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jfk
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von jfk »

Wow, nachdem ich hier so viel "Dresche" bezogen habe, muss ich mich doch noch mal melden. Keine Angst, ich bin nicht beleidigt oder verletzt. Ich habe meinen Eindruck vom Projekt und seinen Mitarbeitern dargestellt und ihr eure. Dass die sich unterscheiden ist absolut OK und völlig normal.

Allerdings habe ich auch den Eindruck, dass ich mich zum Teil noch nicht so ganz klar ausgedrückt habe. Das passiert mir oft, ganz besonders wenn ich mit Menschen rede, die andere Erfahrungen gemacht haben als ich, also eigentlich ständig.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass mein Eindruck vom Projekt eigentlich ganz positiv ist. Da es ein medizinisches Projekt ist, erwarte ich nicht, dass hier etwas für die öffentliche Wahrnehmung der Pädophilie getan wird, so nötig das eigentlich ist. Ich erwarte auch nicht, dass die Sexualmediziner in diesem Projekt die Wirkung sexueller Kontakte von Erwachsenen mit Kindern auf diese Kinder untersuchen, auch wenn das sicher eine wichtige und auch spannende Frage ist.

Ich erwarte aber vom Projekt und ähnlichen Einrichtungen, dass dort Personen, die mit ihrer pädophilen Neigung nicht klar kommen, Hilfe angeboten wird. Zu diesem "nicht klar kommen", gehören eben auch potentielle Konflikte mit dem Gesetz, durch die sich die Betroffenen in einer seelisch belastenden Zwangslage befinden. Mediziner werden sich dann wohl kaum um die Änderung der Gesetze kümmern.

Für alle, die mit ihrer Neigung zurecht kommen (und das scheinen hier im Forum einige zu sein), sind diese Projekte nicht geeignet!

@Khenu Baal: Da ich selbst im Wissenschaftszirkus zu Hause bin, weiß ich dass das Fehlen von Publikationen nicht unbedingt ein Indiz für mangelnde Kompetenz sein muss.
Für den praktizierenden Arzt stehen die Gesetze über der Wissenschaft. Wenn sich jemand an ihn wendet, weil er Angst hat straffällig zu werden, dann wird ihm der Arzt sicher nicht sagen: mach das mal so und so und dann schadest du dem Kind nicht, egal ob du dich damit strafbar machst oder nicht. Er wird ihm sagen: ich helfe dir erst einmal den Impuls, strafbare Handlungen zu begehen, zu kontrollieren und dann reden wir darüber, was sonst noch geht.
Wenn mich mein Therapeut (der wie schon gesagt nicht zum Projekt gehört) von meinen Kindern fern halten würde, so hätte ich mich schon lange von ihm verabschiedet. Ganz im Gegenteil: er empfielt mir den Kontakt weiter aufrecht zu erhalten und auch durchaus wieder (ich habe mir das zwei Jahre lang nicht getraut) in Freibäder und Thermen zu gehen.

Ich denke, dass das sicher nicht unsere Meinungen auf Gleichklang bringen wird. Das wäre auch gar nicht mein Wunsch. Viel lieber habe ich hier die Diskussion mit sauberen Argumenten. Also dann ihr seid wieder dran :-)

jfk
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gegu
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von gegu »

Hoi jfk,
Ich erwarte aber vom Projekt und ähnlichen Einrichtungen, dass dort Personen, die mit ihrer pädophilen Neigung nicht klar kommen, Hilfe angeboten wird.
Das hätte ich gerne genauer erläutert. Und zwar "pädophile Neigung nicht klar kommen" plus "angebotene Hilfe". Bitte.
Zu diesem "nicht klar kommen", gehören eben auch potentielle Konflikte mit dem Gesetz, durch die sich die Betroffenen in einer seelisch belastenden Zwangslage befinden.
Und ebenso bitte hier zu.
Für alle, die mit ihrer Neigung zurecht kommen (und das scheinen hier im Forum einige zu sein), sind diese Projekte nicht geeignet!
Zu guter letzt bitte ich dich hier auch um eine genauere Erläuterung.
Eventuell wären für alle drei Zitate auch ein paar Beispiele angebracht.
Wenn sich jemand an ihn wendet, weil er Angst hat straffällig zu werden, dann wird ihm der Arzt sicher nicht sagen: mach das mal so und so und dann schadest du dem Kind nicht, egal ob du dich damit strafbar machst oder nicht. Er wird ihm sagen: ich helfe dir erst einmal den Impuls, strafbare Handlungen zu begehen, zu kontrollieren und dann reden wir darüber, was sonst noch geht.
Da fehlt etwas: "Ich als Arzt gucke als erstes einmal ob deine Angst begründet (!) ist oder nicht. Falls ja - weitere Schritte - welche ja dann auch im Sinne des jeweiligen Hilfesuchenden sein würden. Falls nicht - was macht man dann mit solch einem? Da ich keine Informationen darüber habe, was mit solchen Hilfesuchenden geschieht - oder ob sie zur Sicherheit auch eine Behandlung bekommen, vermag ich mich dazu auch nicht aus dem Fenster zu lehnen. Ansonsten stimme ich dir zu zwecks Vorgehensweise.

