Wolke 7 hat geschrieben: 
- wie bitte?? Wer hat das bitte gefordert?
Genau das Gegenteil ist wahr: Das 20. Jahrhundert war besessen und fasziniert von der Unschärfe der Sprache
Ja!
In der Literatur, in der sie plötzlich als "das ganz andere" hervortrat, weil die Mehrdeutigkeit aus der altäglichen Kommunikation verschwunden war. (Eigentlich war sie das seit Luther schon, als die Bibel in der verständlichen Sprache Eindeutigkeit forderte, aber wer will, kann das in der gesamten Geschichte des christlichen Abendlandes nachverfolgen.)
Ich sehe, Dein Verständnis der westlichen Kultur ist sehr oberflächlich. Schade - so versackt eine interessante Diskussion in Missverständnissen.
In derselben Weise wie Du das mit der Eindeutigkeit sprachlicher Zuordnung siehst, ist die heutige Zeit fasziniert und besessen von der Pädophilie! Keine Zeitung verkauft sich mehr ohne Kindersexskandal!
Das wovon die zeitgenössische Kultur besessen ist, das ist auch gleichzeizig das was sie von sich abtrennen will und nur noch als ihr Gegenteil zulässt. So wie man den wohligen Schauer der sprachlichen Unschärfe gerade in dieser Zeit genoss, so verachtete man sie im Alltag und so wie man den wohligen Schauer beim Kindervergewaltigen in der frühstücklichen Zeitungslektüre genießt, so verachtet man die Pädophilie, weil niemand solche Empfindungen wirklich von sich abtrennen kann.
Was man positiv nicht haben zu dürfen vermeint, will man wenigstens noch als Negativ noch genießen.
Sakura
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)