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Frühkindliche Sexualhormone und hohe Eiweißzufuhr führen zu früherer Pubertät
Dortmund - Schon Dreijährige bilden in der Nebenniere Geschlechtshormone. Diese können je nach Menge den Beginn der Pubertät um bis zu 18 Monate nach vorne verlagern. Das zeigen Wissenschaftler des Forschungsinstituts für Kinderernährung der Universität Bonn in Kooperation mit Giessener und Heidelberger Kollegen. Ihren Ergebnissen zufolge kann auch eine eiweißreiche Ernährung den Beginn der Pubertät beschleunigen.
Kinder produzieren bereits ab dem dritten Lebensjahr steigende Mengen an Geschlechtshormonen. Diese werden fast ausschließlich in der Nebenniere gebildet, also dem Organ, das auch für die Ausschüttung der Stresshormone Cortisol, Cortison und Adrenalin zuständig ist. Sie wirken wie schwache männliche Geschlechtshormone (Androgene). Sie werden im Körper aber auch zu weiblichen Geschlechtshormonen (Östrogenen) umgewandelt. Der Beginn dieser Androgenproduktion in der Kindheit wird als Adrenarche bezeichnet. Aufgrund fehlender Langzeit-Untersuchungsdaten an gesunden Kindern nahm man bisher an, Nebennierenandrogene spielten keine nennenswerte Rolle für das Pubertäts-Timing.
Dass diese Annahme falsch ist, haben nun Wissenschaftler des in Dortmund ansässigen Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE), eines Instituts der Universität Bonn, in Kooperation mit Giessener und Heidelberger Hormonforschungslaboren gezeigt. Die Forscher hatten im Rahmen der so genannten DONALD-Studie (Dortmund Nutritional and Longitudinally Designed Study)die Adrenarche-Hormone im Urin von 109 gesunden Kindern untersucht. Die DONALD-Studie ist eine international renommierte Langzeitstudie zu Ernährung, Stoffwechsel und Wachstum von Kindern.
Deutliche Effekte gefunden
Die Wissenschaftler fanden deutliche Effekte: So begann die Brust- und Genitalentwicklung bei Kindern mit einer stärker ausgeprägten Adrenarche fast 10 Monate früher als bei Kindern mit niedriger Nebennieren-Androgensekretion. Auch auf die Ausbildung der Schambehaarung hat die Adrenarche einen wichtigen Einfluss. „Man weiß schon seit einiger Zeit, dass eine krankhaft erhöhte Konzentration von Adrenarche-Hormonen zu einer früheren Schambehaarung führt", sagt Studienleiter Thomas Remer vom FKE. „Wir konnten nun aber erstmals auch bei gesunden Kindern zeigen, wie stark dieser Einfluss ist: Kinder mit stärkerer Nebennieren-Androgensekretion bekamen ihre ersten Schamhaare im Mittel 18 Monate früher als Kinder mit schwacher Adrenarche."
Auch die Eiweißzufuhr wirkt sich auf den Start der Pubertät aus, und zwar unabhängig von den Adrenarche-Hormoneffekten: Bei Kindern, die in den zwei Jahren vor Pubertätsbeginn besonders eiweißreich ernährt hatten, setzte der charakteristische Pubertätswachstums¬schub etwa ein halbes Jahr früher ein.
Die Ergebnisse der Studie sind unter Umständen auch von klinischem Interesse: Je früher die Pubertät, desto größer ist das Risiko, an Brust- oder Hodenkrebs zu erkranken. Eine proteinarme Diät empfehlen die Forscher dennoch nicht. „Eiweiß ist - zumindest in Kombination mit einer obst- und gemüsereichen Ernährung - positiv für den Knochenaufbau und für die Muskulatur", betont Remer. „Allerdings ist es gerade in Kindheit und Jugend wichtig, auf eine ausgewogene Kost zu achten." (red)
- Zauberlehrling
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"Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Philosophie ist Krankheit.
Re: "Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Tjoa, neu ist das ja nicht. Fleischfresser altern auch schneller.
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- Marianne
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Re: "Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Also den Kindern möglichst wenig Eiweiß geben, dann bleiben sie länger jung, interessant 

Engelche Engelche flieg!
Re: "Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Vielleicht mal Ernährungsforscher fragen, wie das Essen früher so war, als die Pubertät später einsetzte. 

Re: "Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Nicht nur auch viel Sport und gesundes Essen,viel Bewegung an Frischen Luft.
Spielt das Gewicht eine Rolle?