Ich finde es überaus Schade, dass alle mit ihren "Wissen" darauf pochen, die Wahrheit gepachtet zu haben. Den Nebel zu lichten wäre viel ergiebiger.
Wenn mich mein Therapeut (der wie schon gesagt nicht zum Projekt gehört) von meinen Kindern fern halten würde, so hätte ich mich schon lange von ihm verabschiedet.
Ich glaube nicht mal, dass sie dies, and der Charité, explizit so von ihren Patienten (!) (ok - klinische Einrichtung, in diesem Sinne nachvollziehbar - aber sonst eher "Verfehlung") fordern. Selbst Marco hat Kontakt zu Kindern. Ebenso wie andere die auf der Schicksalsseite schreiben. Natürlich könnte es auch so sein, dass die Ärzte dort diese absolute Enthaltsamkeit forcieren, und den Menschen hinterher erst klar wird, dass dies NICHT geht. Aber wie gesagt - leider ist meine Kristallkugel kaputt und eine neue wird mir so schnell nicht wieder in die Hände fallen.
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Khenu Baal
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von Khenu Baal »

@ jfk

1. Bitte mein Geschreibsel nicht als Dresche oder "Dresche" ansehen :) !

2. Dein Eindruck (nicht ganz klar ausgedrückt) ist durchaus zutreffend. Ich sehe auf Anhieb in Deinem letzten Posting drei solche Stellen.

3. Dein Wunsch nach sauberen Argumenten geht, was mich betrifft, ins Leere. Sollte es tatsächlich anders sein, bitte einen konkreten Hinweis auf unsaubere Stellen - ich nehme so was positiv an.
jfk hat geschrieben:Ich erwarte auch nicht, dass die Sexualmediziner in diesem Projekt die Wirkung sexueller Kontakte von Erwachsenen mit Kindern auf diese Kinder untersuchen, auch wenn das sicher eine wichtige und auch spannende Frage ist.
Sehe ich ganz anders, denn es ist die Kernfrage schlechthin. Wozu eine medikamentöse resp. verhaltenstherapeutische Behandlung, wenn es - wie sich möglicherweise herausstellen wird - gar keinen Grund dafür gibt? Hier wird m.E. ganz klar das Pferd von hinten aufgezäumt und eine für Wissenschaftler vollkommen inakzeptable Herangehensweise (erst das Gesetz, dann der Patient) an den Tag gelegt. Womit ich nicht zuletzt die von ihm vorgenommene Pathologisierung von Hebephilen (< 16) im Zuge einiger strafrechtlicher Neuerungen meine. So lange es nicht justiziabel war, war es für ihn auch nicht krankheitswertig, auf u16 zu stehen. Ein unwürdiger Eier-Tanz ums Goldene Kalb - mehr nicht.
jfk hat geschrieben:Da ich selbst im Wissenschaftszirkus zu Hause bin, weiß ich dass das Fehlen von Publikationen nicht unbedingt ein Indiz für mangelnde Kompetenz sein muss.
So formuliert ("nicht unbedingt") ohne weiteres für mich akzeptabel.
jfk hat geschrieben:Wenn sich jemand an ihn wendet, weil er Angst hat straffällig zu werden, dann wird ihm der Arzt sicher nicht sagen: mach das mal so und so und dann schadest du dem Kind nicht, egal ob du dich damit strafbar machst oder nicht.
Und Du vermißt "saubere Argumentation"?
Niemand, jedenfalls in diesem Thread, erwartet von einem Arzt, Straftaten zu fördern. Wem willst Du das in den Mund legen?
jfk hat geschrieben:Wenn mich mein Therapeut (der wie schon gesagt nicht zum Projekt gehört) von meinen Kindern fern halten würde, so hätte ich mich schon lange von ihm verabschiedet.
Ich finde, das beißt sich mit dem innerhalb des Beier-Projektes den Patienten vermittelten Ampel-Konstrukt. Siehst Du das anders?
Mit anderen Worten: Ein Arzt (oder Psychofritze), der von jedem Pädophilen verlangt, unter keinen Umständen mit einem Kind unbeaufsichtigt zu sein, hat nicht mal im Ansatz kapiert, was Pädophilie ist. Und damit den Nachweis seiner Inkompetenz erbracht. Er ist in meinen Augen nur noch ein Erfüllungsgehilfe, Handlanger oder so was. Wohlbemerkt: In meinen Augen! Du darfst das wie der Rest der Welt gern anders sehen.

