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Amiga
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Amiga »

Alles was mit der BILD zu tun hat, ist für mich nicht diskussionsfähig.
Bravo,sehe ich auch so !


Genau das wird es aber immer mehr,diese Kurse werden immer mehr zum Unterricht und es geht meist nur darum das wir bei der nächsten Pisa-Studie besser abschneiden.Wo zu braucht ein Kind in der Kita Englisch,kann mir das einer erklären ?
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gelöscht_13
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von gelöscht_13 »

Bewusst OT und das Thema um das es mal ursprünglich ging extra ignorierend:

Wir können, falls wir Eltern sind oder es werden, selbst bestimmen, ob Kinder Englisch im Kindergarten lernen oder nicht. Falls uns das nicht passt, können wir den Kindergarten wechseln.
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Ovid
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Ovid »

Man hat zeigen können, dass Kinder in dem Alter eine Sprache ganz nebenbei lernen können, ohne Druck, Anstrengung und Zwang.
(Als würden halt die Eltern zwei Sprachen sprchen)

Warum sollte man das nicht ausnutzen? Dann haben sie es später leichter, wenn es dann wirklich zum Unterricht wird.

Wie gesagt. Ich würde mich dazu erst einmal belesen. "Bilinguale Kindergärten", "Immersion" und "Frühe Zweisprachigkeit"
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gelöscht_13
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid hat geschrieben: Warum sollte man das nicht ausnutzen? Dann haben sie es später leichter, wenn es dann wirklich zum Unterricht wird.
Eben nicht. Das hat nicht den großen Einfluss, den sich Eltern dadurch erhoffen.
Die paar Grundvokabeln aus dem Kindergarten machen den Braten nicht fett. Grammatik usw. ist das überhaupt nicht enthalten.

Effektiver ist es, wenn sie kulturell bedingt zweisprachig aufwachsen. Wobei ich da Amiga zustimme, dass es dadurch sprachliche Defizite in der Muttersprache geben kann oder Spachbarrieren bei der Bildung eine Hürde werden.
Denn die Sprachförderun ausländischer Mitbürger ist schlicht unzureichend.

Falls man Kinder fördern will, dann in meinen Augen lieber durch Einzelunterricht und Förderprogramme, wo die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zum tragen kommen. Sei es Hochbegabtenförderung oder, dass es mehr Betreuung für weniger Kinder gibt.
Zuletzt geändert von gelöscht_13 am 03.05.2012, 22:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Sakura
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Sakura »

Zweisprachigkeit in Familien mit kleinen Kindern ist zweischneidig. Ja, irgendwann lernen sie beide Sprachen gleichermaßen, aber der Spracherwerb von Kindern in zweisprachigen Familien dauert wesentlich (!) länger als in einsprachigen und das Ergebnis ist nur ausnahmsweise eine wirkliche Beherrschung der beiden Sprachen.
Meist läuft es darauf hinaus, dass die Kinder kein altersgemäß entwickeltes Sprachvermögen haben.
Ich kenne so ein Beispiel persönlich. Es hat lange gedauert, bis sie überhaupt sprechen lernte, Sie drückt sich bis heute unbeholfen aus und hat einen geringeren Wortschatz als Kinder ihres Alters.
Diese "Natürlichkeit" eines doppelten Spracherwerbs ist keine! Kinder lernen zwar beide Sprachen scheinbar mühelos, hinken dann aber weit hinter ihren Altersgenossinnen hinterher.

Sakura
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Amiga
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Amiga »

Den meisten Eltern geht es nur darum mit ihrem Kind angeben zu können,nach dem Motto "Schau mal mein Kind ist 3 und kann schon Englisch und Chinesisch"
Früher hatten wir auch keine Englisch Kurse in der Kita aber trotzdem konnten Kinder später gut Englisch,auch wenn das erst in 5 Klasse los ging.
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gelöscht_13
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von gelöscht_13 »

Entweder sie hinken auf Grund ihrer Zweisprachigkeit hinterher, oder sie beherrschen beides perfekt. Das ganze betrifft den Charakter und die Intelligenz des Kindes.
Ich sag mal so, ein Kind dass nie zwei Sprachen lernte, kann sie schnell lernen, wenn es die natürlichen Fähigkeiten der Selbstmotivation und Intelligenz hat.
Und diese Grundintelligenz kann eher durch Freude und einfaches Spielen gesteigert werden, als durch so etwas wie Grundvokabeln.

