Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Die Regierung arbeitet an einem Gesetzentwurf zur Bildungsfreiheit. Die Initiative zielt darauf ab, die seit 2006 geltende Regelung aufzuheben und legt den Schwerpunkt auf die Autonomie der Schulen sowie die Rolle der Familien. Das Dokument, das vom Ministerium für Humanentwicklung gemeinsam mit dem Ministerium für Deregulierung und staatliche Transformation erarbeitet wurde, sieht alternative Unterrichtsformen vor. Zu den Vorschätzen gehört die Zulassung von Homeschooling, einer Form der Bildung außerhalb der traditionellen Bildungseinrichtungen.
Der Entwurf des Gesetzes definiert diese Praxis als den Erwerb der Grundbildung durch alternative Unterrichtsformen, die ganz oder teilweise außerhalb von Bildungseinrichtungen stattfinden. Damit würde die Initiative die Bildung im Elternhaus ermöglichen. Im Gegensatz zum früheren Omnibus-Gesetzesentwurf legt der aktuelle Vorschlag kein Mindestalter für die Umsetzung fest, da diese frühere Regelung Homeschooling erst ab neun Jahren erlauben wollte.
Quelle:
https://www.lanacion.com.ar/sociedad/que-es-el-homeschooling-el-modelo-escolar-que-evalua-el-gobierno-en-su-proyecto-de-libertad-nid21112025/?utm_source=appln
Als Grundschulleiter und als Argentinier erfüllt mich dieser Vorschlag mit tiefer Sorge. Unser Land war mit der öffentlichen Schule einst ein Vorbild in ganz Südamerika – Sarmiento, ehemaliger Staatspräsident, steht bis heute für die Idee, dass Bildung ein universelles Recht ist und kein individuelles Experiment.
Gerade vor dem Hintergrund wachsender Armut und sozialer Ungleichheit sehe ich im Homeschooling eine große Gefahr: Die Schere zwischen denen, die können, und denen, die nicht können, wird noch weiter auseinandergehen. Viele Familien stehen heute unter enormem Druck, strukturell, wirtschaftlich und emotional – nicht alle haben die Möglichkeiten, ihre Kinder zu Hause angemessen zu begleiten. Und die, die könnten, nehmen sie sich wirklich die Zeit?
Die Schule ist für unzählige Kinder weit mehr als ein Lernort: Sie ist Schutzraum, Begegnungsort, Ort der Chancengleichheit, Ort des sozialen Lernens. Als Pädagoge denke ich zuerst an das Kind – und genau deshalb macht mich diese Entwicklung so nachdenklich, kritisch und traurig.
Der Entwurf des Gesetzes definiert diese Praxis als den Erwerb der Grundbildung durch alternative Unterrichtsformen, die ganz oder teilweise außerhalb von Bildungseinrichtungen stattfinden. Damit würde die Initiative die Bildung im Elternhaus ermöglichen. Im Gegensatz zum früheren Omnibus-Gesetzesentwurf legt der aktuelle Vorschlag kein Mindestalter für die Umsetzung fest, da diese frühere Regelung Homeschooling erst ab neun Jahren erlauben wollte.
Quelle:
https://www.lanacion.com.ar/sociedad/que-es-el-homeschooling-el-modelo-escolar-que-evalua-el-gobierno-en-su-proyecto-de-libertad-nid21112025/?utm_source=appln
Als Grundschulleiter und als Argentinier erfüllt mich dieser Vorschlag mit tiefer Sorge. Unser Land war mit der öffentlichen Schule einst ein Vorbild in ganz Südamerika – Sarmiento, ehemaliger Staatspräsident, steht bis heute für die Idee, dass Bildung ein universelles Recht ist und kein individuelles Experiment.
Gerade vor dem Hintergrund wachsender Armut und sozialer Ungleichheit sehe ich im Homeschooling eine große Gefahr: Die Schere zwischen denen, die können, und denen, die nicht können, wird noch weiter auseinandergehen. Viele Familien stehen heute unter enormem Druck, strukturell, wirtschaftlich und emotional – nicht alle haben die Möglichkeiten, ihre Kinder zu Hause angemessen zu begleiten. Und die, die könnten, nehmen sie sich wirklich die Zeit?