P.S. Ich habe alle Deine Postings aufmerksam gelesen. Daher ein ganz persönlich gemeinter Hinweis: Unterstelle bitte nicht jedem Mitbetroffenen die selben Probleme wie Du sie (Selbstbeherrschung, Aufdringlichkeit...) bei Dir feststellen mußtest. Wäre es so, hätte auch ich eine etwas andere Einstellung zu den landläufigen Therapieansätzen, die jedoch häufig auf das abzielen (Empathie für das Kind), was unsereinem unter anderen Vorzeichen gern als "in die Wiege gelegt" zugeschrieben wird, also eh in hohem Maße vorhanden ist.

Sehr freundliche Grüße!
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jfk
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von jfk »

Hallo Khenu Baal,

schriftliche Äußerungen, besonders wenn sie Emotionen berühren, haben das Handycap, leicht die falschen Emotionen auszulösen. Da helfen Emoticons auch nicht immer weiter. Mit Dresche meinte ich eine kritische Zurechtweisung, die ich so auch ohne weiteres verkrafte und deine Beiträge stufe ich ohne weiteres in die saubere Kategorie ein, freue mich also auf einen weiteren verbalen Zweikampf! :-)

Ich stimme dir auch zu, dass die Untersuchung, ab wann und wie und wodurch wirklich Schädigungen beim Kind auftreten, die höher einzustufen sind, als sontige schlechte Erfahrungen, die im Leben eines Kindes auftreten können, absolut notwendig ist. Meiner Kenntnis nach ist diese Frage aber nicht Bestandteil des Charité-Projektes. Es wird auch schwer sein, ein solches neues Projekt anzustoßen und zu finanzieren, denn dann würde der Kinder- und Jugendschutz mit all seinen ... ganz schön ins schleudern kommen.

Inwieweit die Altersgrenze 16 oder die absolute Abstinenz von Kindern im Charité-Projekt eine Rolle spielt, kann ich nicht einschätzen. Ich habe davon noch nichts mitbekommen, bin da aber auch nicht wirklich involviert.

Dass Prof. Beier sein Projekt auch danach ausrichtet, wo er Gelder bekommt, ist bei der momentanen Haushaltslage in Berlin nicht verwunderlich und es obliegt der ethischen Einstellung von Prof. Beier da evt. Grenzen zu ziehen. Genaueres weiß ich hier aber auch nicht.

Ich möchte niemandem etwas in den Mund legen (mal von Fantasien, in denen Erdbeeren und Engel eine Rolle spielen abgesehen). Ich hatte nur versucht eine Alternative zum Konzept "Arzt hilft Pädo nicht straffällig zu werden" aufzubauen. Wenn ich damit falsch lag: sorry! :oops:

Ich möchte auch niemandem unterstellen, er hätte die gleichen Probleme wie ich. Ich biete nur an, aus meiner Perspektive zu berichten und freue mich, wenn andere daraus etwas ziehen können oder auch aus einer alternativen Perspektive berichten. Ich trage mein Kreuz und das will will ich beim besten Willen niemandem anderen aufbinden!

Dass ich einen "besonderen" Draht zu Kindern habe, wurde auch mir schon oft bestätigt. Diese Empathie stellt aber auch eine Gefahr da! Wenn ich meine, mich in die Gefühle eines Kindes hineinversetzen zu können (was mir durchaus oft gelingt) so darf ich daraus nicht folgern, das Kind würde in einer bestimmten Situation auch so empfinden wie ich, also zum Beispiel sexuell erregt sein. Damit schließe ich nicht aus, das dieses Kind auch sexuell erregt sein kann, aber eben evt. in anderen Situationen, durch andere Auslöser oder in anderer Weise. Wenn ich ein Streicheln als sexuell erregend empfinde, fühlt das Mädchen vielleicht nur Geborgenheit. Ich bin mir sicher, dass ich für diesen Absatz wieder ins Kreuzfeuer komme, aber ich denke, dass ist ein kritischer Punkt, über den es sich zu diskutieren lohnt.

