange "etwas" zurück, das beide irgendwie zusammenhält.
Und bei einer Begegning in der Menge, beim Einkaufen oder sonstwo, wo viele Leute da sind, sieht man sich wieder und - flupp! - ist mit einem Blick ein Verständnis da, eine Gemeinsamkeit die wieder dort ansetzt wo die letzte Begegnung endete.
Das ist etwas, was mit Erwachsenen nicht möglich ist. Da ist das Verhalten zu sehr überprägt von Rollenerwartungen.
Sakura
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)
Re: Das unsichtbare Band, welches die Mädchen stärkt
Das hast du total schön beschrieben. Auch wenn ich es nicht aus eigener Erfahrung kenne, gefällt mir, in die Gefühlswelt der User hier einzutauchen und ihre Erlebnisse nachzuvollziehen.
Das ist eine schöne Interpretation. Aufgrund diverser genannter Umstände begleitet man das meist nur ein Stück weit im Leben. Auf jeden Fall denke ich, dass es einen positiven Einfluss hat, nicht nur im Moment der Beziehung / Freundschaft (je nachdem, wie man selbst es nennen will), sondern auch später im Leben. Enge, positive Bindungen zu Personen auch außerhalb der Familie sind sehr wichtig für die Entwicklung eines Kindes, das müssen nicht nur andere Kinder sein. Von Erwachsenen kann man auch mehr lernen. Aber auf jeden Fall hat es dem Kind einen positiven ersten Eindruck von zwischenmenschlichen (oder auch romantischen, wenngleich es ein anderes Verständnis ist als später im Leben) Beziehungen. (Früh)kindliche Erfahrungen setzen auch eine Basis für das spätere Leben und Beziehungen. Diese Erlebnisse können sich enorm auf die Art, wie spätere Beziehungen gelebt werden, auswirken.naylee hat geschrieben: ↑23.10.2022, 20:06 Kann ich es vielleicht als meine Aufgabe betrachten, dich auf diesen Weg zu stoßen? Dir damit Größe und Stärke zu geben? [/i]Ist es vielleicht die Aufgabe der Pädophilen, Kindern zu dieser Zuversicht zu verhelfen, nach neuem greifen zu wollen? Es gibt viele andere Wege dies zu erreichen und der pädophile Weg ist einer davon. Machen wir es Kindern einfacher, Abschied zu nehmen und geben ihnen damit die Möglichkeit sich selbst neue Chancen zu eröffnen? In dem sicheren Wissen liebenswert und vorbehaltlos bejaht worden zu sein von jemand anderem als den eigenen Eltern? In der diffusen Ahnung, begehrt worden zu sein von Händen bislang unbekannter Sanftheit? Sich in der Geborgenheit unausgesprochenen Verständnisses zu gewusst zu haben?
[weiblich, 24]
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