Die Schule ist für unzählige Kinder weit mehr als ein Lernort: Sie ist Schutzraum, Begegnungsort, Ort der Chancengleichheit, Ort des sozialen Lernens. Als Pädagoge denke ich zuerst an das Kind – und genau deshalb macht mich diese Entwicklung so nachdenklich, kritisch und traurig.
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Mis días sin ti son tan oscuros
Tan largos, tan grises, mis días sin ti
Mis días sin ti son tan absurdos
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Es gibt doch sicher auch jetzt schon private Schulen, in die die Kinder privilegierter Eltern gehen. Das ist natürlich für die Kinder, deren Chancen eh schlecht sind verheerend.
9424APZFS
Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Ja, eine Menge privater Schule. Aber stell dir vor, diese Eltern, die eh die meiste Zeit arbeiten und die Kinder mit einer Haushaltshilfe lassen, entscheiden sich für Homeschooling. Wo bleibt da dann noch der so wichtige soziale Kontakt, um den es vor allem in Kindergarten und Grundschule geht. Oder schlimmer, wenn die Familie nicht priveligiert ist, sondern in einem Elendsviertel lebt. Wo Kriminalität, Drogen und Missbrauch der Alltag sind und die Schule oft der einzige Schutzraum. Sehr traurig.
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Sind die Schulen kostenlos für alle Kinder?
Du allein warst mein Beschützer, Inhalt meines Lebens.
Du warst mir ein Freund und Vater. Ich liebe dich.
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Ja, die staatlichen Schulen sind komplett kostenlos.
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Javier Milei ist ein Neoliberaler. Sein Ziel ist es, den Staat maximal zu zerschlagen und unter den Konzernen aufzuteilen.
Bei uns hat man ja gesehen, wohin das führte - unter Schröder wurden Deutsche Bahn und Post verstaatlicht, heute funktioniert beides nicht mehr. Und unser Gesundheitssystem wird auch immer schlechter, seitdem Krankenhäuser auf Profitmaximierung statt auf Patientengesundheit aus sind. Düstere Zeiten stehen uns bevor
@Flaubert Welche Rollen spielen Gewerkschaften in Argentinien? Gibt es Proteste gegen Mileis Pläne?
Bei uns hat man ja gesehen, wohin das führte - unter Schröder wurden Deutsche Bahn und Post verstaatlicht, heute funktioniert beides nicht mehr. Und unser Gesundheitssystem wird auch immer schlechter, seitdem Krankenhäuser auf Profitmaximierung statt auf Patientengesundheit aus sind. Düstere Zeiten stehen uns bevor
@Flaubert Welche Rollen spielen Gewerkschaften in Argentinien? Gibt es Proteste gegen Mileis Pläne?
Die Verbote gegen Puppenkinder, Geschichten und harmlose Bilder sind staatliches Unrecht und Willkür. Lasst uns gemeinsam für eine würdevolle, menschliche Sexualität einstehen
Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Die Volksbildung hat man ja auch den Privaten übertragen.
9424APZFS
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Es mag nicht schlecht sein. Zum Leben muss man sterben.
Dass Kinder mehr von ihren Eltern als vom Staat gehalten werden, mag unter Umständen auch für die Kinder Vorteile haben. Einzelne Eltern sind möglicherweise einfacher zu manipulieren. Dementsprechen sehe ich das eher positiv.
Es ist natürlich verständlich, dass du als Lehrer deine Macht über alle, die dir untergeben sind, behalten willst.
Dass Kinder mehr von ihren Eltern als vom Staat gehalten werden, mag unter Umständen auch für die Kinder Vorteile haben. Einzelne Eltern sind möglicherweise einfacher zu manipulieren. Dementsprechen sehe ich das eher positiv.
Es ist natürlich verständlich, dass du als Lehrer deine Macht über alle, die dir untergeben sind, behalten willst.
Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Bei allem Respekt: Ich habe selten so viel Blödsinn in einem Absatz gelesen. Was allenfalls zeigt, wie wenig Ahnung du offensichtlich von Eltern, Pädagogik und kindlicher Entwicklung hast.Dämon im Herzen hat geschrieben: ↑21.12.2025, 14:43 Es mag nicht schlecht sein. Zum Leben muss man sterben.
Dass Kinder mehr von ihren Eltern als vom Staat gehalten werden, mag unter Umständen auch für die Kinder Vorteile haben. Einzelne Eltern sind möglicherweise einfacher zu manipulieren. Dementsprechen sehe ich das eher positiv.
Es ist natürlich verständlich, dass du als Lehrer deine Macht über alle, die dir untergeben sind, behalten willst.
Du unterstellst, es gehe mir um Machterhalt oder um die Verteidigung eines Systems. Das ist ehrlich gesagt nicht mein Punkt. Ich habe kein Interesse daran, Macht auszuüben (schon gar nicht über Kinder!!!) oder Strukturen um ihrer selbst willen zu bewahren. Mich interessiert der pädagogische und integrale Entwicklungsprozess von Kindern – und der ist nun einmal kein abstraktes Ideologiethema.
Kinder entwickeln sich nicht isoliert. Sie brauchen andere Kinder. Sie brauchen Gleichaltrige, um sich zu spiegeln, sich zu reiben, sich zu vergleichen, Freundschaften zu schließen, Konflikte zu erleben und auszuhalten. Das ist kein nettes Extra, sondern ein zentraler Teil ihrer emotionalen, sozialen und auch kognitiven Entwicklung. Erwachsene, auch sehr engagierte Eltern, können diese Erfahrung nicht ersetzen.
Aber ausgebildete Erwachsene, sprich, Pädagogen, können sie in der Schule begleiten.
Genau deshalb bin ich kein Freund von Homeschooling als Regelmodell. Nicht, weil ich irgendwem etwas vorschreiben will, sondern weil ich überzeugt bin, dass Kinder ein Recht auf diese sozialen Lernräume haben. Schule ist einer der wenigen Orte, an dem dieser kontinuierliche Kontakt mit Gleichaltrigen verlässlich stattfindet.
Ja, Homeschooling kann in begründeten Einzelfällen sinnvoll sein – bei Krankheit, besonderen Belastungen oder sehr spezifischen Bedürfnissen. Dann braucht es aber Begleitung, klare Kriterien und zeitliche Begrenzung. Als Ausnahme eben, nicht als Normalfall.
Was mich stört, ist die politische Idee, Homeschooling als allgemeine Lösung zu verkaufen. In einem Land mit massiver sozialer Ungleichheit bedeutet das nicht mehr Freiheit, sondern mehr Zufall. Wer gute Voraussetzungen hat, profitiert. Wer sie nicht hat, verliert.
Deshalb argumentiere ich dagegen. Nicht aus Machtinteresse, sondern aus pädagogischer Verantwortung und aus der Überzeugung heraus, dass Kinder mehr brauchen als Inhalte: Sie brauchen Beziehung, Gemeinschaft und reale soziale Erfahrung.
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Die Ghettoisierung der Gesellschaft ist ohnehin schon weit fortgeschritten, mehr brauchen wir wirklich nicht.
9424APZFS
Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Exakt! Und wer etwas zu sagen hat, bitte mit dem notwendigen Hintergrundwissen und nicht, weil es so leicht ist, seine Meinung zu sagen.
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Wenn ich mich nicht irre, es handelt sich um Zulassung von Homeschooling. Sonst wäre es verboten. Und wenn jemand sein Kind zu Hause ausbilden möchte, würde die Polizei das Kind mit Gewalt verschleppen.
Also, wenn dieses Gesetz Homeschooling nur ermöglicht und nicht erzwingt, dann verstehe ich nicht, warum du, Flaubert, der gegen sinnlose Gewalt bist, Gewalt und Zwang in diesem Fall befürwortest.
Die staatlichen Schulen werden doch bleiben, also niemand verliert diese Möglichkeit. Oder missverstehe ich etwas?
Also, wenn dieses Gesetz Homeschooling nur ermöglicht und nicht erzwingt, dann verstehe ich nicht, warum du, Flaubert, der gegen sinnlose Gewalt bist, Gewalt und Zwang in diesem Fall befürwortest.