Angenommen die Kinder lernen im Kindergarten 100 Vokabeln. Dann mag das in dem Alter viel sein. Fängt der Unterricht in der 5ften Klasse an, ist dieser Vorsprung dagegen irrelevant gering.
Zuletzt geändert von gelöscht_13 am 03.05.2012, 22:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Bird of Hermes
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Bird of Hermes »

Es giebt Kindertagestätten in denen von grund auf zweisprachig geredet wird.. dan ist der lern efekt unnumstritten vorhanden.
zumindest wen die kinder oft dort sind XP.

Ich bin zweisprachig.. hatte bis zur berufschule aber nie probleme mit deutsch :rotfl:


Ich denke mir auch das es eben Kinder giebt die sowas mit links machen und welche die sich trozdem schwehr tun darum finde ich wichtig das man bei solchen sachen auch frei wählen kann und besonders dass man das Kind fragt.

Naja wen ein Mädchen französisch kann ists auch toll :oops:
ähh bitte versteht das jetzt nicht zweideutig oder so XP
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Ovid
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Ovid »

Verurteilt hat geschrieben: Eben nicht. Das hat nicht den großen Einfluss, den sich Eltern dadurch erhoffen.
Es geht nicht um die Erfüllung von Elternhoffnungen...
Verurteilt hat geschrieben: Die paar Grundvokabeln aus dem Kindergarten machen den Braten nicht fett. Grammatik usw. ist das überhaupt nicht enthalten.
Du weißt nicht wie Spracherweb funktioniert. Das sind prozedurale Kompetenzen. Kinder lernen Sprache durch reflexive Sprachepisoden und eigene Sprachproduktion, eigene unbewusste Hypothesen über die Sprachstruktur die jeden Tag auf die Probe gestellt werden, durch das austesten in der Kommunikation und die Antwort, die man erhält.

Sie wissen zwar dann nicht bewusst, welche grammitakalische Bezeichnung und Regelhaftigkeit hinter den gesprochenen Sätzen steht, aber sie können Sprache produzieren und verstehen.

Genauso wie in der Muttersprache. Kinder wissen auch nicht was Futur oder Perfekt genau ist. Aber sie haben ein intuitive Vorstellung davon und können sowohl Sprache in mit diesen intuitiven Regeln produzieren, als auch verstehen.
Sakura hat geschrieben: Meist läuft es darauf hinaus, dass die Kinder kein altersgemäß entwickeltes Sprachvermögen haben.
Moment. Du mischt da etwas durcheinander.
Kinder, die zweisprachig in Familien aufwachsen, haben häufig einen Migrationshintergrund, und haben dadurch ohnehin einen Bildungsnachteil und auch dadurch bedingte deutsche Sprachdefizite - vlt. auch wegen der Bildung einer eigenständigen Subkultur und der mangelnden Integration.

Man hat aber in Studien zeigen können - besonders durch "deutsch-französische" bilinguale Programme an der deutsch französischen Grenze, dass bilingualer Unterricht für die Schüler weder einen Nachteil in der deutschen Sprache, Mathematik noch den Sachfächern bedeutet! Dafür aber einen Vorteil im Spracherwerb der franzözischen Sprache im Gegensatz zu dem traditionellen Fremdsprachenunterricht mit Vokabeln lernen und Grammatik-Regeln.

Die entscheidenden Faktoren sind also nicht das zweisprachige Aufwachsen, sondern die Sozialisation, Bildungsstand, Kultur, Migrationshintergründe etc.
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gelöscht_13
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid Du tust als würden die Kinder fließend englisch sprechen lernen, obwohl sie nur einzelne Worte an den Kopf geschmissen bekommen und verstehen sollen.

