Ich tippe mal auf Halb-Hete.gelöscht_17 hat geschrieben:Ich denke nicht, dass Kafka ein Pädo war, da einiges dagegen spricht:

1. Lewis Caroll ist nur eine einzige Person; das reicht nicht, um eine Ableitung auf pädophile Schriftsteller allgemein zu tun.Verglichen mit (vermutlich) tatsächlichen Künstler-Pädos fehlt in Kafkas Werk das Kindliche, meines Wissens gibt es keine Geschichte von ihm, in welcher Kinder eine wichtige Rolle spielen; bei L. Carroll gibt es kaum (gar keine) Geschichten, in denen das Kindliche nicht die Hauptrolle spielt.
2. Thomas Mann schrieb auch nicht kindlich.
3. Ich bin sicher pädophil und habe nicht das Bedürfnis, kindlich zu schreiben. (Ja, ja, Atemzug und so.)
4. Man vermutet es bei kindlich schreibenden Schriftstellern einfach eher, da es dem Stereotyp eines Pädos entspricht.
Er schreibt, dass es Frauen sind. Das bedeutet aber an sich noch nichts.Alle Liebesgeschichten in Kafkas Werk handeln von Frauen (man lese zum Beispiel mal 'Das Schloss').
http://books.google.de/books?id=KLBg54t ... g=PA150&dq
=kafka+lenchen+leni&source=bl&ots=psHust3LtN&sig=Fob5pkw7OeVp9N_HuAJ
DYgcDfqw&hl=de#v=onepage&q=kafka%20lenchen%20leni&f=false
Auf Seite 150 steht unten, dass Leni aus dem 'Proceß' an ein Mädchen namens Lenchen angelehnt ist, das er 1913 in Rostock getroffen hat. Ich zitiere mal aus seinem Tagebuch:
"23 VIII (Juli) 13 Mit Felix in Rostock. Die geplatzte Sexualität der Frauen. Ihre natürliche Unreinheit. Das für mich sinnlose Spiel mit dem kleinen Lenchen. Der Anblick der einen dicken Frau, die zusammengekrümmt in einen Korbstuhl, den einen Fuß auffällig zurückgeschoben, irgendetwas nähte und mit einer alten Frau, wahrscheinlich einer alten Jungfer, deren Gebiß auf einer Seite des Mundes immer in besonderer Größe erschien, sich unterhielt. Die Vollblütigkeit und Klugheit der schwangern Frau. Ihr Hintere mit geraden abgeteilten Flächen, förmlich facettiert. Das Leben auf der kleinen Terasse. Wie ich ganz kalt die Kleine auf den Schoß nahm, gar nicht unglücklich über die Kälte. Der Aufstieg im "stillen Tal""
Ach Nosfi, der Weg ist das Ziel. Es geht in der Literaturwissenschaft nicht darum, irgendwelche absoluten lösungen zu finden. Jeder neue Blickwinkel könnte eine weitere Nische offenbaren.Wenn jemand einen wirklich sicheren Beweis finden würde, wäre das sicherlich für manchen schön, aber ich glaube nicht daran. Da spricht einfach zuviel dagegen.