Die staatlichen Schulen werden doch bleiben, also niemand verliert diese Möglichkeit. Oder missverstehe ich etwas?
Achtung! Gedankenverbrecher!
Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Ich verstehe deinen Gedankengang, aber ich glaube, hier liegt ein begriffliches und politisches Missverständnis vor, das wichtig ist zu klären.Zärtel hat geschrieben: ↑23.12.2025, 21:10 Wenn ich mich nicht irre, es handelt sich um Zulassung von Homeschooling. Sonst wäre es verboten. Und wenn jemand sein Kind zu Hause ausbilden möchte, würde die Polizei das Kind mit Gewalt verschleppen.
Also, wenn dieses Gesetz Homeschooling nur ermöglicht und nicht erzwingt, dann verstehe ich nicht, warum du, Flaubert, der gegen sinnlose Gewalt bist, Gewalt und Zwang in diesem Fall befürwortest.
Die staatlichen Schulen werden doch bleiben, also niemand verliert diese Möglichkeit. Oder missverstehe ich etwas?
Zunächst: Ja, rechtlich gesehen geht es bei der aktuellen Debatte um die Zulassung bzw. Ausweitung von Homeschooling. Aber daraus folgt nicht automatisch, dass jede Kritik daran gleichbedeutend mit der Befürwortung von Gewalt oder staatlichem Zwang wäre. In Argentinien besteht – wie in fast allen demokratischen Staaten – Schulpflicht, nicht Lernpflicht im luftleeren Raum. Diese Schulpflicht ist Teil eines Kinderrechtsrahmens, nicht primär ein Repressionsinstrument.
Niemand wird heute von der Polizei „mit Gewalt verschleppt“, wenn Eltern ihr Kind temporär zu Hause unterrichten. Beschulung zu Hause oder aus der Ferne ist bereits jetzt möglich: bei Krankheit, bei längeren Aufenthalten, über hospital domiciliaria, über Fernangebote, über genehmigte Sonderregelungen. Das zeigt gerade, dass es nicht um rohe Gewalt geht, sondern um Abwägungen zwischen Elternrechten, Kinderrechten und staatlicher Verantwortung.
Der entscheidende Punkt der Kritik ist ein anderer: Wenn der Staat Homeschooling nicht nur in begründeten Ausnahmefällen ermöglicht, sondern es als gleichwertige Regeloption neben Schule etabliert, dann zieht er sich faktisch aus seiner Verantwortung zurück, Bildung als gemeinschaftliche, überprüfbare und soziale Aufgabe zu garantieren. Das ist keine Frage von Zwang, sondern von Schutz. Schule ist nicht nur Wissensvermittlung, sondern ein sozialer Raum: Begegnung mit Gleichaltrigen, Konfliktlernen, Vielfalt, demokratische Erfahrung, professionelle pädagogische Begleitung und externe Kontrolle des Kindeswohls.
Dass staatliche Schulen „bleiben werden“, ist formal richtig, aber politisch zu kurz gedacht. Wenn öffentliche Bildung nicht aktiv gestärkt, finanziert und verteidigt wird, entsteht schleichend ein Zwei- oder Dreiklassensystem: Familien mit Ressourcen organisieren Bildung selbst, andere bleiben in geschwächten Institutionen zurück. Das ist keine neutrale Freiheit, sondern strukturelle Ungleichheit. Gerade in Argentinien, wo die öffentliche Schule historisch ein zentrales Instrument sozialer Durchlässigkeit war, ist das hochrelevant.
Deshalb lehne ich Homeschooling nicht aus Lust am Zwang ab, sondern weil ich den pädagogischen Entwicklungsprozess von Kindern ernst nehme. Kinder sind keine privaten Projekte ihrer Eltern. Sie haben ein eigenes Recht auf Bildung, auf soziale Erfahrungen und auf Schutz vor Isolation oder ideologischer Abschottung. Der Staat hat hier eine positive Pflicht, nicht nur die Abwesenheit von Gewalt zu garantieren.