Wie früh ein Mädchen oder ein Junge in die Pubertät kommt, ist zu einem großen Teil genetisch bedingt. Britische Forscher gehen davon aus, dass das Einsetzen der Menstruation zu 50 Prozent vererbt ist. Die andere Hälfte wird durch die Umweltbedingungen bestimmt. So wird das frühere Einsetzen der Pubertät im Vergleich zu vor 100 Jahren vor allem auf bessere Ernährungs- und Lebensbedingungen zurückgeführt (profamilia). Ein Körper muss nämlich zum Pubertätsbeginn einen bestimmten Anteil des Körpergewichtes, etwa 17 Prozent, als Fett eingelagert haben. Andere geben als Richtwert für Mädchen ein Gewicht von 40 Kilogramm an, da die Östrogene ab diesem Gewicht den Befehl erhielten, vermehrt aktiv zu werden (www.familienhandbuch.de). Dementsprechend kommen einige Studien zu dem Schluss, dass das zunehmende Übergewicht für das frühe Einsetzen der Pubertät verantwortlich ist. Der Einfluss des (Über-)Gewichts ist allerdings nach wie vor umstritten.
http://eltern.t-online.de/pubertaet-jed ... 0786/index
Spielt das Gewicht eine Rolle?
Wie früh ein Mädchen oder ein Junge in die Pubertät kommt, ist zu einem großen Teil genetisch bedingt. Britische Forscher gehen davon aus, dass das Einsetzen der Menstruation zu 50 Prozent vererbt ist. Die andere Hälfte wird durch die Umweltbedingungen bestimmt. So wird das frühere Einsetzen der Pubertät im Vergleich zu vor 100 Jahren vor allem auf bessere Ernährungs- und Lebensbedingungen zurückgeführt (profamilia). Ein Körper muss nämlich zum Pubertätsbeginn einen bestimmten Anteil des Körpergewichtes, etwa 17 Prozent, als Fett eingelagert haben. Andere geben als Richtwert für Mädchen ein Gewicht von 40 Kilogramm an, da die Östrogene ab diesem Gewicht den Befehl erhielten, vermehrt aktiv zu werden (www.familienhandbuch.de). Dementsprechend kommen einige Studien zu dem Schluss, dass das zunehmende Übergewicht für das frühe Einsetzen der Pubertät verantwortlich ist. Der Einfluss des (Über-)Gewichts ist allerdings nach wie vor umstritten.
http://eltern.t-online.de/pubertaet-jed ... 0786/index
Scheiß RTL !
Re: "Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Ach bla bla, umstritten. Von wegen. Selbst als ich noch Kind war, haben die Mädchen, die fett waren als allererstes Brüste und ihre Periode bekommen. Eine genaue Gewichtsgrenze gibt's mit Sicherheit nicht, denn Größenunterschiede muss man ja auch einbeziehen, und 40kg können bei der einen unglaublich fett sein und bei der anderen mager.
Da kann ich nur hundertprozentig beipflichten. Mein Kind wird zwar nicht aufgrund der Tatsache, dass sie länger jung aussehen soll, gesund ernährt, aber im Prinzip sind die Gründe dafür ja auch irrelevant.Nicht nur auch viel Sport und gesundes Essen,viel Bewegung an Frischen Luft.
Dazu musst du keinen Forscher befragen. Die Ernährung wird irrsinnigerweise immer eiweißhaltiger, und derzeit essen alle Menschen der zivilisierten Welt ungefähr doppelt so viel Eiweiß wie sie brauchen. Demzufolge altern sie (optisch) auch schneller. Dazu kommt, dass wohl kaum einer heute noch großartig körperliche Arbeit verrichtet, so dass das Eiweiß auch überhaupt nicht verbraucht wird. Hallo Zivilisationskrankheiten, hallo, fette Kinder und kranke Erwachsene.Vielleicht mal Ernährungsforscher fragen, wie das Essen früher so war, als die Pubertät später einsetzte.
Die Intelligenz ist das am gerechtesten verteilte Gut. Jeder meint genug davon zu haben.
- Annika
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Re: "Eiweißreiche Kost beschleunigt Pubertätseintritt"
Faszinierend. Könnte man nicht auch sagen je früher ein Mensch gezeugt wird, desto eher das Risiko, einer Geburt zu erleiden? ...Die Ergebnisse der Studie sind unter Umständen auch von klinischem Interesse: Je früher die Pubertät, desto größer ist das Risiko, an Brust- oder Hodenkrebs zu erkranken.
...Eine proteinarme Diät empfehlen die Forscher dennoch nicht
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??