Perma hat geschrieben:Eine Distanzierung für irgendetwas ist noch lange keine absolute Sicherheit dafür, daß es nicht doch eintritt. Wie wird garantiert, daß die Distanzierung von sexueller Interaktion die sexuelle Interaktion generell verhindert?
Garantieren kann man (fast) nie etwas. Aber man kann vertrauen, wenn etwas überzeugt. Oder auch nicht. Die von mir genannte Emanzipationsbestrebung Nr.2 verlangt eben gerade dieses Vertrauen.
Perma hat geschrieben:Die 2. Gruppe muß Zeichen setzen, daß sie hinter dem was sie sagt auch wirklich steht.
Die Zeichen werden gesetzt, indem Überzeugungen gelebt werden.
Perma hat geschrieben:Bruno hat geschrieben:Natürlich ist es aber auch möglich, dass jemand sich nicht eindeutig zuordnen kann und für ihn die Unterschiede nicht so klar erkennbar sind. Manche Antworten hier im Thread legen dies ja auch nahe.
Das ist dann aber ein Problem, weil die 2. Gruppe Abgrenzung schaffen will. Aber anscheinend klappt das nicht so recht, wie du nun selbst schreibst. Entweder die beiden Gruppen sind jetzt doch nicht so abgrenzbar und konträr, oder deine Definition der Gruppen passt nicht.
In der 1. Gruppe geht es rein um die sexuelle Emanzipation, die emotionale Ebene wird dort mit keiner Silbe erwähnt. Diese gibt es demnach bei der 1. Gruppe auch nicht oder sie strebt gegen Null, denn ansonsten würde sie Erwähnung bei dieser 1. Gruppe finden müssen, weil die emotionale Ebene dann Teil der Gruppen-Identität wäre.
Immerhin haben sich bisher 19 Umfrageteilnehmer so weit mit einer der beiden von mir formulierten Pädo/GL-Emanzipationsbestrebungen identifizieren können, dass sie eine der beiden Formulierungen als für sich (hinreichend) zutreffend auswählen konnten.
Bei der Formulierung ging es mir um die Stoßkraft der Argumentation. Du darfst natürlich gerne eigene mögliche Pädo/GL-Emanzipationsbestrebungen oder auch eine einzige, gemeinsame Pädo/GL-Emanzipationsbestrebung formulieren. Letztere wird es aber in der Realität nicht geben.
Perma hat geschrieben:Bruno hat geschrieben:Auf diese Frage wird es keine allgemeine Antwort geben. Entscheidend ist hier die verbindende Tatsache, dass sexuelle Interaktionen mit Kindern aus persönlicher Überzeugung abgelehnt werden.
Aber gerade diese Antworten wären interessant um festzustellen, was die 2. Gruppe so sehr von der 1. Gruppe abgrenzt, daß dieser 2. Gruppe doch der Umgang mit Kindern zu erlauben ist, weil nur diese 2. Gruppe vorgeblich positiven Einfluß auf Kinder haben soll.
Die sexuelle Interaktion abzulehen weil man nicht in den Knast möchte ist was völlig anderes als die sexuelle Interaktion abzulehnen weil man dem Kind nicht schaden möchte.
Ja, natürlich macht das einen Unterschied. Genauso, wie es einen Unterschied macht, ob sexuelle Handlungen mit (mehr oder weniger) gewaltsamer Selbstdisziplinierung aus genannten Gründen zurückgehalten werden, oder ob der Wunsch danach gar nicht besteht. Oder ob Kinder auch sexuell erregen oder "nur" emotional-erotisch anziehend sind. Und, und, und....
All diese Unterscheidungen kann man natürlich machen und ich habe sie an anderer Stelle auch gemacht. (z.B. in der Umfrage "Was kennzeichnet dich als Girllover" unter
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... ?f=3&t=426)
Auch in dieser Umfrage hätte man diese Unterscheidungen selbstverständlich machen können und z.B. 10 verschiedene Pädo/GL-Emanzipationsbestrebungen mit unterschiedlichen Voraussetzungen ausformulieren können. Dass Ergebnisses hätte dabei wohl aber nicht unbedingt an Prägnanz gewonnen.
Ich habe hier lediglich versucht,
eine - meiner Überzeugung nach - entscheidende Trennungslinie in der Pädo/GL-Emanzipationsbewegung herauszuarbeiten.
Ich habe im Einleitungstext ohnehin geschrieben, dass meine 2 ausformulierten "Pädo/GL-Emanzipationsbestrebungen" eine grobe Zusammenfassung von einer Vielzahl von möglichen Pädo/GL-Emanzipationsbestrebungen sind. Und nicht umsonst habe ich in die Umfrage ja auch noch die Antwortmöglichkeiten Nr. 3 und 4 aufgenommen.
Khenu Baal hat geschrieben:Bruno hat geschrieben:Ich bin jedoch überzeugt davon, dass etliche Girllover, die sich in der Emanzipationsbestrebung Nr. 2 wiederfinden, die Haltung vertreten, dass sie gerade deshalb mit Sicherheit keine Gefahr für Kinder darstellen, eben weil sie sich klar von sexuellen Interaktionen distanzieren.
Eine solche Überzeugung setzt ein Bild von der menschlichen Sexualität als etwas Gefährlichem voraus.
In dieser Pauschalität lässt sich diese Behauptung freilich mitnichten aus meiner Feststellung ableiten. Zudem ist sie inhaltlich falsch. Das sollte einleuchten und muss hier wohl nicht näher begründet werden.
Khenu Baal hat geschrieben:Was auch erklärt, weshalb Du P's, die sich nicht klar distanzieren, für gefährlich hältst. Hm, geht in die selbe Richtung wie dieses Übermenschen-Untermenschen-Gehabe von Sargeras.
Gefährlich ist vieles auf der Welt, gerade für Kinder. Nicht nur Pädos/GLs, die pädosexualistisch denken und argumentieren. Aber: Ja, ich bin der Meinung, dass insgesamt Pädos/GLs mit anti-pädosexualistischer Haltung eine geringere Gefahr für das Wohl der Kinder darstellen als Pädos/GLs mit pädosexualistischer Haltung.
Khenu Baal hat geschrieben:Na gut, Sexualität ist halt etwas Gefährliches für Dich. Du darfst das selbstverständlich so sehen. Sähen es alle Menschen so, wären wir vermutlich schon lange ausgestorben

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Diese pauschale Schlussfolgerung ist natürlich formal unzulässig und auch inhaltlich falsch. Siehe oben.