Kurz gesagt: Kritik an Homeschooling bedeutet nicht, Gewalt zu legitimieren. Sie bedeutet, darauf zu bestehen, dass Freiheit ohne Verantwortung und ohne institutionelle Sicherungen am Ende die Schwächsten trifft. Wenn der Staat sich aus der Bildung zurückzieht, dann ist das kein Akt der Neutralität, sondern ein politischer Entscheid – und den darf und muss man kritisieren.
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Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Rechte sind eine mitunter schädliche Illusion.
Ich zumindest habe kein Bedürfnis, und will niemandem Rechte zugestehen oder aufzwingen.
Und ich bin auch selbst nicht dankbar dafür, dass ich andere kennengelernt habe. Ich war es nicht, und ich bin es nicht.
Kinder sind durchaus Privatprojekte ihrer Eltern. Das gefällt mir nicht, wahr ist es trotzdem. Es ist auch nicht besser oder schlechter, stattdessen ganz oder teilweise dem Staat zu gehören.
Du scheinst mit irgendwelcher Kacke wie Gerechtigkeit argumentieren zu wollen. TOD DER GERECHTIGKEIT!
Das Leben ist voll von Zufall. Wem es gut geht, der hat Glück. Ob das gerecht ist, ist scheißegal. Wer bracht, was er nicht hat, soll es nehmen.
Ich kann wohl sehen, dass die soziale Ungleichheit infolge des Beschlusses zunehmen könnte. Aber das sollte nicht zu bedeutsam sein. Kinder sind sowieso entweder persönliche oder Staatsklaven. Das ist das Wesen der Kindheit. Ich weiß ja nicht, wie es zur Zeit aussieht in Argentinien. Ich hoffe jedoch, dass in nicht zu ferner Zukunft Leute in der Gosse verhungern. Vielleicht geht man dann irgendwann irgendwo die Wurzel des Problems an.
Ich zumindest habe kein Bedürfnis, und will niemandem Rechte zugestehen oder aufzwingen.
Und ich bin auch selbst nicht dankbar dafür, dass ich andere kennengelernt habe. Ich war es nicht, und ich bin es nicht.
Kinder sind durchaus Privatprojekte ihrer Eltern. Das gefällt mir nicht, wahr ist es trotzdem. Es ist auch nicht besser oder schlechter, stattdessen ganz oder teilweise dem Staat zu gehören.
Du scheinst mit irgendwelcher Kacke wie Gerechtigkeit argumentieren zu wollen. TOD DER GERECHTIGKEIT!
Das Leben ist voll von Zufall. Wem es gut geht, der hat Glück. Ob das gerecht ist, ist scheißegal. Wer bracht, was er nicht hat, soll es nehmen.
Ich kann wohl sehen, dass die soziale Ungleichheit infolge des Beschlusses zunehmen könnte. Aber das sollte nicht zu bedeutsam sein. Kinder sind sowieso entweder persönliche oder Staatsklaven. Das ist das Wesen der Kindheit. Ich weiß ja nicht, wie es zur Zeit aussieht in Argentinien. Ich hoffe jedoch, dass in nicht zu ferner Zukunft Leute in der Gosse verhungern. Vielleicht geht man dann irgendwann irgendwo die Wurzel des Problems an.
Re: Gesetzesentwurf zum Homeschooling in Argentinien
Ich nehme deine Position ernst, auch in ihrer Härte. Und ich antworte dir ruhig, ohne Pathos und ohne moralische Keule.Dämon im Herzen hat geschrieben: ↑24.12.2025, 21:25 Rechte sind eine mitunter schädliche Illusion.
Ich zumindest habe kein Bedürfnis, und will niemandem Rechte zugestehen oder aufzwingen.
Und ich bin auch selbst nicht dankbar dafür, dass ich andere kennengelernt habe. Ich war es nicht, und ich bin es nicht.
Kinder sind durchaus Privatprojekte ihrer Eltern. Das gefällt mir nicht, wahr ist es trotzdem. Es ist auch nicht besser oder schlechter, stattdessen ganz oder teilweise dem Staat zu gehören.