Das hilft ihnen später nicht, weil diese 100 gelernten Wörter andere in einem Tag lernen und damit diesen Vorteil negieren.
Abgesehen davon lernen die im Kindergarten sicher nicht das perfect kennen...

Da halte ich es für sinnvoller, anhand von geometrischen Formen, die uns allseits umgeben, spielerisch die Mathematik kennen zu lernen. Praxisnähe zu sehen und abstraktes Denken in den Verstand zu integrieren, was beim Studium noch tauglich ist und Nachhaltigkeit besitzt. Oder dass sie verstehen, was die Uhrzeit bedeutet und wozu die Zahlen da sind. Damit können sie mehr anfangen, als mit einzelnen englischen Vokabeln...
John Doo

Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von John Doo »

Mangelt es den Eltern, die ihre Kinder zu solchen Kursen verfrachten, eigentlich nur an Einfühlungsvermögen oder leiden sie dermaßen unter Minderwertigkeitskomplexen, dass sie ihren eigenen Bildungsweg als unzureichend betrachten? Erschreckend zugleich, wie sie der private Bildungsmarkt die angebliche PISA-Misere zunutze macht. Gut, es muss wohl erst eine Generation "frühgebildeter" Kinder die Schulen durchlaufen haben, um festzustellen, dass das ganze Geld sinnlos verpulvert worden ist.
Mister X

Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Mister X »

Für mich ist diese sogenannte "Frühförderung" absolut nichts neues. Es ist der gleiche Dreck, denn es vor 100 Jahren schon gab, nur in neuer Erscheinung: Wie auch schon damals, wird die "Frühförderung" von Eltern verwendet, die sich nicht um ihre Kinder kümmern wollen und sie deshalb irgendwo abladen. Die "Frühförderung ermöglicht es ihnen, ihr Gewissen zu beruhigen, weil es ja zum besten der Kinder ist. Die Kinder haben dann keine Möglichkeit mehr, sich selbst zu entwickeln, jemandem zu vertrauen. Und sie haben auch kein Gefühl für Sprache, weil die Muttersprache fehlt (die Mutter hat das Kind ja abgeladen).
Die abladende Mutter kann dann arbeiten, Geld verdienen, das sie dazu verwenden kann, das Kind später, dessen Sinn des Lebens in materiellen Dingen besteht, mit Konsumgütern vollzustopfen. Und vielleicht schafft es ja das Kind, die Dinge zu realisieren, zu welchen die Eltern selbst nicht fähig waren, der Preis ist allerdings hoch: Es wird nie das tun können, wovon es gern geträumt hätte, weil jeglicher Traum in Informationsbombardements vernichtet wurde und das Kind die Schnapsideen der Eltern umsetzen musste. Arme Kinder. Mit Liebe hat das jedenfalls nichts zu tun, eher mit neurotischen Eltern.
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Ovid
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Ovid »

Verurteilt hat geschrieben:Ovid Du tust als würden die Kinder fließend englisch sprechen lernen, obwohl sie nur einzelne Worte an den Kopf geschmissen bekommen und verstehen sollen.
Nein, das hat nichts mit "einzelne Worte an den Kopf geschmissen zu tun".
Du hast ja keine Ahnung wie Spracherwerb funktioniert.
Man ey...
Sollten nicht WIR gerade kritisch sein? Uns erst zu den Themen INFORMIEREN, bevor wir uns einfach "ausdenken" und blind in den Dunst "vermuten" wie das alles sei?

Hast du dazu was gelesen? Hast du so einen Kindergarten besucht - solche Kinder kennengelernt? Literatur dazu gelesen? Wieviel weißt du wirklich und wieviel hast du dir gerade einfach nur so kurz überlegt, wie es denn sein könnte ohne es wirklich zu wissen?
Es geht um Studien und Untersuchungen, Sprachkompetenzen, die man feststellt nach langjährigen bilingualen Sprachkonzepten.
Was du als Produktion von Sprache beobachtest und was auf der anderen Seite für ein strukturelles Sprachwissen aufgebaut wird, ist zusätzlich auch meilenweit unterschiedlich.
Was am Ende zählt, sind die quantitativen Forschungs-Daten dazu und die gibt es.

