Gute güte, ich verzweifel gerade ein wenig.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Nicht bei denjenigen, die sich aus dem Realumfeld ins Gesichtsbuch flüchten. Die sind dann ausschließlich dem Zwang im Netz ausgeliefert. Das ist viel schlimmer.
Die exessive Benutzung des Fratzenbuchs ist eigentlich nur möglich, wenn bereits ein dichtes soziales Netzwerk im realen Leben vorhanden ist. Man kommuniziert dort mit den Menschen, die man den Tag über getroffen hat, mit Menschen, mit denen man sich abends treffen will.
In anderen Foren unterhält man sich mit Gleichdenkenden und Gleichfühlenden, im Fratzenbuch kommuniziert man mit seinem Bekanntenkreis. Es ist eine bloße Weiterführung in die digitale Welt, es ist ein Annex meines Bekanntenkreises.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Wenn ich keinen Unterschied mehr sehen würde zwischen dem, was ich digital und analog mache, dann wünsche ich mir, dass mich jemand in die Geschlossene einliefert.
Die Unterscheidung zwischen analoger und digitaler Welt ist ein soziales Konstrukt. Die Kommunikation, die ich hier betreibe ist genau so Teil der Wirklichkeit, wie der Morgengruß meinen Nachbarn gegenüber.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Au weia.
Falls meine Eltern mal auf die Idee kommen sollten, werde ich ihnen eine Standpauke halten, dass sie es danach nicht mehr tun werden.
Aber weshalb? Ich kann es einfach nicht nachvollziehen. Ein Medium an sich ist nicht schlecht; seine Benutzung jedoch sorgt für den Unterschied. Ich kann sehr wohl schöne Briefe schreiben, in denen ich den größten Stuss verklicker, im gleichen Moment aber wunderbare Gedanken über das Fratzenbuch kommunizieren. Eine Ablehnung ist irrational.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Ich weiß ja.
Sie liegen auch in mir selbst. .___. Andere haben weniger Probleme mit den Zeitumständen oder Freundinnen - vielleicht sogar trotz oder wegen Gesichtsbuch & Co. Hm...
Wenn ich die Gründe etwas dolle auf das Internet schieben kann, dann ist es meinem Versuch geschuldet, mich selbst ein wenig zu entlasten.
Ach du, so war das nun wieder auch nicht gemeint. Es ist doch kein Fehler, dass du noch einen gesunden Menschenverstand besitzt und dich so an solchen Aussagen von Mädchen stößt.
rakira hat geschrieben:Recht gebe ich euch lediglich in dem Punkt, das diese niemals den realen Kontakt ersetzen können.
Du schreibst das so einfach, doch sage niemals so leichtfertig nie.
Felicitas hat geschrieben:Facebook dient dem Zweck der Gruppenzugehörigkeit
Nein. Es dient der Kommunikation mit Bekannten.
Felicitas hat geschrieben:Will sagen, die Kontakte auf Facebook sind im Vergleich zu hier öfters plumper Natur. Zumindest nach meiner Einschätzung.
Aber das kann man doch nicht gegen dieses Medium ins Feld führen, es gibt genug Leute, die mit dem Fratzenbuch wundervolle Dinge geschaffen haben.
Es ist eigentlich erschreckend, dass erst jetzt auf die Geschehnisse während des Arabischen Frühlings hingewiesen wird - soziale Netzwerke hatten einen nicht zu unterschätzenden Anteil.