Du scheinst mit irgendwelcher Kacke wie Gerechtigkeit argumentieren zu wollen. TOD DER GERECHTIGKEIT!
Das Leben ist voll von Zufall. Wem es gut geht, der hat Glück. Ob das gerecht ist, ist scheißegal. Wer bracht, was er nicht hat, soll es nehmen.
Du hast recht in einem Punkt, der oft verdrängt wird: Rechte sind Konstruktionen. Sie sind keine Naturgesetze, sie fallen nicht vom Himmel. Sie sind historisch gewachsen, fragil, verhandelbar – und sie können Illusionen sein. Wer so tut, als seien sie metaphysisch garantiert, macht es sich zu leicht. In diesem Sinn verstehe ich deine Skepsis.
Aber genau weil Rechte Konstruktionen sind, sind sie nicht beliebig. Sie sind Werkzeuge. Unvollkommene, manchmal heuchlerische, oft missbrauchte Werkzeuge – aber Werkzeuge, die entstanden sind, um rohe Macht, Zufall und Willkür zumindest einzuhegen. Nicht abzuschaffen, das wäre naiv. Einzuhegen.
Wenn du sagst, Kinder seien Privatprojekte ihrer Eltern, dann beschreibst du eine soziale Realität, keine moralische Wahrheit. Ja, faktisch verfügen Eltern über enorme Macht über ihre Kinder. Diese Macht ist real, unabhängig davon, ob wir sie gutheißen. Aber genau hier beginnt der politische Punkt: Die Frage ist nicht, ob diese Macht existiert, sondern ob sie unbegrenzt sein soll oder ob es äußere Grenzen gibt, die nicht aus Moral, sondern aus Schadensbegrenzung gezogen werden.
Der Staat ist dabei kein moralisch höheres Wesen. Er ist oft grob, dumm, träge, ideologisch. Aber er ist – im besten Fall – ein konkurrierender Machtpol. Nicht „besser“ als Eltern, aber auch nicht identisch mit ihnen. Die Alternative ist nicht Freiheit, sondern Konzentration von Macht im Privaten. Und Geschichte wie Gegenwart zeigen ziemlich nüchtern: Unkontrollierte private Macht ist nicht humaner als staatliche.
Zu Gerechtigkeit: Ich argumentiere nicht aus einem naiven Gerechtigkeitsideal. Das Leben ist ungerecht, da stimme ich dir zu. Zufall, Geburt, Körper, Umfeld – all das entscheidet mehr als Leistung oder Moral. Wer das leugnet, betreibt Selbstbetrug. Aber aus dieser Diagnose folgt nicht zwangsläufig „Tod der Gerechtigkeit“, sondern eher: Bescheidenheit gegenüber dem, was wir mit Politik überhaupt erreichen können.
Gerechtigkeit ist für mich kein Versprechen auf Ausgleich des Zufalls. Das wäre lächerlich. Sie ist ein Versuch, den Zufall nicht absolut herrschen zu lassen. Kein Sieg über das Leben, sondern ein schlechter Kompromiss mit ihm. Wer sagt „wer braucht, soll nehmen“, beschreibt ebenfalls Machtverhältnisse – nur ohne jede Illusion von Würde oder Schutz für die Schwächeren, außer sie sind stark genug, sich selbst zu nehmen. Das ist konsistent, aber es ist kein neutraler Standpunkt. Es ist eine Entscheidung für ein härteres Spiel.
In der Frage der Bildung heißt das für mich: Nicht weil der Staat moralisch überlegen wäre, sondern weil Kinder die schwächste Partei sind, halte ich es für problematisch, wenn Bildung vollständig privatisiert wird – ideell wie praktisch. Nicht aus Liebe zur Gleichheit, sondern aus Misstrauen gegenüber jeder ungeteilten Macht, egal ob sie sich „Familie“, „Markt“ oder „Staat“ nennt.
Du musst das nicht teilen. Aber meine Position hat weniger mit moralischer Empörung zu tun, als du vermutest, und mehr mit einer nüchternen Angst vor Macht ohne Gegengewicht. Und diese Angst halte ich – auch ohne an Gerechtigkeit zu glauben – für rational.
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