Ovid hat geschrieben:
Wir sollten uns INFORMIEREN, und kritisch sein, bevor wir erfinden und blind vermuten, wie das alles sei!
Ich bin informiert, kritisch, sprachbegabt und vermute daher in den Dunst der Gefühle, weil ich weiß, dass Wissen in Teilen nicht vorhanden ist und uns nur Spekulationen übrig bleiben.
Die Jahre vor der Schule sind es doch, in denen Kinder Wissen wie Schwämme aufsaugen und nicht genug vom Lernen bekommen können. Obwohl diese Annahmen sich bisher mit keiner wissenschaftlichen Studie erhärten ließen und niemand sicher weiß, ob es etwas bringt, Kinder in den ersten Lebensjahren mit beliebigem Lernstoff vollzustopfen, hängen die durch Pisa aufgeschreckten Eltern an den Lippen selbst ernannter Neurodidaktiker und glauben ihnen jedes Wort, das sie über die geistigen Kapazitäten ihrer Kinder verlieren.
Ovid hat geschrieben:
Zu der "frühen" Mathematik, die du als sinnvoll erachtest, weiß ich nichts.
Ohne Mathe spielerisch gelernt zu haben, hätte ich die mathematische Begabung nie bekommen. Es nützt nichts die Sprache zu fördern, wenn dabei spielerisch erlernte Begabungen zu kurz kommen.
Ovid hat geschrieben:
Fang mit Literatur von Prof. Henning Wode an, dann melde dich.
Angenommen ich hätte mich damit befasst. Was nun?
Dir steht es frei Aussagen zu formen, auf die ich eingehen kann.
Befürworten tue ich folgendes:
Gelernt wird am besten mit allen Sinnen, durch Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Sehen, Singen, Sprechen, Klatschen und Lachen. Hauptsache, die Kinder haben Spaß und kommen zwanglos und ohne jeden Leistungsdruck mit der neuen Sprache in Berührung. Vermeiden sollte man vor allem Langeweile, was durch häufigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung möglich ist
Der Herr Wode verbindet das mit der Grundschule, was ich für sehr sinnvoll halte. Das Prinzip der Immersion ist das Beste, um eine Sprache zu erlernen. Im fremden Land mit fremden Menschen geht das besonders gut. Wobei ich die Austauschprogramme Uni-beschränkt gut finde, bei Kindern dagegen ist es übertrieben und zu teuer. Zumal Kinder Bodenständigkeit und Bezugspersonen brauchen. Die Idee ist Vorhandenes wie "native speaker" für Kinder zu nutzen. Ich halte das für nicht altersangemessen, in diese Richtung zu gehen. Da reicht es, wenn sie dies an der Uni nebenbei tun.
Der Herr ist Professor und kein Kindergärtner...
Bilingualer Kindergarten: Femdsprache ist Bestandteil des Alltags und wird ganz selbstverständlich und spielerisch erlernt«
Die Frage ist, wie weit sie die Sprache ausbauen können und ob das Endresultat belächelbar ist, oder wirklich was bringt. Ich tendiere zu ersterem.
Gerade im Bereich der Intelligenz dürfe man die genetischen Grundlagen nicht verkennen.
Sämtliche Kinder in meiner Familie sind hochbegabt. Die lernen mit 4 Gedichte in kürzester Zeit und seitenlang. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken um deren Frühförderung, sondern beschränke mich darauf, gemeinsam mit ihnen glücklich zu sein und Freude aneinander zu empfinden.
Ich denke das ist die Basis, mit der jede Sprachbarriere schnell behoben wird. Dadurch werden diese zweisprachigen Lernmethoden unwichtig, weil das Spracherlernen leicht fällt. Auch mit acht oder neun...
Und wenn nach dem Abi eine vierte oder fünfte Sprache verstanden werden will, kann das nebenbei getan werden. Das muss nicht auf die frühe Kindheit verlegt werden, die für Familie, Freunde, Spaß usw. reserviert ist. Lernen zähle ich in den Bereich Spaß und Freude.
Wenn das Kind ein Gedicht vorträgt und alle sich darüber freuen, das Kind am meisten, ist das wunderbar. Ich denke es sind hauptsächlich die Eltern in der Verantwortung, Zeit mit dem Kind zu verbringen, es glücklich zu machen und das kindliche Interesse zu nutzen (vorlesen usw.).