Bis bald, jfk :-)
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von jfk »

@gegu:

Wodurch kann ein Mensch mit seiner Pädophilie nicht klar kommen?

* Er hat eine Frau und ein Kind und fühlt sich zu seinem Kind oder einem Freund des eigenen Kindes sehr stark hingezogen. Evt. ist das sogar schon dem Umfeld aufgefallen und er fühlt sich nun beobachtet. Ein Ausleben seiner Gefühle würde für ihn den wahrscheinlichen Verlust seiner geliebten Familie bedeuten. Er macht sich Vorwürfe, ob seines "unnatürlichen" Verlangens und gerät in eine depressive Krise, evt. verbunden mit Alkoholmissbrauch, Suizid-Gedanken etc.

Hier kann evt. schon die Einbeziehung und Aufklärung der Familie helfen. Die Therapie zeigt dem Vater die Natürlichkeit seines Verlangens und Wege dieses auf legalem Wege auszuleben (Unternehmungen mit der Tochter, Rollenspiele mit der Frau etc.).

* Ein junger Mann um die 20 fühlt sich zu seinen 10 Jahre jüngeren Nichten hingezogen. Er zweifelt an seiner Männlichkeit, glaubt er wäre pädophil und hat dadurch auch keinen "Erfolg" bei gleichaltrigen Mädchen/Frauen. Folgen können wieder Depression, Verhaltensstörungen etc. sein.

Hier ist evt. zu klären, ob wirklich eine Pädophilie vorliegt oder sich die Zuneigung zu den Nichten aus dem fehlenden Selbstbewusstsein oder der spezifischen familiären Situation (evt. Vaterrolle) ergibt. Dort müsste dann eine Therapie ansetzen.

* Ein Mann hat bisher seine Vaterrolle sehr gut gespielt und dahinter seine Pädophilie (die er schon seit mehr als 10 Jahren vermutet) gut verstecken können. Nun ist es aber in einer für ihn sehr emotionalen Situation zu einem sexuellen Kontakt mit einem Mädchen gekommen, der auch noch schnell bekannt wird. Nun bricht über ihm die Apokalypse herein: Ermittlungen, Anklage, Streitigkeiten um den Umgang mit den Kindern und den Unterhalt, hohe Kosten für Anwalt und Gericht...
Folgen: Depression, Kreislaufprobleme, Arbeitsunfähigkeit...

Erste Therapieansätze zeigen keinen grundlegenden Erfolg. Der Mann möchte aber keinen weiteren Übergriff zulassen, fühlt sich aber in der Nähe von Kindern extrem unsicher. Hier wäre evt. eine Unterdrückung der Libido auch durch Medikamente zu bedenken.


----

Ich habe weder umfassende Kenntnisse über die Probleme, die pädophilen Menschen zu schaffen machen, noch über medzinisches Fachwissen, wie ihnen geholfen werden kann! Was ich oben geschrieben habe, entspringt meiner Erfahrung und meiner Vorstellung von solchen Situationen!

Beste Grüße, jfk
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von gelöscht_22 »

Hallo Leute,

tja, so sieht es denn nun aus:

[quote="Präventionsprojekt "Kein Täter werden""]
Sehr geehrter Interessent,

vielen Dank für Ihre Email.

Wir möchten Ihnen momentan keinen Terminvorschlag machen, da es derzeit
nicht sinnvoll für Sie erscheint, Gespräche im Rahmen unseres
Präventionsprojekts wahrzunehmen.
Vielmehr halten wir es für den richtigen Weg (und auch für dringend
geboten), dass sie sich psychiatrisch behandeln lassen. Dabei sollten Sie
dem behandelnden Arzt unbedingt den aktuellen Zustand Ihrer sexuellen
Symptomatik bekannt machen.
Wir empfehlen Ihnen dringend, sich zeitnah in psychiatrische Behandlung zu
begeben.

Mit freundlichem Gruß

xxxxx
Dipl.-Psych.
Präventionsprojekt "Kein Täter werden"[/quote]
dasneuetangram hat geschrieben:[...]Im Rahmen einer laufenden Traumatherapie fühlt sich der Behandler von den Gegebenheiten überfordert. Mein Psychater nimmt das zwar alles nicht wertend zu Kentnis, hat aber auch keinen Therapieplan für mich. [...]
Wenn die selbst das überlesen, dann Frage ich mich, wie aufmerksam die sonst sind.

