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keksi
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Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von keksi »

Immer wieder liest man in den Medien schreckliche Berichte über Babys, die von der Mutter oder dem Vater heftig geschüttelt werden, um sie zu "beruhigen".

Im schlimmsten Fall endet dieses Schütteln des Säuglings tödlich.

Glaubt man den Medienberichten, dann handelt es sich dabei meist um "überforderte" Eltern, die sich anders nicht mehr zu helfen wissen, die dann aus "Verzweiflung" als "ultima ratio" zu solchen Methoden greifen, um das schreiende Baby endlich zu "beruhigen", d.h. es sind meist Handlungen im Affekt und nicht geplante Taten.

Früher wurden Säuglinge und auch Kleinkinder oft dadurch beruhigt, dass ihre Genitalien z.b. durch Eltern oder Ammen gestreichelt oder massiert wurden.

Glaubt man den (historischen) Berichten, dann hatte diese Methode eine beruhigende Wirkung auf Säuglinge und Kleinkinder.

Wäre es im Interesse des Wohles, der Gesundheit und sogar des Lebens von "Schreibabys", aber auch von manchen unruhigen Kleinkindern nicht sinnvoll, eine unabhängige wissenschaftliche Studie durchzuführen (z.B. bei Völkern, die diese "traditionelle Methode" der Beruhigung von Babys und Kleinkindern immer noch anwenden) bzgl. der Wirksamkeit dieser Methode?

Falls die Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt werden sollte: wäre es dann nicht angebracht, werdende Eltern (oder zumindest "Risikoeltern") in dieser Methode zu unterweisen?

Wer weiß... vielleicht hätte auf diese Weise die Gesundheit oder sogar das Leben von so einigen "Schreibabys" und auch Kleinkindern gerettet werden können?!?
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Sakura
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Sakura »

Wer hat denn in diesem Thread herumgewütet? Wo sind meine wertvollen Ratschläge?
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Verehrer
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Verehrer »

Bei Schreibabys handelt es sich fast immer um die ersten Umweltanpassungen organischer Natur, z.B. heftige Bauchschmerzen. Da hilft nur Geduld. Überforderte Eltern wissen das oft nicht. Sie werden mangels Intellekt in solche Verzweiflungstaten getrieben. Da hilft Aufklärung und Begleitung.
Ansonsten halte ich die Beruhigung durch genitale Stimulation, die es im 17. und 18. Jahrhundert wohl auch schon gab, für diskussionswürdig. Bin aber nicht wirklich kompetent, um das abschliessend zu beurteilen.
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Verehrer
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Verehrer »

Es ist tragisch, aber in solchen Fällen, wäre die Tonne, das kleinere Übel.
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Leni
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Leni »

Verehrer hat geschrieben: 18.09.2024, 21:06 Bei Schreibabys handelt es sich fast immer um die ersten Umweltanpassungen organischer Natur, z.B. heftige Bauchschmerzen. Da hilft nur Geduld. Überforderte Eltern wissen das oft nicht. Sie werden mangels Intellekt in solche Verzweiflungstaten getrieben. Da hilft Aufklärung und Begleitung.
Zum Glück gibt es heute sowas

https://www.elternsein.info/schreien/hilfe-bei-schreibabys/was-passiert-in-einer-schreiambulanz/
Ansonsten halte ich die Beruhigung durch genitale Stimulation, die es im 17. und 18. Jahrhundert wohl auch schon gab, für diskussionswürdig. Bin aber nicht wirklich kompetent, um das abschliessend zu beurteilen.
Als Mutter von drei Jungs fühle ich mich kompetent genug zu sagen, dass ich das absolut unmöglich finde! Das ist ein Übergriffiges Verhalten von Eltern, wie ich es abscheulicher nicht finden kann!

Schreiende Baby und Kleinkinder gehören auf den Arm und getröstet, sofern sie keinen Hunger haben, krank sind oder die nasse Windel lästig finden.
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
:herz:
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Verehrer »

ich nehme das respektvoll zur Kenntnis. Und stimme dir im Wesentlichen zu.
im 17. und 18 Jahrhundert, haben Eltern, die was auf sich hielten, ihre Kinder von Ammen und Kindermädchen
betreuen lassen. Denen wurde dann empfohlen, Knaben mir ADHS einen runterzuholen, damit er gut schlafen konnte. Ob das bei Mädchen auch so gehandhabt wurde weis ich nicht.
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Leni
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Leni »

Welche Quellen dafür gibt es? Ich hab davon noch nie gehört.
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Mitleser
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Mitleser »

Z. B. hier (7.Absatz): https://www.spiegel.de/wissenschaft/klappern-unterm-schaedeldach-a-c127d11d-0002-0001-0000-000030458454
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Leni
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Leni »

Danke!

Hab jetzt auch nochmal Wikipedia bemüht, wie immer, ohne journalistischen Aufwand, einfach informativ

https://de.wikipedia.org/wiki/Masturbation

(es ist nicht zu fassen! :shock: )
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Luna
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Luna »

Ich stimme Leni zu, es gehört auf den Arm und getröstet. Ein Baby schreit, weil es ein Bedürfnis nach etwas hat aber nicht sprechen kann. Doch was wäre wenn eine KI das Kind 24/7 überwacht. Es erkennt das Bedürfnis und ein Mensch reagiert sofort darauf. So das das Kind niemals weinen oder schreien müsste. Ich glaube, selbst wenn das Kind so alle Bedürfnisse befriedigt bekommt, würde das trotzdem für die Entwicklung nicht gut sein. Weil es auch mal weinen und schrein muss, bevor es auf den Arm genommen wird. Vielleicht aber werden auch die Menschen in 200 Jahren über unsere Erziehungsmethoden den Kopf schütteln. So wie wir über die Menschen von damals. Was meint ihr?
Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!

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Leni
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Leni »

Es ist richtig, was du sagst: Kinder müssen eine Frustrationstoleranz entwickeln. Aber die entsteht im Leben, indem das Kind lernt, dass nicht alle seine Bedürfnisse befriedigt werden können. Manche nicht sofort, andere nie. Das lernen Kinder Stück für Stück wenn sie aufwachsen,

Unser Thema hier waren aber Babys und ich bin der festen Überzeugung, dass man diese nicht schreien lassen sollte.
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Re: Beruhigung von "Schreibabys" oder: Leben retten, nicht vernichten!

Beitrag von Dämon im Herzen »

Leni hat geschrieben: 19.09.2024, 21:38 ...
Schreiende Baby und Kleinkinder gehören auf den Arm und getröstet, sofern sie keinen Hunger haben, krank sind oder die nasse Windel lästig finden.
Ich rate dir, dass du darüber nachdenken magst, dass die Liste hinter "sofern" je nach Baby unvollständig sein mag, es sei dem, du hast eine sehr breite Definition von "krank sein". Kurz gesagt, es mag auch andere Einflüsse geben, die Babys unangenehm sein können. (Verletzungen, Temperatur, irgendwas das Angst macht...)
Auch solltest du aufpassen, dass du dem Baby beim Trösten keine Schmerzen zufügst.
Und sollte etwas, das du ändern kannst, das nicht in deiner Liste enthalten ist, dem Baby stark unangenehm sein, kann es gut sein, das zu ändern.
No lives matter.
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