Zu der "frühen" Mathematik, die du als sinnvoll erachtest, weiß ich nichts. Ich habe den Mut zur Lücke und äußere mich dazu nicht. Ich vermute nicht einfach drauf los, wie es den Kindern damit geht und ob und wieviel es was bringt, weil ich sowas nicht aus dem Bauch und der Laune heraus entscheide.

Fang doch mal mit Literatur von Prof. Henning Wode an - und dann melde dich mal zurück, danke.

-------------------

Und ich will noch einmal differenzieren: Es geht nicht um spezifische "Frühförderungsprogramme", sondern einfach um situative Bilingualität in Kindergärten - der Alltag ist sonst der Übliche.
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gelöscht_13
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Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von gelöscht_13 »

Ovid hat geschrieben: Wir sollten uns INFORMIEREN, und kritisch sein, bevor wir erfinden und blind vermuten, wie das alles sei!
Ich bin informiert, kritisch, sprachbegabt und vermute daher in den Dunst der Gefühle, weil ich weiß, dass Wissen in Teilen nicht vorhanden ist und uns nur Spekulationen übrig bleiben.
Die Jahre vor der Schule sind es doch, in denen Kinder Wissen wie Schwämme aufsaugen und nicht genug vom Lernen bekommen können. Obwohl diese Annahmen sich bisher mit keiner wissenschaftlichen Studie erhärten ließen und niemand sicher weiß, ob es etwas bringt, Kinder in den ersten Lebensjahren mit beliebigem Lernstoff vollzustopfen, hängen die durch Pisa aufgeschreckten Eltern an den Lippen selbst ernannter Neurodidaktiker und glauben ihnen jedes Wort, das sie über die geistigen Kapazitäten ihrer Kinder verlieren.
Ovid hat geschrieben: Zu der "frühen" Mathematik, die du als sinnvoll erachtest, weiß ich nichts.
Ohne Mathe spielerisch gelernt zu haben, hätte ich die mathematische Begabung nie bekommen. Es nützt nichts die Sprache zu fördern, wenn dabei spielerisch erlernte Begabungen zu kurz kommen.
Ovid hat geschrieben: Fang mit Literatur von Prof. Henning Wode an, dann melde dich.
Angenommen ich hätte mich damit befasst. Was nun?
Dir steht es frei Aussagen zu formen, auf die ich eingehen kann.
Befürworten tue ich folgendes:
Gelernt wird am besten mit allen Sinnen, durch Hören, Riechen, Schmecken, Fühlen, Sehen, Singen, Sprechen, Klatschen und Lachen. Hauptsache, die Kinder haben Spaß und kommen zwanglos und ohne jeden Leistungsdruck mit der neuen Sprache in Berührung. Vermeiden sollte man vor allem Langeweile, was durch häufigen Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung möglich ist
Der Herr Wode verbindet das mit der Grundschule, was ich für sehr sinnvoll halte. Das Prinzip der Immersion ist das Beste, um eine Sprache zu erlernen. Im fremden Land mit fremden Menschen geht das besonders gut. Wobei ich die Austauschprogramme Uni-beschränkt gut finde, bei Kindern dagegen ist es übertrieben und zu teuer. Zumal Kinder Bodenständigkeit und Bezugspersonen brauchen. Die Idee ist Vorhandenes wie "native speaker" für Kinder zu nutzen. Ich halte das für nicht altersangemessen, in diese Richtung zu gehen. Da reicht es, wenn sie dies an der Uni nebenbei tun.