Was soll man machen? Die haben mich schlicht abgelehnt, obwohl ich mir Hilfestellung erhofft hatte in Bezug drauf, dass mein Umgang mit meinen kleinen Freunden und Freudinnen entspannter werden könnte. Weil ich im Grunde eh nichts von denen "will" da meine sexuelle Orientierung sich eh nicht auf sie richtet.

Wenn einer noch mal einen Beweis haben wollte, dass die all zu schnell in die Übreforderung rein kommen....

dasneuetangram
mag keiner
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von jfk »

@dasneuetangram: Tut mir sehr leid, dass sie dir auch nicht helfen konnten, aber als Forschungsprojekt sind sie wohl vorrangig an der "klassischen" Symptomatik interessiert bzw. kapazitiv nicht in der Lage sich auch um solche Spezialfälle, wie dich zu kümmern. Wenn dein Psychater nicht in der Lage ist, dir zu helfen, weil er evt. nicht spezifisch geschult ist oder sonst irgendwie damit überfordert, dann wird dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als dir einen neuen zu suchen. Evt. können dir die Mitarbeiter vom Projekt ein paar Adressen schicken oder Prof. Beier nimmt dich persönlich als Patienten an (falls das für dich in Frage kommt). Falls du Interesse hast, kann ich dir auch die Anschrift von meinem Spezi schicken, schick mir einfach 'ne Email.

Viel Erfolg noch!
Falk
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von gelöscht_22 »

Hallo jfk,

hab Dank für Deine Antwort.

Nein, ich werde mich nicht an einen andere Psychater wenden (können).
Es hat 6 Monate gedauert, überhaupt einen zu finden, wer bereit war mich zu behandeln. Das hat nichts mit meiner Sexualität zu tun, sondern damit, dass ich eine fürchterlich kompliziertes Störungbild habe, wo sich andere nicht ran getraut haben. Solso nicht dre psychische Teil, sondern tatsächlich der Psychatrische Teil (BPS I UURC, Hospitalismus, Autismus, Anankastismus , RLS, Somnambulismus, ...)

In Hinblick auf meine Sexualität bin ich zwar nicht richtig glücklich, aber einfacher als Pädophil sein ist es auf jeden Fall (nicht so kompliziert, weniger strafbewährt, die Umstände sind einfacher....).

Dennoch nerven die Impulse und Begierlichkeiten bei den Kurzen. Auch will ich mich nicht auf etwas einlassen (ja ja, immer die Kinder die einen verführen) wovon ich schlussendlich nichts habe und am Ende womöglich als der Dumme da stehe.
Darum ging es mir, und um nichts anderes, und das habe ich auch exakt so geschrieben.

Nun gut, dann nicht.

dasneuetangram
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Khenu Baal
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von Khenu Baal »

jfk hat geschrieben:Wenn ich meine, mich in die Gefühle eines Kindes hineinversetzen zu können (was mir durchaus oft gelingt) so darf ich daraus nicht folgern, das Kind würde in einer bestimmten Situation auch so empfinden wie ich...
Klar. Hätte ich ein paar Wünsche frei, würde ich mir u.a. wünschen, diese Einsicht nebst daraus folgender Handlungsweise wäre bei allen Pervs vorhanden.
jfk hat geschrieben:Ich bin mir sicher, dass ich für diesen Absatz wieder ins Kreuzfeuer komme, aber ich denke, dass ist ein kritischer Punkt, über den es sich zu diskutieren lohnt.
Es ist einer der wichtigsten. Ich verwende einen nicht geringen Teil meiner Energie dafür, Pervs, die beginnen, sich mit sich und ihren Begehrlichkeiten konstruktiv auseinanderzusetzen, klarzumachen, daß ein 8yo Kind kein 30yo Erwachsener ist. Also die bestehenden Motivationsunterschiede zwischen Kind und P herauszuarbeiten, die es bei allen vorhandenen Schnittmengen nun mal gibt. Kein Grund für ein Kreuzfeuer. Und wenn doch, dann stünden wir auf der selben Seite.

Dein Informationsdefizit hinsichtlich des Charité-Projektes sehe ich nicht so eng, da ich mir sicher bin, Du könntest es sehr schnell beseitigen, sobald Dich die Sache interessieren würde.

