Felicitas hat geschrieben:
Psychologisch gesehen spricht das ja für dich. Leute denen das Lügen leicht fällt sollen ja oft soziopathisch geneigt sein.

Oder pädophil...
Leute, die gezwungen sind etwas verbergen zu müssen - egal ob es etwas
Gutes oder
Schlechtes ist, müssen lernen gut zu lügen. Man hat ja keine Wahl.
Felicitas hat geschrieben:
@ Ovid
Deine Strategie dagegen wirkte überraschend durchschaubar.
Naja. Ich führe keine Strategie aus.
Es hat sich glücklicherweise nie ergeben. Ich war mehrmals kurz davor - aber entweder hat sich das Problem anders gelöst, oder jemand hat meine Reputation gerettet.
Im Ernstfall würde ich wohl die Stirn runzeln und ungläubig und überrumpelt dastehen, so tun als würde ich es als üblen Scherz auffassen, bis hin zu wütend und beledigt werden. Kommt auf die Person an, die mich konfrontiert, und die Situation und dem Kontext in dem ich stecke.
Wenn jemand Verdacht schöpft und dich damit konfrontiert und du super souverän, bedächtig und absolut vorbereitet wirkst, dann müsste das den Verdacht bei einer schlauen Person erhärten.
Andererseits stimmt es wohl bis zu einem gewissen Grad, was Sairen sagt. Wenn man etwas "zugibt", also etwas, bei der die Person denkt, dass man so etwas nicht unbedingt gerne zugeben würde, aber immerhin nicht so schlimm ist wie ein Outing, dann kann das manchmal einen aus der Patsche helfen.
Macht man es allerdings falsch, hört es sich immer noch wie eine gut durchdachte Ausrede an.
Oder in Sairens konkretem Beispiel, in dem er von der "humanen" Kontroverse um Pädophilie in diesem Forum spricht, könnte man als Mutter denken:
"
Ok. Er tastet sich heran und testet mich wie ich auf das Thema allgemein reagiere; vlt. gibt er mit der Zeit immer ein bisschen mehr zu"
Das ist wohl ein Risiko bei dieser Taktik. Denn sie bestätigt immerhin einen Teil der Bedenken, die die verdachtschöpfende Person hatte.
So gesehen müsste man sich überlegen: Wie würde ein Hetero, vlt. ein Jungmann, ein absolute Beginner, der nicht pädophil ist, die Sache handhaben?
Er hatte auch noch nie eine Freundin, nie Zärtlichkeiten ausgetauscht. Und er ist allgemein sexuell verschlossen.
Nun kommt jemand mit Pädophilie als Verdacht. Es ist durchaus eine Kurzschlussreaktion denkbar, in der eer sich fühlt, als müsste er seine Sexualität beweisen. Dann kommen so gespielte Aktionen, wie einen dummen Heten-Spruch abzulassen zu irgendetwas im Fernsehen oder übertrieben Damen hinterherzublicken, obwohl er selbst halt nicht so der extreme sexualaktive Typ ist. Aber er ist immer noch Hetero und verhält sich auf einmal nach der Konfrontation merkwürdig auffällig "Heten-Like", was er sonst nich is.
Genau so ein "durchschaubares" notgedrungenes und überrumpeltes Verhalten würde man erwarten, wenn man jemanden falsch verdächtigt. Wenn man das gut nachspielt, und derjenge, der den Verdacht schöpfte, eben schlau genug weiterdenkt, wird er in diese Analyse-Falle tappen.