Der Herr ist Professor und kein Kindergärtner...
Bilingualer Kindergarten: Femdsprache ist Bestandteil des Alltags und wird ganz selbstverständlich und spielerisch erlernt«
Die Frage ist, wie weit sie die Sprache ausbauen können und ob das Endresultat belächelbar ist, oder wirklich was bringt. Ich tendiere zu ersterem.
Gerade im Bereich der Intelligenz dürfe man die genetischen Grundlagen nicht verkennen.
Sämtliche Kinder in meiner Familie sind hochbegabt. Die lernen mit 4 Gedichte in kürzester Zeit und seitenlang. Ich mache mir überhaupt keine Gedanken um deren Frühförderung, sondern beschränke mich darauf, gemeinsam mit ihnen glücklich zu sein und Freude aneinander zu empfinden.
Ich denke das ist die Basis, mit der jede Sprachbarriere schnell behoben wird. Dadurch werden diese zweisprachigen Lernmethoden unwichtig, weil das Spracherlernen leicht fällt. Auch mit acht oder neun...

Und wenn nach dem Abi eine vierte oder fünfte Sprache verstanden werden will, kann das nebenbei getan werden. Das muss nicht auf die frühe Kindheit verlegt werden, die für Familie, Freunde, Spaß usw. reserviert ist. Lernen zähle ich in den Bereich Spaß und Freude.

Wenn das Kind ein Gedicht vorträgt und alle sich darüber freuen, das Kind am meisten, ist das wunderbar. Ich denke es sind hauptsächlich die Eltern in der Verantwortung, Zeit mit dem Kind zu verbringen, es glücklich zu machen und das kindliche Interesse zu nutzen (vorlesen usw.).
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Ovid
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Registriert: 09.10.2008, 20:26

Re: Die Bild erklärkt (Aufklärung unserer Teenies)

Beitrag von Ovid »

Du verkennst immer noch, dass Sprachenlernen kein beliebiger Lernstoff ist und damit noch mehr nebenher läuft als spielerische Mathematik, wie du sie nennst.
Es geht nicht um Wissensvermittlung.
Es geht um situative Sprachkompetenzen.

Man hat eben auch herausgefunden, dass immersives Sprachenlernen erfolgreicher ist, je früher man es beginnt.]

Du schreibst es doch selbst:
Das Prinzip der Immersion ist das Beste, um eine Sprache zu erlernen.
Darum geht es doch die ganze Zeit. Vor allem ist es sinnvoll im Kindergarten damit zu starten, denn an den Grundschulen werden mit Immersion dann Sachfächer unterrichtet und Immersion im Kindergarten eine gute Basis sein kann.
Natürlich muss sich der Grundschullehrer aber auch darauf einstellen mit welchen Vorerfahrungen die Kinder kommen.
Da reicht es, wenn sie dies an der Uni nebenbei tun.
Eben nicht. Dazu zitiere ich Petit, J.
2 - Die Regression der Erwerbsfähigkeiten in (Schlemminger, Aspekete Bilingualen Lehren und Lernens):
Petit hat geschrieben: Aufgrund ihrer Untersuchung unterscheidet die Hirnforschung zwischen Frühbilingualen und Lernenden, die später eine L2 erwerben, d.h. zwischen Bilingualen, die vor dem Alter von 4-5 Jahren mit der Zweitsprache in Kontakt gekommen sind, und Lernenden einer Zweitsprache, die erst nach dem Alter von 4-5 Jahren an der Zweitsprache herangegangen sind. Bei Frühbilingualen weisen die Hirnareale zur Verwaltung beider Sprachen im Brocaschen Zentrum eine beträchtliche Überlappung auf, während dies beiden Zentren bei Lernenden, die später eine L2 erwerben, gänzlich disjunkt sind, also keinerlei Überlappung aufweisen. Die Anatomie und Physiologie von Frühbilingualen stellt nichtnur eine bessere Auswertung der Hirnsubstanz dar, sie gewährleistet auch eine höhere Geschwindigkeit und Leichtigkeit beim Übergang von der einen Sprache zur anderen, also beim Dolmetschen und Übersetzen.
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