BTW: Ich ahne, was Du mit "Zweikampf" meinst, weshalb ich darüber schmunzeln kann. Für mich ist es ein seltenes Vergnügen, in dieser Weise zu diskutieren. Ich mag es, wenn man trotz ziemlich tiefer Gräben, welche ich in mancherlei Hinsicht beispielsweise zwischen uns mutmaße, höflich und respektvoll miteinander umgeht.

Bis denne!
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von mäuserich »

knuddelbaer hat geschrieben:Ich finde es traurig, wieviele immer noch blauäugig an solche programme glauben.

He, ich steh mit ganzem herzen und noch mehr auf kinder! Was soll daran pathologisch sein und warum soll ich mich deshalb als gefahr für kinder sehen? Das trifft wohl beides auf die pädohysterie zu, aus der nur rechtspopulisten und hirnklempner kapital schlagen.

Wie stehen mit ganzem Herzem auf Kinder. ja.
Daher will man doch umsomehr verhindern das man irgendeinestages zum Täter wird.
Ich begrüsse solche Programme habe leider aber noch nie den Mut gehabt mich anzumelden.
Ich sage was ich denke, damit ich höre was ich weiss
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von Smaragd aus Oz »

@Mäuserich:
Du hattest aber den Mut, Dich hier anzumelden. Deshalb verweise ich mit meinem ganzen Herzen auf den Vorstellungsbereich für neue Mitglieder.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von naylee »

Da die Charité, soweit ich gehört habe, stark auf den Einsatz von Medikamenten fokussiert, kam diese Option für mich auch überhaupt nicht infrage.

Und wenn dazu dann noch der Punkt hinzukommen sollte, dass die Therapeuten darauf bestehen den Kontakt zu Kindern zu unterbinden, dann frage ich mich tatsächlich, ob diese denn überhaupt wissen wovon sie reden.
Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass dies nur anfängliche Behauptungen sind um zu testen, wo sie den Patienten denn eigentlich abholen können (also welche Einstellung er hat, wie weit er mitgeht...).

**

Schade eigentlich, denn die Idee, über seine abweichende Normalität sprechen zu können, könnte sich in vielen Fällen schon als sehr hilfreich erweisen... man ist eben nicht allein. Auch der von Khenu vertiefte Aspekt des Trennens von sexuellem und psychischem Verlangen erhält durch eine reine Gesprächs"therapie" ebenfalls Beachtung.

Nicht zu unterschätzen sein sollte auch noch das Problem des Zentrierens auf seine Pädophilie, was sich definitiv in Zurückgezogenheit und einseitiger Ausrichtung auf Kinder niederschlägt.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von olibi »

Ich möchte einmal meine Erfahrung mit "kein Täter werden" darstellen.

Ich habe an diese Organisation eine sehr ausführliche Mail geschrieben. Darin habe ich geschildert, dass ich mit meiner Neigung sehr unglücklich bin, weil ich mich ständig in junge Mädchen verliebe.

Diese Mail zu verfassen hat mich viel Überwindung und einen halben Tag gekostet.

Ich habe darauf gehofft, dass eine entsprechende ausführliche Mail zurückkommt, die sich mir meiner persönlichen Situation beschäftigt.

Was geschah stattdessen?

Ich bekam nach einer Woche eine Standardantwort, wo man mir vorschlug, einen Termin für ein persönliches Gespräch zu machen (ich wohne weit entfernt von Berlin).

Toll!
Da hätte ich mir die Mühe und Überwindung sparen können!!

Wenn man nicht einmal in der Lage oder bereit ist, über Mail oder telefonisch anonym zu beraten, kann man die Sache wirklich vergessen!!!
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Luna
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von Luna »

olibi hat geschrieben:Diese Mail zu verfassen hat mich viel Überwindung und einen halben Tag gekostet.

Ich habe darauf gehofft, dass eine entsprechende ausführliche Mail zurückkommt, die sich mir meiner persönlichen Situation beschäftigt.

Was geschah stattdessen?

Ich bekam nach einer Woche eine Standardantwort,

Kopiere deine Mail doch mal hier rein, wenn du magst. Bis jetzt weiß ich nur von dir das du dich in Mädchen verliebst. Also sehe ich keinen Grund warum du an diesem Projekt teilnehmen willst. :?:
Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!
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Re: Projekt Kein-Täter-Werden greift nicht

Beitrag von Smaragd aus Oz »

@olibi:
Im Vorstellungsbereich können sich neue Mitglieder gerne vorstellen.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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